(Registrieren)

Uniper warnt vor kriminellen Protesten in Datteln

Geschrieben am 17-02-2020

Essen (ots) - Uniper-Chef Andreas Schierenbeck sieht den Staat in der Pflicht,
die Inbetriebnahme des umstrittenen Kraftwerks Datteln 4 gegen die Proteste der
Klimaaktivisten durchzusetzen. "Es gibt einen politischen Kompromiss zum
Kohleausstieg, der vielen nicht passt. Das zeichnet meist einen guten Kompromiss
aus. Für mich ist nun entscheidend, ob es in Deutschland noch möglich ist, einen
einmal erzielten Kompromiss auch durchzusetzen", sagte er der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Er habe nichts gegen Proteste und sei
immer zum Dialog bereit. "Ein Problem habe ich damit, wenn der Protest ins
Kriminelle abgleitet, wenn Leute unerlaubt auf Grundstücke vordringen und
Mitarbeiter bedrohen, wie wir es bei RWE im Rheinischen Revier gesehen haben",
betonte Schierenbeck. "Der Schutz von Eigentum ist ein Grundpfeiler unserer
Gesellschaft. Ziviler Ungehorsam darf nicht die Beschönigung einer Straftat
sein. Das kann sich kein Rechtsstaat leisten." Das größte Steinkohlekraftwerk
darf dem im Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf der Bundesregierung zufolge
im Sommer ans Netz gehen, Uniper will dafür ältere Kraftwerke bis 2026
abschalten. Nachdem der Hambacher Forst erhalten bleiben soll, haben
Klimaaktivisten angekündigt, ihren Protest nun auf Datteln zu konzentrieren.
Uniper bereitet seine Mitarbeiter darauf vor. "Der Umgang mit den Protesten und
Möglichkeiten zur Deeskalation sind Teil der Vorbereitung auf die Inbetriebnahme
des Kraftwerks. Viele Mitarbeiter leben in Datteln, wir müssen sie und ihre
Familien schützen", sagte Schierenbeck der WAZ. Der Uniper-Chef bekräftigte,
Datteln 4 entgegen dem Ausstiegsfahrplan der Regierung bis 2038 betreiben zu
wollen, demzufolge das letzte Steinkohlekraftwerk bereits 2033 abgeschaltet
werden soll. Schierenbeck erklärte zwar, Uniper könne mit dem Kompromiss leben,
er setzt aber trotzdem darauf, "in den Dreißigerjahren mit Strom aus Datteln
Braunkohlestrom aus dem Markt drängen" zu können. Dass die Braunkohle als
klimaschädlichste Stromerzeugung am längsten laufen darf, ist auch bei
Klimaschützern umstritten. "Wir werden ja sehen, ob 2033 Datteln 4 nicht doch
noch gebraucht wird", sagte Schierenbeck.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/55903/4521747
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

721585

weitere Artikel:
  • Was kostet mein Haus? / Bei CHECK24 jetzt kostenlos Immobilienwert ermitteln (FOTO) München (ots) - - Nur wenige Angaben nötig für Wertermittlung und -entwicklung - Münchner benötigen im Schnitt 539.000 Euro Baufinanzierung, Duisburger nur 242.000 Euro - CHECK24-Baufinanzierungsspezialisten bieten individuelle und persönliche Beratung Mit der Online-Immobilienbewertung ermitteln Immobilienkäufer bei CHECK24 jetzt schnell und kostenlos den Wert ihres Wunschobjekts. Nur wenige Angaben sind notwenig, wie beispielsweise die Art der Immobilie, Adresse, Wohnfläche, Baujahr sowie Zustand und Ausstattung.1) Über mehr...

  • Verband der Kleidungsproduzenten Kambodschas (GMAC) drückt nach teilweiser Aussetzung des Handelsprogramms "Alles außer Waffen" (EBA) seine Unzufriedenheit mit der Europäischen Union aus Phnom Penh (ots/PRNewswire) - - Der Verband der Kleidungsproduzenten Kambodschas (Garment Manufacturers Association in Cambodia - GMAC) ist von der am 12. Februar 2020 bekannt gegebenen Entscheidung der Europäischen Kommission, das Zollpräferenzprogramm "Alles außer Waffen" (Everything But Arms - EBA) für Kambodscha teilweise auszusetzen, enttäuscht. Im Rahmen des EBA können Länder der EU Produkte aus Kambodscha (außer Waffen) ohne Zölle und Quoten importieren. Wichtigste Nutznießer des Programmes waren die Branchen für Bekleidung mehr...

  • Erdrutsch in Köln - Sensationelles Urteil für Privatversicherte / Oberlandesgericht erklärt Beitragserhöhungen der AXA für unwirksam (FOTO) Köln (ots) - Acht Millionen Kunden der Privaten Krankenversicherungen (PKV) ächzen jedes Jahr unter den saftigen Beitragserhöhungen. Das OLG Köln befasste sich am 28. Januar mit der Frage, ob es dabei immer mit rechten Dingen zugeht, oder ob die meisten Erhöhungen der letzten Jahre unzulässig waren. Das Urteil gegen die AXA-Versicherung, die zweitgrößte private Krankenversicherung, fiel deutlich zugunsten der Versicherten aus. Diese können nun mit immensen Beitragsrückzahlungen rechnen. Besonders brisant: Die AXA hat ihren Sitz in Köln mehr...

  • Von der vorläufigen Deckungszusage bis zur kompletten Absicherung - digitaler Gewerbeversicherer mailo bietet ab sofort Versicherung für Syndikus- und Rechtsanwälte an Köln (ots) - Um die anwaltliche Zulassung so einfach wie möglich zu gestalten, hat die mailo AG eine Versicherung für Syndikus- und Rechtsanwälte entwickelt. Damit macht der Spezialist für digitale Gewerbeversicherungen einen weiteren Schritt in Richtung digitale Zukunft. Zur rechtskräftigen Zulassung als Anwalt in Deutschland ist ein Versicherungsschutz gesetzlich vorgeschrieben. Das bestehende Beantragungsverfahren ist kompliziert und langwierig. Die mailo Versicherung AG hat hierfür eine digitale und damit ganz einfache Lösung mehr...

  • Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2019: -0,5 % zum Vorjahresmonat / Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt 2019 um 0,9 % höher als 2018 Wiesbaden (ots) - Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, Dezember und Jahr 2019 -0,5 % zum Vorjahresmonat +0,9 % im Jahresdurchschnitt 2019 gegenüber 2018 Ende Dezember 2019 waren in Deutschland gut 5,6 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, nahm die Zahl der Beschäftigten gegenüber Dezember 2018 um knapp 30 000 ab (-0,5%). Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht