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Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: "Es geht um Umwelt und Wohlstand. Und dafür brauchen wir eine funktionierende Industrie" (AUDIO)

Geschrieben am 30-01-2020

Berlin (ots) - Neujahrsempfang des Verbands der Automobilindustrie gestern Abend
in Berlin MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN VON PETER ALTMAIER, BUNDESVERKEHRSMINISTER
ANDREAS SCHEUER, DER DESIGNIERTEN VDA-PRÄSIDENTIN HILDEGARD MÜLLER UND
VDA-VIZEPRÄSIDENT OLA KÄLLENIUS

Anmoderation:

Rund 700 hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien
kamen gestern Abend zum Neujahrsempfang des Verbandes der Automobilindustrie
nach Berlin. Unter den Gästen in der Classic Remise waren
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
und zahlreiche Staatssekretäre und Bundestagsabgeordnete, sowie Botschafter und
Gesandte aus vielen namhaften Ländern. Begrüßt wurden die Gäste von der
designierten VDA-Präsidentin Hildegard Müller, die am 1. Februar ihr Amt
antreten wird:

O-Ton Hildegard Müller

Deutschland braucht eine starke Automobilindustrie. Es war die deutsche
Automobilindustrie, die nach der Wiedervereinigung in vielen Regionen neue
Arbeitsplätze geschaffen hat. Und wir machen Deutschland zum Export-Weltmeister.
Dass dies so bleibt, daran werden wir mit aller Kraft arbeiten. Deutschland
gehört zu den innovativsten Wirtschaftsstandorten der Welt. Und wir wollen dazu
beitragen, dass Deutschland Innovationsweltmeister bleibt. Mit dem
Erfindungsgeist unserer Ingenieure und Softwareentwickler treiben wir Forschung
und Entwicklung weiter voran. Die besten Köpfe für eine Mobilität von morgen
wollen wir auch in Zukunft für die Branche begeistern. (0:40)

VDA-Vizepräsident Ola Källenius berichtete in seiner Rede von der vor knapp drei
Wochen zu Ende gegangenen Consumer Electronics Show in Las Vegas. Wie der Name
schon sagt, ist das eigentlich eine Messe für Unterhaltungselektronik. Aber seit
einigen Jahren nimmt dort das Auto einen immer größeren Raum ein. Mittlerweile
präsentieren sogar Elektronikkonzerne eigene Fahrzeuge. Ola Källenius zu den
Gründen:

O-Ton Ola Källenius

Das liegt vor allem daran, dass das Auto der Technologieträger schlechthin ist.
Und das ist eine richtig gute Nachricht für alle Automobilhersteller, für
unseren Verband und auch für Deutschland. Gute Nachrichten sind in der aktuellen
Phase wichtig. Denn wir haben viele Herausforderungen zu bewältigen. Eine davon
realisiert sich Übermorgen: der Brexit. Ich denke, wir sind uns hier einig:
Abschottung macht die Welt nicht zu einem besseren Ort. Der Brexit ist Symptom
und Symbol für die schwierige internationale Lage. In immer mehr Märkten sind
Abschottungstendenzen zu spüren. Dabei sind unsere Unternehmen auf einen freien
und fairen Welthandel angewiesen. Wir sind eine global aufgestellte Industrie
mit Standorten in der ganzen Welt. Allein schon deshalb müssen wir für Offenheit
werben - und sie auch vorleben. (0:51)

Mit Spannung hatten die 700 Gäste aus der Automobilbranche die Rede von
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erwartet. Steht die Branche doch vor
einem gewaltigen Transformationsprozess. Der Ehrengast beim Neujahrsempfang
betonte die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie und unterstrich, dass die
Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam zu bewältigen sind:

O-Ton Peter Altmaier

Wie einige meiner grünen Freunde sagen, wenn es sein muss, dann müssen wir eben
unseren Wohlstand reduzieren und kleinere Brötchen backen. Dann sage ich ihnen,
dann leisten wir dem Klimaschutz und der Ökologie einen Bärendienst. Denn wenn
unsere Politik am Ende dazu führt, dass die Automobile anderswo gebaut werden,
dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir mit dem Verlust unserer
herausragenden wirtschaftlichen Stellung am Ende auch dem Anliegen der Ökologie
einen Bärendienst erweisen. Es geht nicht um Umwelt oder Wohlstand, es geht um
Umwelt und Wohlstand. Das muss unser Ziel sein, und dafür brauchen wir eine
funktionierende Industrie. (0:46)

Hildegard Müller nutzte die Anwesenheit von zwei Bundesministern, mehreren
Landesministern und vielen Bundestagsabgeordneten, um an die Politik zu
appellieren, die Industrie und den laufenden Transformationsprozess aktiv zu
unterstützen:

O-Ton Hildegard Müller

Innovation braucht Freiräume. Die schafft man zum Beispiel durch eine
Unternehmenssteuerreform. Ich weiß, dass die beiden anwesenden Bundesminister da
nicht im Bremsersitz sitzen, wir richten also an dieser Stelle auch einen
Appell an den Bundesfinanzminister, und wir brauchen wettbewerbsfähige
Energiepreise. (0:16)

Die deutsche Automobilindustrie hat gestern Abend deutlich gemacht, dass für sie
die drängendste und wichtigste Aufgabe der kommenden Jahre die klimaneutrale
Mobilität ist. Die Zukunft des Autos ist emissionsfrei und in großen Teilen
elektrisch, ob batterieelektrisch, als Plug-in-Hybrid oder mit Brennstoffzelle.
VDA-Vize und Daimler-Chef Källenius betonte, dass die Hersteller und Zulieferer
hinter den Ideen des European Green Deal der EU-Kommission stehen.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte dieses Konzept gleich zu
Beginn ihrer Amtszeit als Europas "man on the moon moment"' bezeichnet. Und die
deutsche Automobilindustrie unterstützt diese Initiative:

O-Ton Ola Källenius

Immer mehr Unternehmen unserer Branche sind noch weit ambitionierter und wollen
bereits deutlich früher klimaneutral sein. Mit anderen Worten: Wir arbeiten am
man on the mars moment. Aber die Kommission will auch die Klimaziele für unsere
Branche neu diskutieren, dabei sind die Flottengrenzwerte für 2025 und 2030 erst
ein Jahr alt. Was wir für die erfolgreiche Transformation unserer Industrie
brauchen, ist Planungssicherheit. Und deshalb würde unser Verband begrüßen, wenn
die EU-Kommission für verlässliche Rahmenbedingungen sorgt. Dazu gehören vor
allem langfristige Flottengrenzwerte, die verbindlich sind und das auch bleiben.
Dazu gehört für uns aber auch, dass der Verkehrssektor künftig in den
europäischen Emissionshandel einbezogen werden soll. Mit diesem marktbasierten
Ansatz könnten technische Innovationen in unserer Branche weiter gefördert
werden. (0:46)

Mit Blick auf die anstehende EU-Ratspräsidentschaft der Bundesrepublik versprach
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Automobilherstellern und der
Zulieferindustrie die Unterstützung der Bundesregierung:

O-Ton Andreas Scheuer

Wir brauchen meine Damen und Herren in Europa, unter der deutschen
EU-Ratspräsidentschaft, die Diskussion über einen Mobility-Act, nämlich Aktion.
Deals, die macht man in Konferenzräumen, aber Aktion, die macht man dafür, dass
wir die nächsten Schritte einer Vision beschreiben und konkretisieren. Und
Visionen haben wir genug. Aber jetzt müssen wir diese Visionen auch real
abbilden, dass die Bürger es greifen können im Alltag. (0:27)

Abmoderation:

Der Neujahrsempfang des VDA: gestern Abend haben sich in Berlin rund 700
Vertreter von Politik und Industrie getroffen.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
VDA: Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio: Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32847/4506173
OTS: VDA Verband der Automobilindustrie e.V.

Original-Content von: VDA Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell


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