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"Autonomes Fahren der Zukunft" - eine internationale Verbraucherumfrage von AlixPartners: Aktuelles Kaufinteresse der Verbraucher für autonome Fahrzeuge eher gering

Geschrieben am 30-01-2020

München (ots) -

- International sind Verbraucher nicht bereit, einen deutlichen
Aufschlag für hochautomatisierte Autos (Level 4) zu zahlen
- 51% bis 81% der potentiellen Käufer sagen, dass sie fünf Jahre
oder sogar noch länger warten würden, bis sie ein autonomes
Fahrzeug kaufen
- Nur 18% der Deutschen glauben aktuell an die Sicherheit von
autonomen Fahrzeugen
- Interesse an Robotaxis entwickelt sich: Angebote können in
abgegrenzten Gebieten gut eingesetzt werden

Eine aktuelle Analyse zur Verbraucherstimmung in wichtigen internationalen
Märkten zeigt: Entscheider der Automobilbranche überschätzen Konsumenten
offenbar in zwei wichtigen Punkten. Sowohl das Interesse an hochautomatisierten
und vollautonomen Fahrzeugen als auch die Bereitschaft, einen substanziellen
Aufschlag für die neue Technik zu zahlen, sind geringer, als viele erwarten. Das
Kaufinteresse wird stattdessen in Zukunft zugunsten autonomer
Ride-Hailing-Angebote (automatisch gesteuerter und individuell buchbarer Taxis
on demand) zurückgehen, wenn diese in puncto Kosten mit dem Unterhalt des
eigenen Autos mithalten können. Das sind die zentralen Ergebnisse der
internationalen Verbraucherumfrage von AlixPartners, "Autonomes Fahren der
Zukunft", die heute von dem globalen Beratungsunternehmen veröffentlicht wurde.

Erwartungen an Kosten und Infotainment widersprechen sich

Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter rund 6.700 Verbrauchern in
China, Frankreich, Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und den USA.
Konsumenten wollen demnach 8% bis maximal 24% Aufschlag für hochautomatisierte
Fahrzeuge (Level 4) bezahlen, wobei 24% eher ein hoher Wert ist, der in der
Realität kaum erreicht werden dürfte. Zum Vergleich: Aktuelle Fahrzeuge verfügen
mehrheitlich über Level 2 (Spurhalteassistent, automatisches Bremsen etc.). Im
internationalen Vergleich sind deutsche Verbraucher mit 8% bis 24% bereit,
deutlich mehr auszugeben als beispielsweise Chinesen (8%) oder Amerikaner (9%).
Gleichzeitig erwarten Verbraucher eine substanzielle Weiterentwicklung der
Infotainment-Systeme und der Innenausstattung. 44% der Amerikaner, 47% der
Deutschen und 69% der Chinesen setzen dies bei autonomen Fahrzeugen voraus.
Bequemlichkeit in ihrer täglichen Routine stellt für Verbraucher einen
entscheidenden Faktor beim Kauf von autonomen Fahrzeugen dar.

"Die Automobilindustrie muss weltweit bei jedem Investitionsschritt einen
realistischen Blick auf den Return on Investment bei autonomen Fahrzeugen
werfen", sagt Elmar Kades, Managing Director und Automotive-Experte bei
AlixPartners. "Hersteller sollten klug agieren, da sich nicht abzeichnet, dass
man mit autonomem Fahren schnell Geld verdienen wird. Langfristig handelt es
sich dabei jedoch um eine Schlüsseltechnologie."

Autonomes Ride-Hailing als Konkurrenz zum privaten Fahrzeugkauf

Die Automobilindustrie steht bei autonomen Fahrzeugen vor einer weiteren großen
Herausforderung - dem Wettbewerb durch die Ride-Hailing-Industrie. 84% der
befragten Verbraucher in China gaben an, dass sie auf ein privates Fahrzeug
verzichten würden, wenn die Kosten für die Buchung eines autonomen
Ride-Hailing-Services nicht höher sind als für den Unterhalt des eigenen Wagens.
Das Interesse an Robotaxis und ähnlichen automatisierten Angeboten ist laut
Studie länderübergreifend groß: Selbst in klassischen "Auto-Ländern" wie
Deutschland oder den USA würden in diesem Fall 52% sowie respektive 44% keinen
eigenen Wagen anschaffen. Ob der Verbraucher zum Schluss auch so handelt, bleibt
abzuwarten. Vorerst können die Angebote in abgegrenzten Gebieten, sogenannten
restricted areas gut eingesetzt werden. Laut AlixPartners-Analyse ist die
Bereitschaft zum Wechsel in den Ländern mit niedrigem Bruttoinlandsprodukt pro
Kopf besonders groß.

Ein weiterer Faktor, der die Verkaufszahlen mittelfristig auf einem eher
niedrigen Niveau halten könnte: 80% der potentiellen Käufer hochautomatisierter
autonomer Fahrzeuge wollen keine Vorreiter sein. Obwohl sie ernstes
Kaufinteresse haben, würden sie nach eigenen Aussagen fünf Jahre oder länger mit
dem Erwerb warten, nachdem die Fahrzeuge flächendeckend verfügbar sind. Diese
Ergebnisse reichen von 51% in China bis zu 81% in Großbritannien. Auch die
Deutschen würden eher abwarten: Nur 4% können sich einen Kauf innerhalb von zwei
Jahren nach Verfügbarkeit der Fahrzeuge vorstellen, während mehr als zwei
Drittel (78%) länger als fünf Jahre warten möchten.

Nicht einmal jeder fünfte Deutsche von der Sicherheit autonomer Fahrzeuge
überzeugt

In der AlixPartners-Umfrage gaben Verbraucher zudem an, dass sie Vorbehalte in
Bezug auf die Sicherheit von autonomen Fahrzeugen haben. Am zuversichtlichsten
sind die chinesischen Befragten. 58% haben keine Zweifel, dass ein
weiterentwickeltes autonomes Fahrzeug sie sicher von einem Ort zum anderen
navigieren und fahren könnte. Laut den Studienautoren ist dieses Ergebnis nicht
zu unterschätzen, da China der größte Automobilmarkt der Welt ist und in dieser
Hinsicht eine Vorreiterrolle einnehmen könnte. Italien folgt auf Platz zwei,
jedoch mit einigem Abstand (36%). Die Skeptiker wohnen in Deutschland - dort
glauben nur 18% an die Sicherheit von autonomen Fahrzeugen. Um diese Bedenken
auszuräumen und die Akzeptanz und Kaufbereitschaft für autonome Fahrzeuge
generell zu erhöhen, müssen Hersteller und Händler eng mit Behörden und Partnern
zusammenarbeiten und massiv in Consumer-Experience-Marketing investieren.

Über die internationale Verbraucherumfrage "Autonomes Fahren der Zukunft"

Für die internationale Studie von AlixPartners wurden insgesamt rund 6.700
Verbraucher befragt, 1.072 davon in China, 1.019 in Frankreich, 1.015 in
Deutschland, 1.037 in Italien, 1.009 im Vereinigten Königreich und 1.594 in den
USA. Alle Befragten waren 18 Jahre und älter, besaßen Führerscheine und
repräsentierten alle wichtigen Regionen sowie Einkommensniveaus in den
verschiedenen Ländern. Die Gruppe bestand insgesamt aus 51% Männern und 49%
Frauen. Die Umfrage wurde online zwischen dem 23. April und dem 17. Mai 2019
durchgeführt.

Über AlixPartners

Die global agierende Beratung AlixPartners steht für die ergebnisorientierte
Unterstützung namhafter Mandanten bei zeitkritischen und komplexen
Transformations- und Ertragssteigerungsprogrammen. Tiefgreifende
Branchenexpertise und funktionale Kompetenz sowie die Kenntnis der Hebel
erfolgreicher Restrukturierungen ermöglichen es AlixPartners, den Wandel von
Groß- und mittelständischen Unternehmen zielgerichtet zu begleiten.

Vom "manager magazin" und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management &
Beratung (WGMB) wurde AlixPartners 2018 als bestes Beratungsunternehmen im
Bereich Restrukturierung & Transformation ausgezeichnet. Mit etwa 1.600
Mitarbeitern ist AlixPartners weltweit in mehr als 25 Büros vertreten.
AlixPartners-Berater arbeiten an herausfordernden Projekten, die die Zukunft von
Unternehmen maßgeblich beeinflussen, oft in kritischen Situationen, bei denen
viel auf dem Spiel steht - when it really matters.

www.alixpartners.com

Pressekontakt:

LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Sabina Howacker
T +49. (0) 89 - 720187 - 18
alixpartners@lhlk.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58857/4506403
OTS: AlixPartners

Original-Content von: AlixPartners, übermittelt durch news aktuell


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