(Registrieren)

Reisebranche warnt vor "Massensterben" bei Reiseveranstaltern und Reisebüros

Geschrieben am 31-03-2020

Berlin (ots) - Der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert die Bundesregierung auf, von Rückzahlungen für Coronabedingt stornierte Reisen verschont zu werden. "Klar ist, wenn der Staat hier nicht ganz schnell unterstützend eingreift, werden wir in ganz kurzer Zeit ein Massensterben bei Reiseveranstaltern und Reisebüros sehen", sagte DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe).

Die Bundesregierung diskutiert darüber, ob Kunden künftig Gutscheine statt Geld bekommen sollen, wenn Reisen, Flüge oder Konzerte wegen Covid-19 ausfallen. Das soll den betroffenen Unternehmen Liquidität verschaffen. Das Thema soll nach Tagesspiegel-Informationen an diesem Mittwoch im Kabinett erörtert werden. Die Reisebranche setzt sich für eine verpflichtende Gutscheinlösung ein. Das wäre "ein guter Weg, um den Reiseunternehmen Luft zu verschaffen. Die Alternativen wären staatliche Beihilfen für Reiseveranstalter und -büros oder die Übernahme der Rückzahlungen an die Kunden durch den Staat. Beide Lösungen wären aber für den Staat teurer", meint Inger. Verbraucherschützer lehnen Zwangsgutscheine dagegen ab. "Wir erhalten jeden Tag viele E-Mails von betroffenen Verbrauchern, die sich in einer existentiellen Krise befinden und denen mit Gutscheinen nicht geholfen wäre. Sie fühlen sich von den Unternehmen und der Politik allein gelassen", sagte Marion Jungbluth vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) der Zeitung.

Statt der Gutscheinlösung fordert Jungbluth einen Reisesicherungsfonds. Der Fonds könnte neben der Insolvenzsicherung für Reiseveranstalter auch die Entschädigungen für die Erstattungskosten der Reiseunternehmen in Zusammenhang mit Covid-19 übernehmen, meint Jungbluth. Zum Start des Reisesicherungsfonds müsste dieser mit einer staatlichen Garantie ausgestattet werden, um sicherzustellen, dass der Fonds über genügend Liquidität verfügt, um Entschädigungsforderungen zu erfüllen. "Dieses Darlehen muss dann von den Reiseunternehmen über mehrere Jahre hinweg zurückgezahlt werden", fordert Jungbluth.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ausgefallene-fluege-reisen-konzerte-gutsc heine-statt-geld/25699544.html

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030/29021-14908

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de


Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/2790/4561067
OTS: Der Tagesspiegel

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

727271

weitere Artikel:
  • Christian Rhino wird neues Mitglied des Helaba-Vorstandes (FOTO) Frankfurt am Main (ots) - Die Trägerversammlung und der Verwaltungsrat der Helaba haben Christian Rhino (50), zum Mitglied des Vorstandes bestellt. Der Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der nationalen und der europäischen Bankenaufsicht. Christian Rhino übernimmt spätestens zum 1.10.2020 im Vorstand die Aufgabe der neu geschaffenen Funktion des Chief Information Officer & Chief Operating Officer (CIO/COO). Nach Zustimmung der Aufsicht wird er im Vorstand die Verantwortung für die Geschäftsbereiche Informationstechnologie, mehr...

  • Breites Informations- und Hilfsangebot der ARAG rund um Corona Düsseldorf (ots) - Anwaltliche Beratung für alle Bürger - ARAG Konzern übernimmt die Kosten Die deutlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens sorgen bei vielen Menschen für erhebliche Verunsicherung. Der Rechtsschutzversicherer ARAG SE meldet einen spürbar steigenden Bedarf an juristischen Hilfestellungen und Unterstützungen in den vergangenen zwei Wochen. Im Zentrum stehen arbeitsrechtliche Themen. Auch Fragen zu anstehenden oder geplanten Reisen sowie die juristischen Konsequenzen von angeordneten Quarantänen beschäftigen die Menschen. mehr...

  • Arbeitgeberpräsident Kramer: Kurzarbeit hilft den Unternehmen, Beschäftigung zu sichern Berlin (ots) - Angesichts der Entwicklung am Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund der Corona-Krise erklärt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: Kurzarbeit hilft den Unternehmen, Beschäftigung zu sichern Die gestiegenen Zahlen bei der Kurzarbeit zeigen deutlich, dass das entschlossene Handeln von Bundesregierung und Sozialpartnern sehr wichtig war. Kurzarbeit hilft den Unternehmen, Beschäftigungslöcher zu überwinden und die Beschäftigten in den Betrieben zu halten und damit Arbeitslosigkeit zu verhindern. Es wäre ein gefährliches Missverständnis, mehr...

  • DIGITAL LEADER AWARD: Winners Night auf Herbst verlegt München (ots) - 31. März 2020 - Die Preisverleihung des DIGITAL LEADER AWARD, einer der führenden Digitalpreise Deutschlands, wird aufgrund der Entwicklungen rund um das Corona-Virus in den Herbst verschoben. Neuer Termin ist der 10. September 2020. Bei der hochkarätigen Branchenveranstaltung im Rahmen des NTT Summit Germany kommen Deutschlands führende Köpfe der Technologie-Branche zusammen. Im Zuge der Terminverlegung verlängern NTT Ltd. Deutschland und IDG Germany, Initiatoren des DLA, auch die Bewerbungsfrist bis zum 17. Mai 2020. Unternehmen, mehr...

  • Chefin des Marburger Bunds warnt vor Schutzmasken-Pflicht Düsseldorf (ots) - Angesichts der Diskussion um eine allgemeine Schutzmaskenpflicht hat sich die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch) kritisch geäußert: "Atemschutzmasken sind derzeit in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Mangelware. Wir hoffen, dass sich die Situation durch zusätzliche Lieferungen verbessert, die von der Bundesregierung und den Landesregierungen veranlasst worden sind." Es wäre fatal, wenn nun auch vermehrt Privatpersonen Schutzmasken aufkaufen würden, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht