(Registrieren)

Afghanistan: Für Fortsetzung der Corona-Hilfen werden weitere Spenden gebraucht / Shelter Now berichtet über aktuelle Lage - Virus breitet sich rapide aus

Geschrieben am 13-07-2020

Braunschweig (ots) - Für die Verteilung von Hygiene-Sets zum Schutz gegen das Coronavirus sowie Lebensmitteln an arme Familien in Afghanistan benötigt das internationale christliche Hilfswerk Shelter Now dringend weitere Spendenmittel. Bisher habe man mit rund 3.500 Familien knapp die Hälfte der vorgesehenen Zahl von 8.000 erreichen können, berichtet der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte. In der Provinz Herat sei für 1.860 Familien zusätzlich ein Hygiene-Training angeboten worden. Unterdessen breitet sich das Corona-Virus in Afghanistan rapide aus und verschärft auch die ohnehin angespannte Ernährungssituation, vor allem unter unter den ärmeren und benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation haben sich in Afghanistan bislang (Stand 10. Juli) rund 34.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, fast 1.000 sind daran gestorben. Die offiziellen Statistiken seien jedoch nach Angaben von Shelter Now-Mitarbeitern vor Ort "wenig aussagekräftig", sagt Stolte, da ausreichende Testmöglichkeiten fehlten. Auch die Zahl der Toten erscheine nicht vollständig. Neben der Hauptstadt Kabul ist demnach die westafghanische Provinz Herat besonders betroffen. Hierhin waren Hunderttausende Afghanen vor der Ausbreitung des Coronavirus im Iran geflohen - viele waren wahrscheinlich infiziert und verteilten das Virus weiter im Land.

Afghanische Mitarbeiter hätten immer wieder von Covid-19-Todesfällen im Verwandten- oder Bekanntenkreis berichtet, so der Shelter Now-Direktor. Das Büro des Hilfswerks in Herat habe für zwei Wochen schließen müssen, da mehrere Kollegen Symptome gezeigt hätten. Alle hätten jedoch zum Glück milde Verläufe ohne Atembeschwerden gehabt. "Ein großes Problem im ganzen Land ist der Mangel an Sauerstoff", schildert Stolte. Er kenne glaubwürdige Berichte aus Kabul, wonach sich fünf Patienten eine Sauerstoff-Flasche teilen müssten - jeder für ein paar Minuten. Manche Kranke mit Überlebenschancen seien wegen dieser Lage doch gestorben.

In den vergangenen Wochen konnte Shelter Now in Afghanistan rund 3.500 Familien mit den Hilfsgütern versorgen. Die Hygiene-Sets enthalten unter anderem Masken, Seifen, Shampoo, Chlorreiniger mit Sprühflasche sowie eine Anleitung zur Herstellung von eigenem Desinfektionsmittel für Gebrauchsgegenstände. Vergleichbare Verteilaktionen durch Shelter Now gab es nach Angaben von Stolte auch in Kurdistan, wo unter anderem mehrere Hundert jesidische Flüchtlingsfamilien in den Lagern in Baadre und Sheikhan erreicht wurden.

Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit Koordinierungsbüro in Deutschland. Von 1983 bis 2016 war es in Pakistan tätig. 1988 begann die Arbeit in Afghanistan, 2014 in der Autonomen Region Kurdistan (Nord-Irak). Der Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel bescheinigt.

Spendenkonto: Norddeutsche Landesbank, IBAN DE65 2505 0000 0002 5230 58

Pressekontakt:


Shelter Now Germany e.V., Telefon: 0531/88 53 95-7, info@shelter.de,

http://www.shelter.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/60024/4650160
OTS: Shelter Now Germany e.V.

Original-Content von: Shelter Now Germany e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

740698

weitere Artikel:
  • "ZDFzoom" über "Tönnies und die Werkverträge" (FOTO) Mainz (ots) - Nach massenhaften Corona-Infektionen bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies sind die Arbeits- und Lebensbedingungen von Werkvertragsmitarbeitern in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die deutsche Fleischindustrie ist zum Brennglas für prekäre Arbeitsverhältnisse, gierige Unternehmer und machtlose Gewerkschaften geworden. Ist der deutsche Arbeitsmarkt ein moderner Sklavenmarkt? "ZDFzoom" beleuchtet die Hintergründe am Mittwoch, 15. Juli 2020, um 22.45 Uhr in der Dokumentation: "Tönnies und die Werkverträge - Ausbeutung mehr...

  • "Glück ist was für Weicheier": Auftakt der ZDF-Reihe "Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten" (FOTO) Mainz (ots) - Im Juli und August 2020 präsentiert die ZDF-Nachwuchsredaktion "Das kleine Fernsehspiel" zum achten Mal die Sommerreihe "Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten". In den Filmen geht es um so existenzielle Themen wie Leben und Tod, aber auch um Liebe, Heimat und die Sehnsucht nach Freiheit. Eröffnungsfilm der diesjährigen Reihe ist am Donnerstag, 16. Juli 2020, 23.15 Uhr, die Tragikomödie "Glück ist was für Weicheier" von Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu (Drehbuch: Silvia Wolkan). Der Film ist - wie auch alle weiteren mehr...

  • Schimpfen. Drängeln. Mittelfinger - Kampf auf dem Asphalt (FOTO) Leipzig (ots) - Zu wenig Platz für immer mehr Mobilität - auf jahrzehntealten Straßennetzen mit jahrzehntealten Regelungen. Experten beobachten zunehmende Aggression, wenn sich Rad- und Autofahrer im Straßenverkehr in die Quere kommen. Wie kann die Kampfstimmung auf den Straßen entschärft werden? "exakt - Die Story" fragt nach am Mittwoch, 15. Juli 2020, um 20.45 im MDR-Fernsehen. "Es gibt sicher Radfahrer, die fahren wie angestochen und kennen wenig Rücksicht. Doch meist sind es eher die Autofahrer, die rabiat unterwegs sind", sagt Nancy Heu. mehr...

  • "Krebs-Pandemie": Aus der Coronavirus-Krise lernen / Zwei führende Onkologen im Interview München (ots) - Verschobene Früherkennungsuntersuchungen, verspäteter Therapiebeginn, ausgesetzte Nachsorgetermine: So machte sich die Coronavirus-Krise in der Krebsversorgung bemerkbar. Experten von Deutscher Krebshilfe, Deutscher Krebsgesellschaft und Deutschem Krebsforschungszentrum zeigten sich besorgt. Sie befürchten, dass dem Gesundheitssystem in Folge der Pandemie eine erhöhte Zahl an zu spät erkannten Tumoren bevorsteht - ein ungünstiger Ausgangspunkt bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Dabei lässt sich auf lange Sicht so einiges aus mehr...

  • phoenix Themenabend: "Sommerreise USA", Donnerstag, 16. Juli 2020, ab 20.15 Uhr Bonn (ots) - phoenix strahlt am kommenden Donnerstag im Rahmen des Sommersonderprogramms seinen ersten Themenabend aus unter dem Motto "phoenix sommerreise". Erste Station des Programmschwerpunktes sind die Vereinigten Staaten: phoenix sendet an dem Abend drei aktuelle Reportagen aus dem krisengebeutelten USA im Vorfeld der Präsidentenwahl im November. Zum einen wütet die Corona-Pandemie in den USA schlimmer als nirgendwo sonst, gibt es fast täglich neue Rekordzahlen bei Infizierten und Todesopfern. Zum anderen zeigen die anhaltenden Proteste der mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht