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Physikprofessor Ganteför: Beamen ist keine gute Idee

Geschrieben am 06-01-2020

Osnabrück (ots) - Physikprofessor Ganteför: Beamen ist keine gute Idee

Wissenschaftler hält Science-Fiction-Idee für nicht praktikabel - "Erde könnte
explodieren"

Osnabrück. Zu den Sternen reisen, eine zweite Erde entdecken, Krankheiten
besiegen - das sind Träume der Menschheit. Aus Sicht des Konstanzer
Physikprofessors Gerd Ganteför, Autor mehrerer Bücher, darunter "Heute Science
Fiction, morgen Realität?", sind beispielsweise weite Reisen durchs Weltall gar
nicht so abwegig. Man müsse jedoch das Energieproblem lösen, sagte er im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Solarenergie oder Windenergie
sind dafür zu schwach, das wissen wir heute schon. Aus der Sicht des Physikers
ist Kernenergie millionenmal stärker pro Kilogramm Brennmaterial als alle
anderen Energien. Nur mit der Kernenergie werden wir jemals die Sterne
erreichen", so Ganteför.

Das aus der Science-Fiction-Serie "Stark Trek" bekannte Beamen sei dagegen keine
gute Idee, sagte der Professor für Experimentelle Physik: "Beamen ist
physikalisch im Prinzip möglich, Sie können Masse in Energie umwandeln nach der
berühmten Gleichung von Albert Einstein, E = mc². Nur: Wenn Sie einen
80-Kilogramm-Menschen in Energie umwandeln, dann ist das so viel Energie, dass,
sollten Sie die aus Versehen in die falsche Richtung schicken, Ihnen die Erde
explodiert", erklärte Ganteför im Interview. "Es wäre sehr viel mehr Energie,
als wenn man sämtliche Wasserstoffbomben auf der Erde auf einmal zur Explosion
bringen würde. Einen Menschen in einen Energiestrahl umzuwandeln ist wirklich
nicht elegant und auch nicht ratsam", sagte er.

Auch der Warp-Antrieb, den man ebenfalls aus der Serie "Star Trek", die die
Abenteuer des Raumschiffs Enterprise behandelt, kennt, werde wohl niemals
Realität, sagte der Wissenschaftler. "Der funktioniert mithilfe der
Raumkrümmung. Allerdings ist das wohl außerhalb des Machbaren, denn man braucht
dazu mehr Masse, als das Universum überhaupt an Masse hat. Das wird also nichts
mit dem Warp-Antrieb, sage ich jetzt mal ganz mutig voraus", so Ganteför.

Denkbar sei jedoch, dass die Menschen irgendwann weitere Dimensionen zusätzlich
zu den bereits bekannten entdecken würden, so der Physiker. "Ich denke, es ist
gar nicht so unwahrscheinlich, dass es höhere Raum-Zeit-Dimensionen gibt. Wir
sind eingebettet in die vierdimensionale Raum-Zeit. Existieren aber höhere
Raum-Zeit-Dimensionen, wäre es möglich, von einem Punkt in unserer Raum-Zeit zu
einem Punkt außerhalb dieser Raum-Zeit zu springen. Das erscheint mir ein wenig
plausibler als der Warp-Antrieb", sagte der Wissenschaftler. "Wenn man zeitlos
von einem Ort zum nächsten reisen möchte, was wir im Augenblick nicht können,
würde ich eher darauf setzen, dass die Reise über ein anderes
Zeit-Raum-Kontinuum geht", so Ganteför. Allerdings sei dies "außerhalb der
Lehrbuch-Physik", betonte er. "Nicht, dass ich dafür geprügelt werde."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4484089
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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