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Gespräche über neuen deutschen Werftkonzern für Marineschiffbau

Geschrieben am 16-04-2020

Hamburg (ots) - Die drei deutschen Werften Lürssen, ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) und German Naval Yards führen nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks Gespräche über die Zusammenlegung des Marineschiffbaus. Entstehen soll die größte deutsche Werft. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben. Ein Sprecher des Bremer Unternehmens Lürssen teilte mit, das Unternehmen halte eine Konsolidierung der Systemhäuser im deutschen Marineschiffbau für sinnvoll und erforderlich, um dadurch nachhaltig die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Den Stand der Gespräche kommentierte er nicht. TKMS und German Naval Yards wollten sich nicht äußern.

Am Anfang des Jahres hatte sich ein Konsortium um das niederländische Unternehmen Damen Shipyards in einem Bieterverfahren gegen zwei deutsche Werften durchgesetzt und den Zuschlag für das bislang größte Rüstungsprojekt der bundesdeutschen Marine bekommen, das Mehrzweckkampfschiff MKS 180 mit einem Volumen von 5,5 Milliarden Euro. Politiker und Experten fragen sich seitdem, wie die Zukunft des deutschen Werftstandorts aussehen soll. Die französische Naval-Group zum Beispiel beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter und gehört mehrheitlich dem Staat. Aufträge vergibt die französische Regierung fast ausschließlich national.

Seit Anfang des Jahres laufen nach NDR Informationen Gespräche zwischen der Bremer Lürssen Werft sowie German Naval Yards und TKMS aus Kiel. Die Bundesregierung fungiert dabei als Moderator, heißt es. Ziel soll es sein, einen neuen Werftkonzern zu gründen.

Das neue Unternehmen soll sich dabei ausschließlich auf den Marineschiffbau konzentrieren, wie der NDR aus Verhandlungskreisen erfuhr. Auch wenn die Gespräche schon länger laufen, gibt es noch viele Hürden. So hatte German Naval Yards aus Kiel die Entscheidung im Bieterverfahren um den Auftrag zum Mehrzweckkampfschiff gerügt. Zuletzt hatte das Unternehmen verkündet, den vollen Rechtsweg ausschöpfen zu wollen und notfalls beim Oberlandesgericht in Düsseldorf gegen das Ausscheiden aus dem Vergabeverfahren Klage einzureichen. Damit würde sich der Bau der vier neuen Schiffe für die Deutsche Marine deutlich verzögern. Der Zusammenschluss könnte die deutschen Konkurrenten zu Partnern machen und die Streitigkeit um die Vergabe lösen. Wo der neue Konzern beheimatet sein wird und welche Rechtsform dieser haben wird, muss noch geklärt werden.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel.: 040 / 4156-2304
Mail: i.bents@ndr.de http://www.ndr.de
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Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6561/4572250
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