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Pendeln mit dem Auto ist oft noch alternativlos / Eine ADAC Umfrage zeigt, dass knapp die Hälfte der Auto-Pendler von der höheren Pendlerpauschale profitieren wird (FOTO)

Geschrieben am 18-12-2019

München (ots) - Pendler mit dem Auto nehmen häufig auch längere Fahrten auf
sich, um die Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsstätte zu überwinden. Das ist
das Ergebnis einer Umfrage des ADAC unter Auto-Pendlern, die sich mit Fragen der
Dimension und Akzeptanz des Pendelns sowie mit Ursachen für und Alternativen zum
Pkw-Pendeln auseinandersetzt.

Fast die Hälfte der befragten Berufspendler überwindet demnach Strecken von 20
Kilometern oder mehr. Dieser Teil der Pendler könnte von der höheren
Pendlerpauschale profitieren, mit der steigende Kraftstoffpreise kompensiert
werden sollen. Im Umkehrschluss muss jedoch über die Hälfte der Auto-Pendler
ohne den finanziellen Ausgleich auskommen.

Auffällig ist, dass der überwiegende Teil der Pkw-Pendler keine Möglichkeit oder
Veranlassung sieht, die Trennung von Wohn- und Arbeitsort aufzulösen. 60 Prozent
der Befragten geben an, dass sie keinen gleichwertigen Arbeitsplatz finden
würden, der dem Wohnort näher liegt. 54 Prozent fühlen sich ihrem Wohnort
emotional verbunden und nehmen das Pendeln dafür in Kauf.

Schnelligkeit, Flexibilität und Komfort der Autofahrt werden überwiegend als
Vorteil gegenüber anderen Verkehrsmitteln genannt. Als nachteilig werden
verkehrliche Aspekte wie Stau, rote Wellen und aggressive Verkehrsteilnehmer
sowie Umweltbedenken empfunden. Dabei führt allerdings nur knapp die Hälfte der
Befragten (49 Prozent) Nachteile für das Klima als kritischen Gesichtspunkt der
Auto-Nutzung an - gegenüber 57 Prozent, die sich über den Verkehr ärgern.

Hauptgrund für die Wahl des Autos ist ein fehlendes ÖPNV-Angebot - für eine
Mehrheit der Pendler ist das Angebot an Bus und Bahn nicht ausreichend. Auch
perspektivisch wird offenbar nicht davon ausgegangen, dass mittelfristig ein
ÖPNV Angebot bestehen wird: Auto-Pendler können sich am ehesten vorstellen, eine
Mitfahrgemeinschaft zu bilden.

Die Verteuerung der Kraftstoffpreise auf bis zu 18 Cent in 2026 wird für die
überwiegende Mehrheit der Befragten Auto-Pendler (70 Prozent) als nicht
akzeptabel empfunden. Im Rahmen des Vermittlungsverfahrens von Bundestag und
Bundesrat wurde die CO2-Bepreisung inzwischen noch angehoben.

Vor diesem Hintergrund warnt der ADAC davor, bedeutende Teile der Bevölkerung
beim Klimaschutz zu überfordern. Dies sollte bei der noch anstehenden
Neugestaltung der Kraftfahrzeugsteuer beachtet werden. ADAC Vizepräsident für
Verkehr Gerhard Hillebrand: "Pendeln mit dem eigenen Pkw entspricht der
Lebenswirklichkeit vieler Menschen in Deutschland. Oft besteht auch keine echte
Alternative."

Aus Sicht des ADAC wird Pendeln mit dem Auto auch langfristig notwendig bleiben,
zumal es in vielen ländlichen Regionen kein ausreichendes ÖPNV-Angebot geben
kann und wird. Hillebrand dazu: "Wir brauchen für echte Fortschritte beim
Klimaschutz mehr grüne Auto-Mobilität. Gerade in der Fläche müssen wir die
Antriebswende voranbringen, um bezahlbare und saubere Mobilität für jeden zu
gewährleisten."

Informationen zur Umfrage:

Erhebungszeitraum: 22. bis 28. November 2019
Grundgesamtheit: Auto-Pendler in Deutschland (definiert als Personen ab 18
Jahren, deren Arbeits-/Ausbildungsplatz außerhalb ihrer Wohngemeinde bzw.
innerhalb einer Großstadt mehr als 20 km vom Wohnort entfernt liegt, und die in
der Regel an (fast) jedem Arbeitstag selbst als Fahrer mit dem Pkw dorthin
pendeln
Stichprobe: 998 Personen
Methode: CAWI (Computer-Aided-Web-Interviewing)

Pressekontakt:

ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7849/4472701
OTS: ADAC

Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell


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