Bilanz-Horror / Kommentar zur Deutschen Bank von Bernd Neubacher
Geschrieben am 30-01-2020 |   
 
 Frankfurt (ots) - Die Deutsche Bank hat ein Milliardenergebnis eingefahren,  
allerdings wieder einmal mit negativem Vorzeichen. Zum fünften Mal in Folge wird 
den Aktionären ein Fehlbetrag zugerechnet, diesmal von nicht weniger als 5,7  
Mrd. Euro. Überhaupt kommen Bilanzhorror-Fans bei Lektüre des Zahlenwerks auf  
ihre Kosten, etwa beim Blick auf die Aufwandsquote von 120% und die  
Eigenkapitalrendite von minus 12,6% im Schlussquartal - oder die  
schwindelerregende Summe von 15 Mrd. Euro, die das Haus seinen Aktionären seit  
2015 an Verlusten beschert hat. Anteilseigner, die dem Titel dennoch seither die 
Stange gehalten haben, werden es auch verkraften, sollten sie für 2019 abermals  
mit der Minidividende abgespeist werden, während Hunderte von  
Deutsche-Bank-Angestellten jeweils mehr als 1 Mill. Euro kassieren. Alles beim  
Alten in der Deutschen Bank? Nicht ganz. 
 
Dagegen spricht schon der Kurssprung, der den Wert, seit dem Investorentag im  
Dezember ohnehin im Aufwärtstrend, am Donnerstag an die Spitze des Dax 30  
katapultierte. Die Investoren honorieren damit, dass das Management den Umbau  
des Konzerns nicht nur angepackt, sondern dabei zumindest bislang auch mehr oder 
weniger alle Ziele eingehalten hat. Vor allem flößt ihnen Hoffnung ein, dass die 
Erträge des Konzerns im Schlussquartal nicht so stark gefallen sind wie  
erwartet, weil der Handel mit Festverzinslichen dank freundlicher Märkte und  
eines strammen Basiseffekts 31% mehr Ertrag eingespielt hat als vor Jahresfrist  
- auch wenn die Steigerungsraten bei US-Wettbewerbern zum Teil doppelt so hoch  
ausgefallen sind. 
 
Die Restrukturierung bleibt indes ein Ritt auf der Rasierklinge. Dass etwa der  
im Sommer beschlossene Rückzug aus dem Aktienhandel an anderen Bereichen nicht  
spurlos vorübergeht, zeigen Ertragsrückgänge im Aktienemissions-, im  
Beratungsgeschäft sowie im Segment Wertpapierdienste. Die Ergebnislage bleibt  
ohnehin prekär: Die Unternehmensbank, Vorzeigeobjekt der strategischen  
Planungen, und das Privatkundengeschäft sind im Schlussquartal infolge höherer  
Kosten in die Verlustzone gedreht, die Investmentbank schrieb weiter rote  
Zahlen. 
 
Der Vorstand um Christian Sewing schafft es inzwischen gleichwohl, die Anleger  
bei Laune und die Aktionäre kurzzuhalten. Dies ist keine geringe  
Management-Leistung. Ob die Bank es deshalb schafft, derart nach vorn zu kommen, 
wie es ihre Strategie für Ende 2022 vorsieht, steht noch dahin. Vertrauen im  
Markt ist dafür zwingende, aber nicht hinreichende Voraussetzung. 
 
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Pressekontakt: 
 
Straubinger Tagblatt 
Ressort Politik/Wirtschaft/Vermischtes 
Markus Peherstorfer 
Telefon: 09421-940 4441 
politik@straubinger-tagblatt.de 
 
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