(Registrieren)

Exporte im Mai 2020: +9,0 % saisonbereinigt zum April 2020/ Exporte liegen aber noch 26,8 % unter dem Vorkrisenniveau im Februar 2020

Geschrieben am 09-07-2020

Wiesbaden (ots) -

Exporte, Mai 2020 80,3 Milliarden Euro +9,0 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -29,7 % zum Vorjahresmonat Importe, Mai 2020 73,2 Milliarden Euro +3,5 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -21,7 % zum Vorjahresmonat Außenhandelsbilanz, Mai 2020: 7,1 Milliarden Euro 7,6 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt) Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Mai 2020 6,5 Milliarden Euro

Im Mai 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 80,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 73,2 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die Exporte im Mai 2020 um 29,7 % und die Importe um 21,7 % niedriger als im Mai 2019.

Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat April 2020 um 9,0 % und die Importe um 3,5 % zu. Gegenüber Februar 2020

- dem Monat vor dem Beginn der Corona - bedingten Einschränkungen- nahmen kalender- und saisonbereinigt die Exporte um 26,8 % und die Importe um 18,2 % ab.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2020 mit einem Überschuss von 7,1 Milliarden Euro ab. Im Mai 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz noch 20,7 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Mai 2020 bei 7,6 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+8,5 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+1,1 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+0,4 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,5 Milliarden Euro) im Mai 2020 mit einem Überschuss von 6,5 Milliarden Euro ab. Im Mai 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 13,3 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Mai 2020 Waren im Wert von 42,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 38,4 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Mai 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 29,0 % und die Importe aus diesen Staaten um 25,2 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Mai 2020 Waren im Wert von 29,9 Milliarden Euro (-29,1 %) exportiert und Waren im Wert von 26,7 Milliarden Euro (-25,2 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Mai 2020 Waren im Wert von 12,5 Milliarden Euro (-28,6 %) exportiert und Waren im Wert von 11,7 Milliarden Euro (-25,3 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Mai 2020 Waren im Wert von 37,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 34,8 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Mai 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 30,5 % und die Importe von dort um 17,5 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im Mai 2020 vergleichsweise moderat um 12,3 % auf 7,2 Milliarden Euro gegenüber Mai 2019 zurückgingen, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vereinigten Staaten um 36,5 % auf 6,5 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten mit einem Rückgang von 46,9 % auf 3,5 Milliarden gegenüber dem Vorjahresmonat einen besonders starken Rückgang.

Die meisten Importe kamen im Mai 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,7 Milliarden Euro eingeführt, das waren 23,4 % mehr als im Mai 2019. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Mai 2020 um 26,9 % auf einen Wert von 4,4 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken um 20,3 % auf 2,2 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht für gewöhnlich der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich der kurzfristige Trend der konjunkturellen Entwicklung ablesen. Ein Vormonats-/Vorquartalsvergleich ist nur mit saisonbereinigten Daten sinnvoll interpretierbar. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam wieder einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist der konjunkturelle Trend gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird ab sofort in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik Deutschland übernimmt ab dem 1. Juli für ein halbes Jahr den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Das Statistische Bundesamt leitet im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden. Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept zur Verfügung.

Weitere Auskünfte:

Außenhandel, Telefon: +49 (0) 611 / 75 24 75, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4647040
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

740297

weitere Artikel:
  • Ineffiziente Datenstrategie: Vier von zehn Unternehmen investieren bis 2022 in neue Verfahren / Unternehmen vernachlässigen Customer Journey Management Hamburg (ots) - 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen in den kommenden zwei Jahren Investitionen in eine verbesserte Datenanalyse. Ziel ist, Effizienzprobleme zu beheben. Jedes vierte Unternehmen sieht vor allem in Vertrieb und Marketing sowie in der Produktentwicklung Luft nach oben. Frei verfügbare Daten werden nicht ausreichend genutzt, beispielsweise über das Kundenverhalten. Zudem verursachen brachliegende Daten auf Servern horrende Kosten. Das sind die Ergebnisse der Studie Potenzialanalyse Operative Effizienz (https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/free/potenzialanalyse mehr...

  • Howoge kauft und baut: Berliner Wohnungsbaugesellschaft erweitert Bestand um 1.000 Wohnungen (FOTO) Berlin (ots) - Die Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH hat ihren Bestand im ersten Halbjahr 2020 um rund 1.000 Wohnungen erweitert. Bereits zu Beginn des Jahres erfolgte die Fertigstellung von zwei Neubauprojekten mit insgesamt 380 Einheiten. Darüber hinaus realisierte die landeseigene Gesellschaft zwei Paketankäufe mit 393 Wohnungen und integrierte 215 Wohnungen im Rahmen einer Rückübertragung von Erbbaurechten in ihren Bestand. "Bezahlbaren Wohnraum für Berlin zu schaffen und zu erhalten ist und bleibt unsere wichtigste Aufgabe", sagt Howoge-Geschäftsführer mehr...

  • Die digitale Plattform des deutschen Gesundheitswesens - PHOENIX und die Gesellschafter der Initiative pro AvO entwickeln die gemeinsame digitale Plattform für Gesundheitsleistungen (FOTO) Mannheim/München (ots) - Die Gesellschafter der Initiative pro AvO und PHOENIX entwickeln die erste zentrale Gesundheitsplattform Deutschlands. Für den Verbraucher werden erstmals die Angebote aller Leistungserbringer im Gesundheitsbereich über diese digitale Plattform einfach auffindbar und nutzbar sein. Zu den Leistungserbringern gehören Apotheken, Ärzte und andere Heilberufe, Pflegedienste und Sanitätshäuser. Auch die Einbindung von Krankenkassen ist geplant. Die neue Gesundheitsplattform wird online und per App für jeden erreichbar sein. mehr...

  • International Business Report 1/2020: Wenig Optimismus im globalen Mittelstand Düsseldorf (ots) - - Globaler Rückgang des Optimismus-Index - Deutsche und EU-Mittelständler erwarten Umsatzeinbußen - Covid-19-Krise hat Folgen für Mitarbeitende und die unternehmerische Ausrichtung Der deutsche Mittelstand blickt verhalten in die nahe Zukunft. Nur noch 31 Prozent der Unternehmen sehen optimistisch in die nächsten zwölf Monate. Im zweiten Halbjahr 2019 waren es noch 45 Prozent und 2017 waren es durchschnittlich sogar 78 Prozent. Handfeste Indikatoren für diesen Rückgang sind rapide sinkende Erwartungen an Umsatz, Export mehr...

  • Keine Corona-Atempause für Mieter: Angebotspreise steigen im 1. Halbjahr in drei Viertel der Großstädte weiter Nürnberg (ots) - Ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten im 1. Halbjahr 2020 für Wohnungen (40 bis 120 m²) in 80 deutschen Großstädten zeigt: - Mietpreise steigen in drei Viertel der untersuchten Großstädte: Höchste Zuwächse in Offenbach und Reutlingen (je +10 Prozent) - Auch Metropolen verteuern sich weiter: Quadratmeterpreis klettert in Köln auf 11,10 Euro (+5 Prozent), in Hamburg auf 12,10 Euro (+3 Prozent), in München auf 18,80 Euro (+2 Prozent) - In Berlin steigt der Quadratmeterpreis inklusive nicht regulierten Neubauten auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht