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70 Prozent sind bereit Patientendaten zu teilen / Datenschutz im Gesundheitswesen: mehr Aufklärung über Chancen nötig (FOTO)

Geschrieben am 15-11-2019

München (ots) -

Informationen über die eigene Gesundheit, Diagnosen und Therapien sind sensible
Daten und müssen geschützt sein. Sie können aber auch helfen, neue
Behandlungsmethoden zu entwickeln oder individuelle Gesundheitsangebote zu
erstellen. Mehr als die Hälfte der selbst von einer Krankheit Betroffenen wäre
bereit, die eigenen Patientendaten für diese Zwecke zu teilen. Ebenso 43 Prozent
der Gesunden. Werden zudem Aspekte wie individuelle Gesundheitsangebote, die
Vereinfachung und Beschleunigung von Kommunikation zwischen Arzt und
Krankenkasse sowie die Sicherheit bei Medikamenten und Therapien berücksichtigt,
sind es rund 70 Prozent aller Befragten. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der
SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. Ein weiteres Fazit: Mehr Aufklärung ist nötig,
um Versicherten die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter
bewusst zu machen. Denn von einer höheren Bereitschaft, die eigenen Daten zu
teilen, würden alle Versicherten profitieren.

Vor wenigen Tagen hat der Deutsche Bundestag das Digitale-Versorgung-Gesetz
(DVG) beschlossen. Das Gesetz verpflichtet Krankenkassen, bestimmte Daten ihrer
Mitglieder pseudonymisiert an eine Sammelstelle zu übermitteln. Die Daten können
dann unter anderem zu Forschungszwecken verwendet werden.

Datenschützer reagierten kritisch auf die Verabschiedung des Gesetzes.
Demgegenüber erkennt die SBK die Chancen des DVG für die Versorgung der
Patienten. Eine aktuelle YouGov-Umfrage belegt, dass viele Patienten unter
bestimmten Voraussetzungen mit der Nutzung ihrer Daten einverstanden sind.

Umfrage: Versicherte erkennen konkreten Nutzen der Digitalisierung

Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der SBK ist es 68 Prozent
der gesetzlich Krankenversicherten wichtig, dass ihre Patientendaten geschützt
sind. 56 Prozent der Befragten möchten ihre Daten nur weitergeben, wenn
Datenmissbrauch ausgeschlossen ist.

Dass die Weitergabe von persönlichen Daten keine negativen Konsequenzen nach
sich zieht, ist für viele Versicherte eine wichtige Voraussetzung. 48 Prozent
gaben an, dass sie mit der Verarbeitung ihrer Daten nur einverstanden wären,
wenn dies keine Auswirkungen auf ihren Krankenversicherungsschutz hat - diese
Zahl ist bei Kranken höher (58 Prozent bei erkrankten und 50 bei gesunden
Befragten). Deutlich wird auch: Finanzielle Vorteile spielen bei der Motivation,
die eigenen Daten zu teilen, keine prominente Rolle. Nur rund 30 Prozent der
Befragten verspricht sich Vorteile, etwa in Form von Boni.

Grundsätzlich würde rund die Hälfte der gesetzlich Krankenversicherten ihre
Patientendaten teilen: 44 Prozent, wenn damit Krankheiten geheilt werden können,
ebenfalls 43 Prozent, wenn es der Sicherheit der eigenen Medikamente oder
Therapien dient. 39 Prozent der Befragten würden einer Weitergabe zustimmen,
wenn die Kommunikation mit Ärzten und Krankenkassen dadurch schneller und
einfacher würde.

Auffällig ist der Unterschied in der Bereitschaft zwischen Gesunden und Kranken:
Über 50 Prozent der Kranken sind bereit, ihre Daten zu teilen, wenn es um die
Verbesserung von Forschung und individuellen Angeboten geht. Bei Gesunden sind
es nur 40 Prozent. "Es ist offensichtlich, dass Kranke den Nutzen von
Digitalisierung eher erkennen, da sie oft am eigenen Leib erleben, welche Hürden
es aktuell gibt", sagt Dr. Hans Unterhuber, Vorstandsvorsitzender der SBK. "Bei
Gesunden müssen wir stärker in die Aufklärung und Beweisführung gehen, um
darzulegen, welchen konkreten Nutzen sie davon haben."

Chancen der Digitalisierung nutzen

Unterhuber betont zudem die hohe Bedeutung des Datenschutzes: "Patientendaten
müssen selbstverständlich bestmöglich geschützt werden, um Missbrauch jeder Art
auszuschließen." Auch müssten Versicherte das Recht haben, der personalisierten
Auswertung ihrer Daten zu widersprechen. Die pseudonymisierte Auswertung jedoch
biete ungeahnte Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität aller
Menschen. "Wir müssen erkennen, welche Chancen die Digitalisierung für die
Qualität im Gesundheitswesen und in der Forschung eröffnet", so Unterhuber.

Über die SBK:

Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ist die größte Betriebskrankenkasse
Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als
geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als 1 Million
Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland - mit mehr als
1.500 Mitarbeitern in 94 Geschäftsstellen.

Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die
Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen
echten Qualitätswettbewerb in der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten
- über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft,
Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden
vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und
treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.

"Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland
GmbH, an der 2.065 Personen zwischen dem 08. und 11.11.2019 teilnahmen. Die
Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung
ab 18 Jahren. Darunter 1.785 gesetzlich Versicherte"



Pressekontakt:
SBK Siemens-Betriebskrankenkasse
Andreas Dietrich
Unternehmenskommunikation
Heimeranstr. 31
80339 München
Tel. +49(89)62700-363
E-Mail: andreas.dietrich@sbk.org
Internet: www.sbk.org

Original-Content von: Siemens-Betriebskrankenkasse SBK, übermittelt durch news aktuell


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