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Weltberühmte Primatenforscherin Dr.Jane Goodall verurteilt Tierlabor LPT / "Einige der schlimmsten Misshandlungen, die ich je gesehen habe"

Geschrieben am 22-10-2019

Augsburg (ots) - Zu den undercover Aufnahmen von SOKO Tierschutz
und Cruelty Free International aus dem Tierlabor des Laboratory for
Pharmakology and Toxikology (LPT) in Niedersachsen kommentierte die
weltweit führende Primatologen Dr. Jane Goodall, ausgezeichnet mit
der zweiten Stufe des britischen Ritterordens, Gründerin des Jane
Goodall Instituts und UN-Friedensbotschafterin: "Die Aufnahmen zeigen
einige der schlimmsten Misshandlungen, die ich je in Verbindung mit
Tierversuchen gesehen habe"

Die Recherche, über die in der letzten Woche weltweit berichtet
wurde, enthüllt ein schockierendes Ausmaß an Tierleid, welches
eindeutig Europäische und Deutsche Gesetze verletzt. Verstörende,
verdeckt gedrehte Aufnahmen von massiv blutenden Hunden und
systematisch misshandelten Affen haben den Schleier der Geheimhaltung
von vorgeschriebenen Giftigkeitstests gelüftet, und die Tierquälerei
dahinter offenbart.

Zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Koen Margodt, der Mitbegründerin
des Jane Goodall Instituts in Belgien, hat Frau Dr. Jane Goodall ein
besonderes Augenmerk auf die Not der Affen in der Einrichtung gelegt:
"Manche der Affen lagen zusammengekauert auf dem Drahtboden ihrer
kleinen Gefängnisse, während andere Stereotypie zeigten, sich im
Kreis drehten und schnell hin und her liefen, was auf ein extrem
hohes Stressniveau hinweist. Manche kauerten sich nieder, wenn sich
ein Mensch näherte, eine ausgeprägte Angstreaktion. Manche schrien
sogar. Jeder Affe hatte einen Ring aus Metall um den Hals. Manche
Aufnahmen zeigten Affen, die mit zusammengebundenen Beinen zum Stehen
gezwungen wurden, während ihre Arme ausgestreckt fixiert waren,
nahezu gekreuzigt. Eine Szene zeigte, wie einem Affen gewaltsam der
Mund geöffnet wurde, während ein Schlauch in den Magen geschoben und
Flüssigkeit injiziert wurde."

Dr. Goodall sagt: "Der Eindruck, den diese Aufnahmen hinterlassen,
ist dass ihre Behandlung nichts weniger als systematische
Misshandlung für die Tiere bedeutet. Die Aufnahmen stammen nicht aus
einem kleinen, obskuren Betrieb außer Reichweite von gesetzlichen
Bestimmungen und am Rande der Welt. Das LPT Labor für Pharmakologie
und Toxikologie GmbH & Co. KG arbeitet in einem der führenden und
reichsten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. LPT stellt sich
dar als 'ein exzellenter und erfahrener Partner im Bereich der
Auftragsforschung in Übereinstimmung mit nationalen und
internationalen Richtlinien.'"

"Kurz gefasst: Was ich in diesen Aufnahmen gesehen habe, gehört zu
dem herzlosesten, inhumansten und brutalsten Verhalten von Menschen
gegenüber Primaten, Hunden und Katzen dieses Labors. Es ist nichts
anderes als die Hölle auf Erden. Solch eine Situation gehört nicht in
das 21. Jahrhundert und muss beendet werden. Es sollten keine
invasiven biomedizinische Tests mehr an empfindungsfähigen und
komplexen Tieren wie Primaten, Hunden und Katzen durchgeführt werden.
Sogar Ratten sind erwiesenermaßen hochintelligent und in der Lage,
Angst und Schmerz zu fühlen. Tiere können nicht für sich selbst
sprechen, also müssen wir ihre Stimme sein und ihr Leid an das
Tageslicht bringen."

Michelle Thew, Vorstandsvorsitzende von Cruelty Free International
kommentierte den Einsatz von Jane Goodall: "Niemand wird auf der Welt
im Bereich mehr geschätzt als Jane. Wir freuen uns natürlich sehr,
dass sie sich mit all ihrer Erfahrung und ihrem Wissen für die im LPT
leidenden Tiere ausgesprochen hat. Wir hoffen, dass die Behörden dies
zur Kenntnis nehmen und jetzt handeln werden. Sowohl, um diese
Einrichtung zu schließen, als auch um die Praxis von Toxizitätstests
an Tieren in Deutschland und in der gesamten EU zu prüfen." Die
aktuellen Entwicklungen in dem Fall, wonach die Behörden vorerst neue
Versuche gestoppt haben, alte aber weiter laufen lassen, kommentiert
Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz als Versuch die wütenden Bürger
und Bürgerinnen zu beschwichtigen und gleichzeitig der
Tierversuchsindustrie die Stange zu halten. Das ist durchsichtig und
die Politik wird merken, dass die Menschen darauf nicht hineinfallen.
Nach der größten Tierschutzdemonstration der letzten Jahrzehnte mit
8000 Teilnehmern, zeichnet sich für den nächsten Protest am
16.11.2019 in Hamburg ein noch ein größerer Ansturm an. Nach einer
Stunde hatten sich bereits über 2000 Menschen angemeldet.

"Besonders nachdem alle LPT und Aufdeckungsfotos gestern auf
mysteriöse Weise von unserer Facebook Seite gelöscht wurden und wir
dahinter einem einen Angriff auf die Arbeit von SOKO Tierschutz und
die Meinungsfreiheit vermuten, werden wir und die Menschen unseren
Einsatz noch einmal erheblich steigern", so Mülln.

SOKO Tierschutz und Cruelty Free International fordern von der
deutschen Politik und der EU eine Kehrtwende und einen klaren
Ausstiegsplan aus den grausamen, veralteten und sinnlosen
Giftigkeitsversuchen an Tieren. Dieser Ausstieg sollte mit der
Schließung des LPT beginnen, bekräftigen beiden Organisationen.



Pressekontakt:
SOKO Tierschutz e.V. presse@soko-tierschutz.org
Tel:0151-10543834
Bildmaterial kostenfrei erhältlich

Original-Content von: SOKO Tierschutz e.V., übermittelt durch news aktuell


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