| | | Geschrieben am 04-12-2019 Studie: Deutsche Verbraucher sind zuversichtlich bei ihren Finanzen
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 Heppenheim (ots) - Repräsentative, europaweite Studie: Ausgaben steigen
 schneller als Einkommen / Finanzielle Belastungen in Europa nehmen zu /
 Deutschland beim "Intrum Financial Wellbeing Barometer" auf Platz Eins /
 Finanz-Schulungen dennoch notwendig
 
 Seit 2013 analysiert Intrum jährlich die finanzielle Situation europäischer
 Verbraucher in 24 Ländern und veröffentlicht den European Consumer Payment
 Report (ECPR) nun zum siebten Mal. Basis sind Daten von 24.004 Verbrauchern -
 davon 1.000 aus Deutschland. "Wir erhalten dadurch Einblicke in den Alltag der
 europäischen Verbraucher, insbesondere in deren Ausgabeverhalten und ihre
 Fähigkeit, ihr Haushaltsbudget zu verwalten", sagt Florian Wöretshofer, Managing
 Director und CEO der Intrum Deutschland GmbH. Neu ist das "Intrum Financial
 Wellbeing Barometer", womit das finanzielle Wohlbefinden der Verbraucher in 24
 europäischen Märkten verglichen und nachverfolgt werden kann. Deutschland belegt
 hier insgesamt den ersten Platz. Die deutschen Verbraucher*innen haben mit einem
 durchschnittlichen Einkommen der Haushalte von 29.062 EUR den höchsten
 verfügbaren Pro-Kopf-Wert in Europa. "Das trägt zur guten Platzierung und
 Zuversicht bei. Beim finanziellen Spielraum in der Haushaltskasse (Rang 11) und
 der finanziellen Allgemeinbildung (Rang 7) gibt es allerdings
 Verbesserungsbedarf", so Wöretshofer.
 
 Insgesamt zeigen die Ergebnisse des ECPR, dass die finanzielle Belastung der
 Haushalte in Europa zunimmt. Fast die Hälfte (45%) der befragten europäischen
 Verbraucher*innen sagen, dass die Summe ihrer zu zahlenden Rechnungen schneller
 steigt, als ihr Einkommen. Das beeinflusst ihr allgemeines Wohlbefinden negativ.
 Konsumenten aus Frankreich (63%) und Griechenland (61%) stehen dabei an der
 Spitze, Dänemark (26%) und Schweden (31%) am unteren Ende. Positiv ist zu
 verzeichnen, dass die Mehrheit (75%) der europäischen Verbraucher es immer noch
 schafft, jeden Monat einen Teil ihres Gehalts zu sparen, obwohl über die Hälfte
 (52%) mit dem Betrag unzufrieden ist. Die europäischen Verbraucher*innen haben
 Schwierigkeiten, sich in einer zunehmend unsicheren Welt zurechtzufinden und für
 ihre langfristige finanzielle Sicherheit zu sparen. 36 Prozent der Verbraucher
 geben an, dass sie Probleme sehen, sich nach dem Erwerbsleben einen komfortablen
 Ruhestand leisten zu können.
 
 "Auf Kredit leben" - auch durch sozialen Druck
 
 Eine Ausleihkultur ist überall zu beobachten, besonders bei den jungen
 Europäern. Immer mehr Menschen (24%) müssen kämpfen: Sie haben sich Geld
 geliehen oder sind nah am Kreditkartenlimit, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Das
 ist fast jeder vierte Europäer. Die Quote ist deutlich gestiegen: Vor vier
 Jahren waren es noch 13 Prozent, 20 Prozent im letzten Jahr. In Haushalten mit
 Kindern äußern sogar 48 Prozent der Eltern, dass die zu zahlenden Rechnungen
 über dem Einkommen liegen.
 
 Die europäischen Verbraucher sind zunehmend auf Kredite angewiesen, um ihre
 Lebenshaltungskosten zu decken. Diese Kultur wird durch den Druck der sozialen
 Medien, den verbesserten Zugang zu schnellen Krediten und Online-Einkäufen
 angeheizt. Etwa die Hälfte (51%) der befragten 18- bis 21-Jährigen gibt an, dass
 soziale Medien Druck auf sie ausübten, mehr zu konsumieren, als sie sollten. "Es
 ist besorgniserregend, dass viele Europäer finanziellen Stress verspüren. Wenn
 die persönlichen Finanzen außer Kontrolle geraten, kann es für die Betroffenen
 schwierig sein, einen klaren Weg nach vorne zu sehen", sagt Wöretshofer. Er
 ermutigt die Menschen, sich in schwierigen finanziellen Situationen Hilfe zu
 holen und sich mit einer Verbraucherberatung oder gerne auch mit
 Intrum-Mitarbeiter*innen in Verbindung zu setzen. "Wir sprechen europaweit
 täglich mit 250.000 verschuldeten Verbrauchern. Wir beraten und helfen Menschen,
 schuldenfrei zu werden - das ist der Kern dessen, was wir jeden Tag tun", so der
 Deutschland-Chef von Intrum.
 
 Das Intrum Wohlfühlbarometer Finanzen
 
 Ein neues Element im European Consumer Payment Report 2019 ist die Einführung
 des Financial Wellbeing Barometers. Das Barometer bietet zusätzliche
 Möglichkeiten, das finanzielle Wohlergehen der europäischen Verbraucher in 24
 europäischen Märkten zu vergleichen und langfristig zu beobachten. "Wir
 definieren 'finanzielles Wohlergehen' als finanzielle Sicherheit, die täglichen
 Ausgaben bezahlen zu können und die Kontrolle über die eigenen Finanzen zu
 haben", so Wöretshofer. Das Barometer misst das finanzielle Wohlergehen anhand
 von vier Schlüsselfaktoren: Fristgerechtes Bezahlen von Rechnungen, finanzieller
 Spielraum, für die Zukunft sparen und finanzielle Allgemeinbildung. In einem
 Scoringverfahren erzeugt es für jedes Land unter jeder der Säulen eine Punktzahl
 (1-10). Das Barometer gibt einen Gesamtwert für das finanzielle Wohlergehen für
 jedes Land an, der die Ergebnisse aller vier Faktoren kombiniert. Deutschland,
 Österreich und Schweden liegen an der Spitze. Griechenland, Litauen und Polen
 sind Schlusslichter. Deutschland belegt dabei beim Intrum Financial Wellbeing
 Barometer den ersten Platz. Zwei Faktoren waren hier bemerkenswert: Neunzig
 Prozent der deutschen Verbraucher sind zuversichtlich, dass sie ihre Rechnungen
 jeden Monat bezahlen können - der höchste Wert in Europa. Und fast drei Viertel
 der Deutschen haben im vergangenen Jahr alle ihre Rechnungen pünktlich bezahlt -
 der europäische Durchschnitt liegt mit 65 Prozent deutlich darunter.
 
 Fazit: Finanzausbildung muss dennoch dringend ausgebaut werden 69 Prozent der
 Befragten glauben, dass ihre finanzielle Bildung ausreichend war. Doch es ist
 offensichtlich, dass die europäischen Konsumenten ihre Finanzkompetenz
 überschätzen. Bei einem Test konnten 37 Prozent die grundlegenden Finanzbegriffe
 wie beispielsweise Inflation, variabler Zins, Budget etc. nicht ihren korrekten
 Definitionen zuordnen. Noch kritischer sah es in der Altersgruppe von 18 bis 21
 aus - hier scheiterten 50 Prozent bei dem Finanztest. 63 Prozent der Befragten
 (2018: 57 Prozent) sind der Meinung, dass Schulen Verantwortung übernehmen und
 den Kindern mehr über die Verwaltung ihrer Haushaltsfinanzen beibringen sollten.
 "Die Verbesserung der Finanzkompetenz in ganz Europa wird von entscheidender
 Bedeutung sein, um den Verbrauchern zu helfen, die finanzielle Komplexität und
 den damit verbundenen Stress zu bewältigen, mit dem sie sich konfrontiert sehen.
 Auch wenn es hier Anlass zur Sorge gibt, ist die Situation zu retten - aber in
 Schlüsselbereichen sind Maßnahmen von Verbrauchern,
 Finanzdienstleistungsunternehmen, Politikern und Bildungseinrichtungen
 erforderlich", unterstreicht Wöretshofer. Intrum hofft, dass die Erkenntnisse
 aus dieser Studie nochmal einen Impuls setzt und die Verantwortlichen sich für
 eine schnelle Umsetzung erforderlicher Maßnahmen in den Schulen einsetzen, um
 die Finanzkompetenz zu entwickeln. Damit würden der finanzielle Stress und auch
 die Belastung im Laufe des Lebens deutlich verringert werden - und die
 Lebensqualität erhöht.
 
 Über den Intrum European Consumer Payment Report 2019
 
 Für die Studie wurden im September 2019 mehr als 24.000 Konsumenten aus 24
 europäischen Ländern im Alter ab 18 Jahren befragt, die hauptsächlich oder
 teilweise für ihre persönlichen oder Haushaltsfinanzen verantwortlich waren.
 Seit 2013 werden Fragen zur Haushaltsführung erhoben, um Einblicke in das
 Ausgabeverhalten und den Umgang mit dem Haushaltsbudget zu gewinnen. Intrum
 spricht täglich mit 250.000 verschuldeten Verbrauchern in ganz Europa.
 
 Der ungekürzte European Consumer Payment Report 2019 wird ab Ende November in 24
 europäischen Ländern vorgestellt. Zum Download: www.intrum.com/ecpr2019
 
 Pressekontakt:
 Kristina Benitz, National Marketing & Communication Manager
 Intrum Deutschland GmbH. E-Mail: PressestelleDE@intrum.com
 
 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/54479/4458100
 OTS:               Intrum Deutschland GmbH
 
 Original-Content von: Intrum Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
 
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