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PwC Umfrage: Coronakrise als Treiber für neue Geschäftsmodelle bei Banken

Geschrieben am 25-06-2020

Düsseldorf (ots) - Eine PwC Umfrage unter 24 C-Level Vertretern der Finanzbranche zeigt, dass über 90 Prozent der Befragten langfristige Veränderungen bei ihren Geschäftsmodellen erwarten / Strategische Ziele sind entweder die Ertragssteigerung oder Kostensenkung / 75 Prozent der Befragten sehen in der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern einen Schlüsselfaktor/ 92 Prozent nutzen die Coronakrise als Anlass, um die Digitalisierung ihrer Banken voranzutreiben

Die Coronakrise führt bei deutschen Banken zu einem Anstieg im Outsourcing, vermehrter Digitalisierung und einer Zunahme von Remote Working. So das Ergebnis einer Umfrage, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter C-Level-Vertretern der Finanzbranche durchgeführt hat. 24 der Top 70 Institute Deutschlands waren beteiligt und gaben Einblicke zu ihren aktuellen Herausforderungen. Dabei zeigt sich deutlich: Covid-19 wird zum Treiber von Veränderungen.

Steigender Kostendruck als Treiber für neue Geschäftsmodelle

Viele Unternehmen befinden sich aufgrund der Coronakrise in Zahlungsschwierigkeiten, Kredite müssen ausgesetzt werden, der Kostendruck bei den Banken steigt. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte 2020 ist deshalb davon auszugehen, dass es zu Anpassungen bei den Geschäftsmodellen kommt. Das bestätigen auch die Befragten: Mehr als 90 Prozent bejahten, dass Covid-19 nachhaltige Auswirkungen auf das Geschäftsmodell ihres Unternehmens haben wird. Über ein Drittel gehen dabei sogar von einem starken Wandel aus. "Die Coronakrise hat die bestehenden Veränderungen noch einmal beschleunigt - es stehen nachhaltige strukturelle Änderungen an", sagt Tomas Rederer, Partner Financial Services Operations Consulting bei PwC.

Grundlage hierfür bildet die Priorisierung der strategischen Ziele der Banken, auf die sich der steigende Kostendruck niederschlägt. 58 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die Ertragssteigerung für besonders wichtig, während für 37 Prozent Kostensenkungen an erster Stelle stehen. "Zur Erreichung dieser strategischen Top-Ziele sind gerade in der Krise Partnerschaften mit externen Dienstleistern oder FinTechs unverzichtbar. Mit ihrer Unterstützung müssen Prozesse optimiert, Geschäftsaktivitäten digitalisiert, der Geschäftsbetrieb gestärkt und Geschäftsmodelle ausgeweitet werden", so Tomas Rederer. Für 75 Prozent der befragten Banken sind externe Dienstleister ein entscheidender Hebel, um ihren Ertrag zu steigern und Kosten zu senken. Die Erfahrungen der Coronakrise scheinen die Banken in der Reduzierung der eigenen Wertschöpfungstiefe zu bestätigen, sodass knapp 60 Prozent der Umfrageteilnehmer auch zukünftig mehr Dienstleistungen auslagern und sich auf ihre differenzierenden Funktionen konzentrieren wollen. "Damit bieten die aktuellen Herausforderungen auch eine Chance für alle diejenigen, die es schaffen, sie in innovative Ansätze für neue Geschäftsideen zu übersetzen", ergänzt der Digitalisierungsexperte.

Krise unterstreicht Dringlichkeit der digitalen Transformation

Durch die Krise wurden Banken gezwungen, für ihre Kunden vermehrt digitale Angebote zu schaffen, das spiegelt auch die Umfrage wider: "Die Coronakrise verstärkt die Dringlichkeit der digitalen Transformation in Finanzinstituten deutlich", fasst Tomas Rederer die Ergebnisse zusammen. Auf die Frage, ob das eigene Institut die Coronakrise als Impuls nutzen wolle, um Digitalisierung auch langfristig voranzutreiben, äußerten sich alle Befragten positiv. Ganze 92 Prozent gaben sogar eine starke Entwicklung in diesem Bereich an. Interne und externe Bereiche sollen digitalisiert werden, um Kundennähe und Konkurrenzfähigkeit sowohl in als auch nach Krisenzeiten sicherzustellen. Dieser Fokus auf den Kunden wird in den Antworten der befragten Banken deutlich. Sie nennen gleichermaßen zu ca. 30 Prozent die Digitalisierung ihrer Vertriebskanäle, Neugeschäftsprozesse und Bestandsprozesse als wichtigste Bereiche. Durch die Stärkung von Vertrieb und Neugeschäft wollen sie Erträge steigern und damit dem steigenden Kostendruck begegnen. Eine eigennützige Entwicklung, die durch neue Angebote jedoch auch zum Vorteil für den Kunden wird.

Digitale Ausstattung im Homeoffice ist ausbaufähig

Auch unternehmensintern hat Covid-19 neue Impulse gesetzt und die Notwendigkeit einer Beschleunigung des Digitalisierungsprozesses unterstrichen. Wie viele andere Unternehmen setzen auch Banken verstärkt auf Homeoffice: Über 90 Prozent der befragten Banken ermöglichen bereits mindestens der Hälfte ihrer Mitarbeiter, im Homeoffice zu arbeiten. Fast 20 Prozent der Befragten haben sogar über 90 Prozent ihrer Mitarbeiter im Homeoffice. Doch die Erfahrungen sind durchmischt. Nur 41 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten die bereitgestellte Homeoffice-Ausstattung als gut oder sehr gut, während fast 60 Prozent die diesbezügliche Performance ihres Unternehmens als mittelmäßig oder sogar schlecht einstufen. In diese Einschätzung mag hereinspielen, dass für ein erfolgreiches Remote-Arbeiten neben der technischen Infrastruktur ebenfalls eine Vielzahl von kulturellen und steuernden Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Viele Banken wollen laut der PwC Umfrage den aktuellen Impuls zum Anlass nehmen, um über die Erweiterung von Remote-Modellen nachzudenken: Fast 90 Prozent der Befragten planen, diese auch nach Corona weiterhin stark auszubauen. Sie nutzen damit die Chance, ihren Mitarbeitern auch langfristig flexibleres Arbeiten zu ermöglichen und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

Pressekontakt:

Dennis Pagel
PwC Communications | Financial Services
Tel.: +49211 9817939
Email: dennis.pagel@pwc.com

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/8664/4634269
OTS: PwC Deutschland

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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