(Registrieren)

Studie: Behördenmitarbeiter werden an der Digitalisierung mehr beteiligt

Geschrieben am 28-07-2020

Hamburg (ots) - Die öffentliche Verwaltung in Deutschland investiert in einen internen Kulturwandel. 95 Prozent der Behördenentscheider halten einen Veränderungsprozess für wichtig. Zwei Drittel halten Change-Maßnahmen für dringend angebracht, um beispielsweise Digitalisierungsziele zu erreichen. Dazu gehört, mehr Akzeptanz zu erreichen und eine digitale Innovationskultur aufzubauen. Das sind die Ergebnisse des Branchenkompass Public Sector 2020 (http s://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/managementkompass/managementkompas s-paid/branchenkompass-public-sector-2020) von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut.

Die Mehrheit der Verwaltungen möchte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker in die Veränderungsprozesse der kommenden Jahre einbeziehen. 88 Prozent der Behörden arbeiten an passenden Formaten, beispielsweise Workshops. Die Leiter wollen so Digitalisierungsvorhaben und ihre Auswirkungen intensiver erklären, zum Beispiel, wie sich die Automatisierung von Aufgaben auf den eigenen Job auswirkt. Zudem planen die Verantwortlichen mit einem Fokus auf die Nutzerzentrierung mehr Ideen und Anregungen aus dem Behördenalltag einzusammeln und zu berücksichtigen. Fast ebenso viele Befragte (83 Prozent) beabsichtigen, in zeitgemäße Kommunikation zu investieren. Dazu zählen beispielsweise interne Werbe- und Aufklärungskampagnen, Roadshows mit Experten sowie Newsletter und Podcasts.

Von den Maßnahmen versprechen sich die Verantwortlichen in der öffentlichen Verwaltung mehr Zuspruch und Beteiligung in den eigenen Reihen. Die fehlende interne Akzeptanz ist für mehr als jeden zweiten befragten Behördenentscheider (54 Prozent) ein zentrales Hindernis bei der Einführung neuer Technologien. 72 Prozent der Behörden spüren zudem, dass sie der IT-Fachkräftemangel ausbremst. Sie investieren deshalb verstärkt in die Qualifizierung des eigenen Personals. 35 Prozent sehen Schulungsbedarf in Innovationsmanagement und neuen, agilen Arbeitsweisen.

Nur wenige Behörden messen Erfolg von Veränderungsmaßnahmen

Darüber hinaus arbeiten Behörden an organisatorischen Veränderungen. 59 Prozent der Behörden wollen bis 2020 die Arbeit in selbstorganisierten, crossfunktionalen Teams verstärken. 67 Prozent der Kommunen sowie 47 Prozent der Bundes- und Landesverwaltungen planen zudem, das Verhalten und die Reaktion ihrer Mitarbeiter auf den Change-Prozess zu analysieren.

Eine valide Kontrolle, ob Veränderungsprozesse greifen, findet derzeit jedoch kaum statt. Das scheint auch in Zukunft so zu bleiben: Nur jede dritte Behörde plant die Einführung passender Instrumente zur Erfolgsbewertung für interne Veränderungen, beispielsweise Benchmark-Vergleiche mit anderen Behörden oder Unternehmen. Eine Steuerung von Veränderungsmaßnahmen über Kennzahlen wie Balanced Reorganisation Scorecards ist nur in 17 Prozent der befragten Verwaltungen vorgesehen.

Change Management muss überprüfbar sein

Vielen Behörden droht damit, dass angestoßene Veränderungsprozesse im Sande verlaufen oder im Ergebnis keine Verbesserungen bringen. "Ein erfolgreicher kultureller Wandel drückt sich vor allem in weichen Kategorien aus, beispielsweise einem Bewusstseinswandel, einer Akzeptanz digitaler Technologien oder einer gesteigerten Motivation, eigene Ideen einzubringen", sagt Ulf Glöckner (https://www.linkedin.com/in/ulf-gl%C3%B6ckner-0b74605) , Senior Manager Public Sector von Sopra Steria und Experte für Veränderungsmanagement. "Umso wichtiger ist es, diesen Wandel in messbare Kennzahlen zu übersetzen und die Fortschritte zu überprüfen. Nur mit Transparenz nach innen und nach außen steigt die Akzeptanz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die anstehenden Veränderungen im Zuge des Onlinezugangsgesetzes mitzutragen und sich aktiv zu beteiligen", so Glöckner.

Über die Studie

Von Februar bis März 2020 befragte das Marktforschungsinstitut Forschungswerk im Auftrag von F.A.Z.-Institut und Sopra Steria 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen zum Status und zu den Herausforderungen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor. Die Befragten sind für Digitalisierung oder E-Government in ihrer Behörde zuständig. Die Befragung wurde in Form von Computer Assisted Telephone Interviewing (CATI) durchgeführt.

Infografik zur Studie (https://www.soprasteria.com/docs/librariesprovider2/sopra -steria-de/infografiken/bk_public_sector_infografik.pdf)

Zur Studie (https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/managementkompass/ managementkompass-paid/branchenkompass-public-sector-2020)

Die befragten öffentlichen Verwaltungen setzten sich zu 30 Prozent aus Bundes- und Landesbehörden und zu 70 Prozent aus Behörden von Kommunen - 23 Prozent Landkreise und 47 Prozent Städte und andere Gemeinden ab 20.000 Einwohnern - zusammen. In vertiefenden Interviews wurde Ende März 2020 mit drei Verwaltungsentscheidern über ihre Erfahrungen und Standpunkte gesprochen.

Über Sopra Steria

Als ein führender europäischer Management- und Technologieberater unterstützt Sopra Steria seine Kunden dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sopra Steria bietet mit Beratung, Digitalisierung und Softwareentwicklung umfassende End-to-End-Lösungen, die große Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen - und zwar auf Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines kollaborativen Ansatzes.

Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für seine Kunden zu gestalten. Mit 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 25 Ländern erzielte der Konzern 2019 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist an der Euronext Paris (Compartment A) gelistet - ISIN: FR0000050809

Weitere Informationen finden sich unter http://www.soprasteria.de/newsroom

Pressekontakt:

Sopra Steria:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/50272/4663587
OTS: Sopra Steria SE

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

742278

weitere Artikel:
  • Der letzte Tango? Das Leiden einer vergessenen Branche / COVID-19 beschert Tanzschulen Millionenverluste - sie kämpfen um ihre Existenz Hamburg (ots) - Tanzen ist menschliche Nähe und Anfassen gehört zum Geschäftsmodell: Unter diesen, mit einer Pandemie wenig verträglichen Parametern hat eine besondere Branche eine komplette Zwangsvollbremsung hinlegen müssen: Die der Tanzschulen und Tanzlehrenden. Obwohl Tanzen seit Anbeginn zur Menschheit gehört, scheint diese kulturelle Fähigkeit im Besonderen, aber auch das (Tanz-)Kulturschaffen im Allgemeinen bei den behördlichen Krisenmanagern und politischen Entscheidern völlig durch das Wahrnehmungsraster gefallen zu sein. Nach einem mehr...

  • Yellowfin untermauert Partnerschaft mit Exasol, um Kunden konkurrenzlose Analytics-Performance zu bieten Melbourne, Australien (ots/PRNewswire) - Yellowfin, ein weltweit führender und innovativer Anbieter von Analytik, kündigte heute an, dass seine führende Analytics- und Business Intelligence (BI)-Plattform jetzt zusammen mit der Analytics-Datenbank Exasol bezogen werden kann. Gemeinsam liefern die beiden Unternehmen konkurrenzlose Peformance für eine bessere datengestützte Entscheidungsfindung. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.yellowfinbi.com/campaign/exasol Yellowfins Vertriebskapazität für Exasol vertieft eine Technologiepartnerschaft, mehr...

  • Bedeutung von Biopharmazeutika für die Gesundheitsversorgung nimmt stetig zu (FOTO) München (ots) - - vfa-Report: Marktanteil von Biopharmazeutika steigt auf 29 Prozent - Großes Wachstum im Biosimilar-Markt - Biotech-Standort Deutschland: Zahl der Beschäftigten steigt Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel werden für die Versorgung von Patienten immer wichtiger: 319 Biopharmazeutika sind für den deutschen Markt zugelassen. 15 neue Zulassungen - Originalpräparate und Biosimilars - kamen allein im vergangenen Jahr hinzu. Insgesamt stieg ihr Marktanteil am Gesamtpharmamarkt auf fast 29 Prozent. Dies sind Ergebnisse des mehr...

  • Ist der stationäre Handel noch zu retten? - Großangelegte Studie zeigt dringenden Handlungsbedarf (FOTO) Köln (ots) - Servicemaßnahmen, Kundenbindungsprogramme, Kundenerlebnis, Mitarbeiterschulungen im Verkauf: "Beim Endkunden kommt kaum etwas an." Das ist das alarmierende Fazit der aktuellen Studie "Der stationäre Handel 2020". Die großangelegte Erhebung zeigt für so gut wie alle Unternehmen in diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf auf. Viele werden sich unter dem steigenden Wettbewerbsdruck der kommenden Jahre nicht behaupten, weil sie ihr Potenzial nicht annähernd ausschöpfen. Zugleich macht die Studie aber auch Hoffnung: Wer jetzt die richtigen mehr...

  • Xinhua Silk Road: Shanghai Songjiang district releases policies to promote development of hi-tech film and television industries in Shanghai (FOTO) Beijing (ots) - Shanghai Songjiang district released a host of polices at a press conference held last Sunday in a bid to build Shanghai into a hi-tech film and television city with global influence. Last year, Songjiang rolled out a batch of 16 measures to propel the development of film and television industries in the suburban district and Shanghai. This year's policies, an upgrade of last year's version, highlighted expanded supporting areas, relaxed subsidy requirements, and encouragement to apply technologies. For example, under the mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht