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ARD/ZDF-Onlinestudie 2019 / Weiter zunehmende Mediennutzung im Internet

Geschrieben am 10-10-2019

Frankfurt/Mainz (ots) - Über viele Jahre hinweg hat die
Internetnutzung in Deutschland stetig zugenommen. Mittlerweile ist in
vielen Bereichen eine Kontinuität festzustellen. Weiter gestiegen ist
dagegen die mediale Internetnutzung. Zu diesen zentralen Ergebnissen
kommt die ARD/ZDF-Onlinestudie, die im Auftrag der
ARD/ZDF-Forschungskommission durchgeführt wird und seit 1997 jährlich
Basisdaten zur Internetnutzung in Deutschland bereitstellt.

2019 nutzen - wie auch im vergangenen Jahr - rund 90 Prozent der
Bevölkerung das Internet zumindest gelegentlich. Hingegen steigt im
Vergleich zum Vorjahr die Tagesreichweite des Internets: Demnach
gaben - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - 71 Prozent der Befragten
an, an einem normalen Tag online gewesen zu sein, 2018 waren es 67
Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen beträgt diese sogenannte
Tagesreichweite 98 Prozent.

Die Unterwegsnutzung des Internets ist in weiten Teilen der
Bevölkerung auch 2019 auf konstant hohem Niveau - mit Tendenz nach
oben. Bei den unter 50-Jährigen nutzen etwas über 90 Prozent das
Internet zumindest gelegentlich unterwegs, bei über 70-Jährigen ist
es nur knapp jeder Dritte.

Mit Blick auf die Nutzung des Internets zum Anschauen von Videos,
Hören von Audios oder Lesen von Texten lässt sich festhalten, dass an
einem normalen Tag 41 Prozent das Internet für diese medialen
Tätigkeiten nutzen. Bewegtbild liegt dabei mit 25 Prozent etwas vor
Text (22 Prozent) und Audio (19 Prozent).

Insgesamt 87 Minuten verbringt die Bevölkerung im Durchschnitt pro
Tag mit medialen Inhalten im Internet. Das sind fünf Minuten mehr als
2018. Insbesondere die Streamingdienste im Bereich Video (Netflix,
Amazon Prime Video, usw.) und im Bereich Musik (Spotify, YouTube,
usw.) sind Treiber dieser Entwicklung. Aber auch Mediatheken und
Videos auf Social-Media-Plattformen sowie Nachrichtenportalen sind
wie Radio- und Textnutzung relevante Bestandteile der Mediennutzung
online.

Mediatheken werden von mehr als einem Drittel mindestens einmal
pro Monat genutzt. Mit Abstand am beliebtesten sind die Angebote von
ARD und ZDF mit 25, bzw. 26 Prozent, dabei weisen die 30- bis
49-Jährigen die stärkste Nutzung auf. Video-on-Demand-Angebote
hingegen werden am stärksten von 14- bis 29-Jährigen genutzt. Auch
bei der Audionutzung im Internet zeigt sich, das Jüngere stärker auf
Streamingangebote setzen, Ältere eher auf das Livehören von Radio
über das Internet. Podcasts werden konstant von jedem Fünften
mindestens monatlich genutzt.

"Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie zeigen, dass wir mit
unserer Strategie der Fokussierung und Stärkung der digitalen
Angebote der ARD richtig liegen. Die Konzentration des digitalen
Portfolios entspricht dem, was die Menschen erwarten und nutzen. Der
Trend zu noch stärkerer On-Demand-Nutzung bei Nachrichten wie auch im
Audio- und Videobereich zeigen die großen Chancen für unsere starken
Marken wie die Tagesschau sowie für die neue ARD Mediathek und die
ARD Audiothek und deren Weiterentwicklung", so die Einschätzung von
Benjamin Fischer, Leiter von ARD Online und des ARD Digitalboards, zu
den Ergebnissen der Studie.

Martin Berthoud, Leiter der Hauptabteilung ZDF-Programmplanung
ergänzt: "Die weiter zunehmende Bedeutung non-linearer Videonutzung
erfordert, die ZDFmediathek noch stärker als bislang als
eigenständigen Ausspielkanal in die Planungsstrategie der
ZDF-Senderfamilie einzubauen. Nachrichten, Dokumentationen, Comedys,
Serien, Filme, Kinder- und Kulturprogramme umfangreich, schnell und
in eigenen Publikationsrhythmen zu präsentieren, non-lineare mit
linearer Planung zu verzahnen und dadurch die Zugänglichkeit der
ZDF-Programm-Marken für die Zuschauer zu erhöhen, steht im
Mittelpunkt integrierter linearer/non-linearer Planung."

Wie auch 2018 hat das Fernsehgerät in der Bevölkerung die höchste
Verbreitung, 95 Prozent nutzen es zumindest gelegentlich. Das
Smartphone liegt mit 83 Prozent auf Platz zwei. Bei jungen Menschen
zwischen 14 und 29 Jahren ist die Reihenfolge umgekehrt: 100 Prozent
nutzen ein Smartphone, 87 Prozent ein Fernsehgerät.

Im Bereich Social Media sind nach wie vor WhatsApp, Facebook und
Instagram am relevantesten. Drei Viertel der Bevölkerung (76 Prozent)
kommunizieren täglich über WhatsApp, 21 Prozent nutzen Facebook und
13 Prozent Instagram. Dabei weist Instagram unter allen
Social-Media-Angeboten die höchste Nutzungssteigerung auf und wird
vor allem von unter 30-Jährigen genutzt. Snapchat, Twitch, Xing,
LinkedIn und Twitter folgen mit großem Abstand. TikTok erreicht
täglich 5 Prozent der 14- bis 29-Jährigen.

Weiteres Ergebnis der Studie: Jeder dritte Deutsche hat schon mal
einen Sprachassistenten verwendet. 29 Prozent der Bevölkerung nutzt
sie über das Smartphone, 10 Prozent über einen smarten Lautsprecher.
Siri auf dem iPhone und Alexa auf dem Amazon Echo sind am weitesten
verbreitet.

Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2019 wurde im Rahmen der "Studienreihe
Medien und ihr Publikum (MiP)" und im Auftrag der
ARD/ZDF-Forschungskommission durchgeführt. Die Ergebnisse beruhen auf
dem fusionierten Datensatz mit den Kerndaten der Massenkommunikation
Trends 2019. Im Jahr 2019 wurden in einer repräsentativen
Dual-Frame-Stichprobe insgesamt 2000 deutschsprachige Personen ab 14
Jahren befragt. Die Feldarbeit wurde erstmals vom Institut Kantar
durchgeführt und dauerte von Ende Januar bis Mitte April 2019. Eine
ausführliche Analyse der Daten ist in der neuesten Ausgabe der
Fachzeitschrift "Media Perspektiven" (Heft 9/2019) dokumentiert.
Außerdem werden mit dieser Pressemeldung eine Infografik und ein
16-seitiges PDF mit den wichtigsten Ergebnissen veröffentlicht, die
wie die Fachartikel auf der Website www.ard-zdf-onlinestudie.de
bereitgestellt werden.



Pressekontakt:
Hessischer Rundfunk
Pressestelle
Telefon: 069/155-2482
E-Mail: presse@hr.de

ZDF
Presse und Information
Telefon: 06131/70-12120
E-Mail: pressedesk@zdf.de

Original-Content von: ARD ZDF, übermittelt durch news aktuell


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