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Alle 39 Sekunden stirbt ein Kind an Lungenentzündung - Krankheit ist vermeidbar, aber dennoch tödlicher als jede andere Infektion

Geschrieben am 12-11-2019

London/New York/Barcelona (ots) - Anlässlich des Welttags der Lungenentzündung
am 12. November schlagen sechs führende Gesundheits- und
Kinderhilfsorganisationen Alarm. Obwohl die Lungenentzündung eine vermeidbare
und behandelbare Krankheit ist, tötet sie mehr Kinder als jede andere
Infektionskrankheit. Im vergangenen Jahr starben weltweit über 800.000 Kinder
unter fünf Jahren an Lungenentzündung - ein Kind alle 39 Sekunden oder fast 2200
Kinder pro Tag. Die meisten durch Lungenentzündung verursachten Todesfälle
ereigneten sich 2018 bei Kindern unter zwei Jahren, fast 153.000 Kinder starben
bereits im ersten Lebensmonat.

Gemeinsam fordern Every Breath Counts, Gavi, ISGlobal, Save the Children, UNICEF
und Unitaid die am meisten betroffenen Länder und die internationalen Geber auf,
dieser Krankheit endlich den Kampf anzusagen und konkrete Präventions- und
Behandlungsmaßnahmen umzusetzen. Ihre Forderungen werden sie beim Global Forum
on Childhood Pneumonia in Spanien vom 29. bis 31. Januar 2020 direkt an
politische Entscheidungsträger richten.

Susanna Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children Deutschland, sagt:

"Lungenentzündung ist eine vergessene Epidemie, die dringend eine internationale
Reaktion erfordert. Millionen von Kindern sterben, weil es zu wenige Impfstoffe
oder erschwingliche Antibiotika gibt oder weil sie keine einfache
Sauerstoffbehandlung bekommen können. Die Ursachen für diese Krise sind
Vernachlässigung und inakzeptable Ungleichheiten beim Zugang zur
Gesundheitsversorgung."

Henrietta Fore, Exekutivdirektorin von UNICEF, sagt:

"Täglich sterben fast 2200 Kinder unter fünf Jahren an einer Lungenentzündung,
einer heilbaren und meist vermeidbaren Krankheit. Ein starkes globales
Engagement und verstärkte Investitionen sind entscheidend, um die Krankheit zu
besiegen. Nur durch kosteneffiziente Schutz-, Präventions- und
Behandlungsmaßnahmen vor Ort können wir wirklich Millionen von Leben retten."

Dr. Seth Berkley, CEO der Impfallianz Gavi, sagt:

"Es ist ganz einfach schockierend, dass Lungenentzündung nach wie vor weltweit
die Haupttodesursache von Kleinkindern ist - obwohl diese Krankheit vermeidbar,
behandelbar und leicht zu diagnostizieren ist. Wir haben in den letzten zehn
Jahren große Fortschritte gemacht, so dass inzwischen Millionen Kinder in den
ärmsten Ländern gegen Pneumokokken geimpft werden. Durch Gavis Arbeit liegen die
Pneumokokken-Impfraten in Entwicklungsländern heute über dem weltweiten
Durchschnitt. Aber es bleibt noch viel zu tun, damit jedes Kind geschützt ist."

Leith Greenslade, Koordinatorin von Every Breath Counts, sagt:

"Seit Jahrzehnten ist die häufigste Todesursache bei Kindern eine
vernachlässigte Krankheit. Die verletzlichsten Kinder der Welt haben ihren Preis
bezahlt. Es ist jetzt an der Zeit, dass Regierungen, die UNO und multilaterale
Organisationen, Unternehmen und NGOs ihre Kräfte bündeln, um Lungenentzündung zu
bekämpfen und diese Kinder zu schützen."

Lungenentzündung wird durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht. Die
Krankheit lässt die Betroffenen um Atem ringen, weil sich die Lungen mit Eiter
und Flüssigkeit füllen. Mit mehr als 802.000 Todesfällen starben 2018 mehr
Kinder unter fünf Jahren an Lungenentzündung als an anderen Krankheiten. Zum
Vergleich: 437.000 Kinder unter fünf Jahren starben an Durchfall und 272.000 an
Malaria. Fünf Länder waren für mehr als die Hälfte der Todesfälle bei
Kinderpneumonien verantwortlich, allen voran Nigeria und Indien.

Trotz Impfstoffen und kostengünstigen Antibiotika werden Millionen von Kindern
nicht geimpft und jedes dritte Kind mit Symptomen erhält keine ausreichende
medizinische Versorgung. Nur 3% der derzeitigen weltweiten Forschungsausgaben
für Infektionskrankheiten werden für Lungenentzündung aufgewendet, obwohl die
Krankheit bei Kindern unter fünf Jahren 15% der Todesfälle verursacht.

In einem gemeinsamen Appell fordern die Organisationen:

- dass die Regierungen der am stärksten betroffenen Länder
Strategien zur Kontrolle der Lungenentzündung entwickeln und
umsetzen
- dass in diesen Ländern die medizinische Grundversorgung
verbessert wird, einhergehend mit einer umfassenden Strategie
für eine Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung
- dass reiche Länder, internationale Geldgeber und Unternehmen des
Privatsektors zum Anstieg der Impfraten beitragen, indem sie die
Kosten für wichtige Impfstoffe senken, die Wiederauffüllung der
Impfallianz Gavi sichern und die Mittel für Forschung und
Innovation zur Bekämpfung von Lungenentzündung aufstocken.

Bewegtbilder und Fotos aus der Demokratischen Republik Kongo und aus Bangladesch
finden Sie unter den nachfolgenden Links. Das Material kann unter Angabe von
©Save the Children kostenfrei auch zur Weitergabe an Dritte genutzt werden.

https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SQ5HPZ1
https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SQKYGBW



Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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