Erstickungsgefahr durch Kugelschreiber
Geschrieben am 15-01-2020 |
Hamburg (ots) - Kaum ein Notfall tritt so heftig und unerwartet auf wie die
Atemnot, nachdem ein Fremdkörper in die Luftröhre gelangt ist. Die Angst zu
ersticken ist immens, die Gefahr sehr real. Kugelschreiber sind dabei eine
alltägliche und doch kaum wahrgenommene Gefahrenquelle. Wer unbewusst an ihnen
nagt und dabei Kappe oder Clip verschluckt, ist in Lebensgefahr. Allein in
Deutschland ersticken pro Jahr bis zu 300 Menschen an Einzelteilen eines
Kugelschreibers. Zum Vergleich: Durch einen Blitzeinschlag sind es deutlich
unter zehn Menschen.
Darauf weist die Aktion Das sichere Haus, Hamburg, hin.
Das Loch im der Kugelschreiberkappe
Vor allem die lose Kappe bestimmter Kugelschreibermarken kann beim Verschlucken
leicht im Hals stecken bleiben. Deshalb befindet sich ein kleines Loch darin,
das das Ersticken verhindern soll. Wird die Kappe verschluckt, kann durch die
Öffnung noch ein wenig Luft geatmet werden.
Erste Hilfe bei akuter Luftnot
Eine Erste-Hilfe-Maßnahme bei akuter Luftnot einer anderen Person besteht darin,
sie aufzufordern, sich nach vorn zu beugen und ihr dann mit der flachen Hand
kräftig zwischen die Schulterblätter zu schlagen.
Löst sich der Fremdkörper dadurch nicht, folgt als lebensrettende Sofortmaßnahme
der Heimlich-Handgriff, auch Heimlich-Manöver genannt. Dabei steht die helfende
Person hinter dem Verletzten und platziert ihre Faust unterhalb der Rippen und
des Brustbeins in der Magengrube des Erstickenden. Die andere Hand wird über die
Faust gelegt. Dann versucht die helfende Person, mit einem kräftigen Zug nach
hinten die Luft, die sich in der Lunge befindet, nach oben zu drücken, um durch
die Druckerhöhung den Fremdkörper aus der Luftröhre zu entfernen.
Über die DSH:
Pro Jahr sterben mehr als 11.000 Menschen in Deutschland nach einem
Haushaltsunfall. Mehr als 7,1 Millionen Bundesbürger verletzen sich pro Jahr in
den vermeintlich sicheren eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim
Heimwerken, beim Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Die gemeinnützige
Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) will mit ihrer Arbeit dazu beitragen, diese hohen
Unfallzahlen zu senken. Mehr Infos auf www.das-sichere-haus.de.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin
Tel.: 040 / 29 81 04 62
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/9331/4492781
OTS: DSH - Aktion Das Sichere Haus
Original-Content von: DSH - Aktion Das Sichere Haus, übermittelt durch news aktuell
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