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Somalia: Bewaffnete Konflikte und Auswirkungen des Klimawandels verschärfen Fluchtbewegungen

Geschrieben am 08-11-2019

Bonn (ots) - Ob extreme Wetterlagen oder die Verteilung immer knapper werdender,
lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser: Der Klimawandel bedroht die
Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. Kommen wie in Somalia jahrelange
bewaffnete Konflikte hinzu, steigt die Zahl der flüchtenden Menschen dramatisch
an. Die UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks
(UNHCR), geht daher davon aus, dass neben Krieg und Verfolgung die Auswirkungen
des Klimawandels, zunehmende Naturkatastrophen und Umweltzerstörung die
Fluchtbewegungen weltweit verstärken werden. Schon jetzt gehören in Somalia
ausgeprägte Dürreperioden zur Normalität: Mehr als 300.000 Menschen wurden in
diesem Jahr bereits durch Dürre und immer wieder aufflammende Konflikte
vertrieben. In anderen Regionen des Landes verschärfen dagegen Überschwemmungen
die Situation: So mussten deswegen in den letzten zwei Wochen mehr als 200.000
ihre Häuser verlassen. Insgesamt sind 2,6 Millionen Menschen in Somalia auf der
Flucht.

"Wir erleben in Ländern wie Somalia eine fatale Wechselwirkung von bewaffneten
Konflikten und den Auswirkungen der Klimakrise. Immer mehr Menschen kämpfen in
der Folge um immer weniger Ressourcen. Wir müssen daher den Menschen unmittelbar
in ihrer Not helfen und gleichzeitig langfristige Projekte initiieren, um die
Folgen des Klimawandels aufzufangen, ", kommentiert Peter Ruhenstroth-Bauer,
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Natürliche Ressourcen, wie Trinkwasser, werden in Somalia knapper. Viele
Feldfrüchte und einige Vieharten werden in bestimmten Gebieten nicht überleben
können, wenn es zu heiß und trocken oder zu kalt und nass wird. Die
Lebensmittelversorgung zwingt die Menschen zur Flucht. Gleichzeitig können
nachhaltige Projekte, um diese Situation zu verbessern, nicht umgesetzt werden,
da bewaffnete Konflikte sowohl zwischen der islamistischen Gruppe Al-Shabaab und
der somalischen Regierung als auch zwischen lokalen Clans und Warlords das Land
destabilisieren. Die Menschen fliehen in der Folge entweder in Regionen, die
eine etwas stabilere Versorgung versprechen oder in Nachbarländer. Beides kann
zu Konflikten zwischen verschiedenen Gruppen führen. Angesichts der jüngsten
Entwicklungen ist eine sofortige humanitäre Soforthilfe von entscheidender
Bedeutung. Der UNHCR hat bereits 2,58 Millionen US-Dollar mobilisiert. Weitere
11,86 Millionen wären erforderlich, um den humanitären Bedarf zu decken.

Mehr Informationen zum Klimawandel als Fluchtursache unter: http://ots.de/MUcGNO



Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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