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bayme vbm Umfrage: Über 83 Prozent der Unternehmen erwarten Umsatzrückgang - Brossardt: "Kapazitätsauslastung so schlecht wie zur Wirtschaftskrise 2009"

Geschrieben am 12-05-2020

München (ots) - Für dieses Jahr erwarten über 83 Prozent der Unternehmen aus der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) einen Umsatzrückgang. Im Schnitt befürchten die Firmen ein Minus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2019. Fast jeder zweite Betrieb berichtet über Auftragsstornierungen , die sich im Schnitt auf 23 Prozent des Auftragsbestands belaufen. Knapp fünf Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit Umsatzsteigerungen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. "Die Corona-Epidemie hat bereits jetzt drastische und nachhaltige Konsequenzen für die Geschäftstätigkeit unserer Betriebe. Deshalb nutzen sehr viele Unternehmen die Möglichkeit der Kurzarbeit sowie der flexibleren Arbeitszeitregelungen ", so bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Von Einschränkungen in der Produktion berichten inzwischen über 90 Prozent der Unternehmen. 43 Prozent der Betriebe gaben laut Umfrage an, dass die Produktionseinschränkungen sogar stark oder sehr stark sind. Der wesentliche Grund für die eingeschränkte Produktion liegt in der schwachen Nachfrage , gefolgt von fehlenden Vorprodukten und Personalengpässen wegen Erkrankung, Quarantäne oder Kinderbetreuung.Bei derselben Befragung vor sechs Wochen hatten fehlende Mitarbeiter aber noch eine spürbar größere Bedeutung eingenommen.

Die Unternehmen setzen alles daran, trotz der Krise die Beschäftigung zu sichern. Hierfür nutzen sie in großem Umfang das Instrument der Kurzarbeit : "62 Prozent der bayerischen M+E Unternehmen arbeiten aktuell bereits kurz. Die Arbeitszeit wurde dabei im Schnitt um 40 Prozent reduziert. Darüber hinaus planen knapp 17 Prozent der befragten Unternehmen, Kurzarbeit in den kommenden Wochen einzuführen", sagte Brossardt. In der Automobil- und Zulieferindustrie gaben alle teilnehmenden Betriebe an, kurzzuarbeiten, bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen sind es 82 Prozent.

Zugleich ist die Kapazitätsauslastung spürbar gesunken: Im Schnitt liegt diese bei knapp 67 Prozent und damit auf dem Tiefpunkt der Wirtschaftskrise 2009 . Am niedrigsten ist der Auslastungsgrad in der Automobil- und Zulieferindustrie mit knapp 39 Prozent, die höchste Auslastung innerhalb der befragten Branchen haben die Hersteller elektrischer Ausrüstungen mit 70 Prozent.

Die von der Bayerischen Staatsregierung initiierten Hilfsmaßnahmen zur Stützung der Wirtschaft bewerten bayme vbm ausdrücklich positiv. "Viele Unternehmen setzen auch auf die Stundung von Steuer- und Beitragszahlungen beziehungsweise planen, dieses Instrument in Betracht zu ziehen. Tarifliche Instrumente wie der neue ,Tarifvertrag Zukunft in Arbeit' oder die Differenzierung des tariflichen Zusatzbetrags werden ebenso genutzt, um die Folgen der Krise zu bewältigen", so Brossardt. Kündigungen mussten weniger als sechs Prozent der Betriebe wegen der Corona-Krise aussprechen.

Die Umfrage wurde zwischen dem 04. und 10. Mai durchgeführt.

Pressekontakt:


Robert Seidl, Tel. 089-551 78-203, E-Mail: robert.seidl@ibw-bayern.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58439/4594629
OTS: IBW Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Original-Content von: IBW Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft, übermittelt durch news aktuell


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