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Das Kölner Praetorium auf dem Weg zum Welterbe / MiQua beteiligt sich mit dem einzigartigen römischen Monument an grenzübergreifender UNESCO-Bewerbung (FOTO)

Geschrieben am 09-01-2020

Köln (ots) - Das Praetorium, einzigartiges Bodendenkmal aus römischer Zeit in
der Archäologischen Zone am Kölner Rathausplatz und Highlight des zukünftigen
MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, ist eine von drei
archäologischen Stätten Kölns, die sich in einem gemeinsamen Vorhaben der
Niederlande, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz um den
UNESCO-Welterbestatus für den Niedergermanischen Limes bewerben. Die
Bewerbungsunterlagen sind am 9. Januar beim World Heritage Center der UNESCO in
Paris eingereicht worden. Die Entscheidung über den Antrag soll nach eingehender
Prüfung im Jahr 2021 fallen.

Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen
Reiches. 385 Kilometer lang reichte er von Remagen bis Katwijk an der Nordsee
und bestand mehr als 400 Jahre. Mit dem Praetorium am Rathausplatz -
Statthalterpalast und Zentrum römischer Herrschaft am Rhein -, der spätantiken
Festung Divitia in Deutz und dem Flottenkastell Alteburg in Marienburg bringt
die Stadt Köln drei bemerkenswerte Bodendenkmäler entlang des Limes in die
Bewerbung um den Welterbestatus ein.

Dr. Thomas Otten, Direktor des MiQua: "Für Köln ist die Nominierung des
Niedergermanischen Limes eine riesige Chance - die Stadt verfügt mit dem Kölner
Dom bereits über ein UNESCO-Welterbe und kann sich mit dem Limes als Kulturstadt
weiter profilieren. Mit der zukünftigen Präsentation des Praetoriums im MiQua
wird Köln seinem Ruf als "Rom am Rhein" gerecht. Zugleich steht das Projekt für
den internationalen Anspruch des MiQua, als jüngstem Museum des
Landschaftsverbandes Rheinland, und für seinen Einsatz für das Europäische
Kulturerbe."

Prof. Dr. Marcus Trier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums der Stadt
Köln: "Die Nominierung des Niedergermanischen Limes markiert zweifellos einen
Meilenstein für die Archäologie und Geschichte Kölns, das mit dem antiken
Statthalterpalast, dem Flottenlager auf der "Alteburg" und dem Kastell
Divitia-Deutz drei hochkarätige Bodendenkmäler der römischen Reichsgrenze
beheimatet. Auch künftige Generationen werden sich der herausragenden Bedeutung
unseres antiken Erbes in den Landschaften beiderseits des Rheins bewusst sein.
Gerade in einer pulsierenden Millionenstadt wie Köln gilt es die Erinnerung an
die römischen Ursprünge aufrecht zu erhalten.

Das Praetorium unter dem zukünftigen Museum MiQua

Die erhaltenen archäologischen Überreste des Praetoriums stammen aus dem 1. bis
4. Jahrhundert und sind in ihrer Größe und Vollständigkeit einmalig unter der
Bebauung einer modernen Großstadt. Das überwältigende Bauensemble wurde 1953
durch Otto Doppelfeld für die Stadt Köln ausgegraben. Jahrzehntelang konnte nur
ein Teil des römischen Palastes besichtigt werden. Mit der geplanten Eröffnung
des MiQua 2021 wird nahezu der gesamte Befund erstmals zugänglich: Die
vorhandenen Überreste des Praetoriums sind Teil der 6.000 m2 umfassenden
Ausgrabungsfläche, über der der Museumsneubau auf dem Rathausplatz errichtet
wird. Neben einem Ausstellungsbereich bietet das 'Museum im Quartier' mit einem
600m langen Rundgang Einblicke in die Archäologie des Untergrunds. Mit dem
römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem
Goldschmiedeviertel werden einige der bedeutendsten archäologischen
Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlandes präsentiert.
Bauherrin ist die Stadt, mit der Fertigstellung übernimmt der Landschaftsverband
Rheinland die Trägerschaft.

Grenzüberschreitender Projektantrag

Der Antrag auf den Welterbestatus ist ein folgerichtiger Schritt aus
langjährigem Engagement. So erforschte beispielsweise das LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege seit 2005 das Potenzial des Limesabschnitts im Rheinland und
stieß die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an. Die Initiative mündete im
April 2015 in eine offizielle Vereinbarung zur gemeinsamen UNESCO-Bewerbung der
Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz unter Federführung der Niederlande.

Limes-Welterbestätten in Großbritannien und Deutschland

Der Limes, die Außengrenze des römischen Imperiums, ist das größte lineare
Bodendenkmal in Europa. Hadrianswall und Antoninuswall in Großbritannien sowie
der Obergermanisch-Raetische Limes in Deutschland sind bereits Teil der 1987
anerkannten transnationalen UNESCO-Welterbestätte "Grenzen des Römischen
Reiches". Entlang der fast 400 km langen Flussgrenze des Niedergermanischen
Limes reihten sich zahlreiche Kastelle, Wachttürme und Legionslager auf.
Archäologischen Überreste finden sich allein in Nordrhein-Westfalen in insgesamt
19 Kommunen und gehören zu den bedeutendsten Denkmälern des Bundeslandes. Daraus
entstanden sind bedeutende Städte und vielfältige Kulturlandschaften. Sie prägen
die Region am Rhein noch heute und sind touristisch hochfrequentierte Orte.

Pressekontakt:

MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
Michael Jakobs
Tel. +49 (0)221 809-7156
presse.miqua@lvr.de
www.miqua.lvr.de/presse

Unterstützende Presseagentur
ARTEFAKT Kulturkonzepte
Tel. +49 (0)30 44010 720
miqua-koeln@artefakt-berlin.de
www.artefakt-berlin.de/aktuelle-projekte/miqua-koeln

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/136110/4487746
OTS: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

Original-Content von: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, übermittelt durch news aktuell


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