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STANDPUNKT BILDUNG: Nicht studieren ist auch keine Lösung / Ein Statement von Anja Hofmann, Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Bildung AG (FOTO)

Geschrieben am 09-10-2019

Frankfurt (ots) -

Warum wir jungen Menschen die Angst vor der Finanzierung des
Studiums nehmen müssen

Eine alarmierende Entwicklung aus den USA ist die enorme
Verschuldung US-amerikanischer Hochschulabsolventen. Ungefähr 1,5
Billionen Dollar Schulden sollen US-Absolventen angehäuft haben.
Gezahlt wird häufig bis ins Rentenalter. Die Statistiken zur
Verschuldung veranlassen Wirtschaftsexperten, gar eine neue
Wirtschaftskrise zu befürchten ("Studienkreditblase"), was auch in
deutschen Medien in den vergangenen Jahren wiederholt aufgegriffen
wurde.

Deutschland ist nicht USA

Problem: Ohne die relevanten Unterschiede zwischen der deutschen
und der US-amerikanischen Hochschullandschaft zu verstehen, wird
privatwirtschaftliche Studienfinanzierung durch das Beispiel USA in
ein schlechtes Licht gerückt: Kein gutes Signal für unsere ohnehin
schon deutlich besorgtere und risikobewusste deutsche Kultur.

Wir müssen uns stark machen für die Message: Studieren lohnt sich!

Was bei allen Bedenken und Verschuldungsängsten schnell unter den
Tisch fällt: Die Chance eines Studiums in persönlicher und auch in
monetärer Hinsicht, wenn man das höhere zu erwartende Lebenseinkommen
und die breiteren Karrieremöglichkeiten betrachtet. Hierzulande
herrscht die Meinung vor, dass Bildung nichts kosten darf.
Studienkreditschulden oder die Bafög-Rückzahlung werden zuweilen als
Risiko gewertet. Eine Küchenzeile oder ein Auto auf Raten zu kaufen,
ist hingegen normal. Was für ein Licht wirft das auf den Wert von
Bildung? Und wie wirkt sich diese Grundhaltung auf den Mut zum
Studium aus?

Gerade junge Menschen mit nichtakademischer Herkunft sehen die
Hochschule sowieso schon als fremde Welt, in der sie die Finanzierung
als eine Hürde neben genügend anderen wahrnehmen. Wir müssen
aufhören, jungen Menschen Angst vor der Investition in die eigene
Zukunft zu machen, und gleichzeitig Modelle anbieten, die eine
flexible Antwort auf die Angst vor Studienfinanzierung geben.
Studieren lohnt sich!

Hervorragende staatliche Hochschulen bestimmen die deutsche
Bildungslandschaft

Wenn es um das amerikanische Beispiel geht, müssen wir außerdem
klarstellen: Die deutsche Hochschullandschaft ist anders. Eine immer
noch breite Vielfalt hervorragender staatlicher Hochschulen verlangt
abgesehen vom Semesterbeitrag keine Studiengebühren. Auch die meisten
privaten Hochschulen sind nicht so teuer wie jene in den USA, wo ein
Studium im Durchschnitt zwischen 12.000 und 23.000 Dollar im Jahr
kostet. Natürlich stellt sich hier die Frage, inwiefern das noch in
Relation zum erwarteten Einkommen steht und sicher muss die
Entwicklung privater Hochschulen auch in Deutschland sehr wachsam
beobachtet werden.

Status Quo ist jedoch: Ein Studium in Deutschland ist
grundsätzlich finanzierbar. Es muss keine private Hochschule sein.
Und ein regulärer Berufsweg mit Studienabschluss fängt die
Rückzahlung der Studienkosten mehr als auf. Finanzierungsmodelle und
die transparente, umfassende Information dazu müssen ausgebaut
werden, das steht außer Frage. Bis dahin ist die Lösung aber nicht,
Angst vor der Investition in die eigene Bildung zu machen, ohne eine
andere Idee zu präsentieren.

Über Anja Hofmann

Anja Hofmann (geb. 1973) ist Vorstands- und Gründungsmitglied der
im Jahr 2006 gegründeten Deutschen Bildung und verantwortet
schwerpunktmäßig die Bereiche Marketing, Kommunikation und das
Trainingsprogramm WissenPlus für geförderte Studenten.

Werdegang

- Abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaftslehre an der
Justus-Liebig Universität Gießen mit den Schwerpunkten Marketing,
strategisches Management und Psychologie
- Geschäftsführerin und zuvor Leiterin Marketing & PR HR Gardens
Deutschland bzw. EMDS Consulting in Deutschland, Belgien und den
USA
- Geschäftsführung des Staufenbiel Verlags in Deutschland, Director
Business Development bei der Muttergesellschaft GTI Specialist
Publishers/Großbritannien
- Mitglied des Vorstands Deutsche Bildung AG

Über den Studienfonds der Deutschen Bildung:

Mit dem Studienfonds der Deutschen Bildung werden
Nachwuchsakademiker für eine erfolgreiche Zukunft finanziert,
gecoacht und vernetzt. Den Mix aus flexibler Finanzierung und
persönlicher Förderung bezahlen die Absolventen anteilig von ihrem
späteren Einkommen. Am Studienfonds beteiligen sich private und
institutionelle Anleger, die sinnvoll in Bildung investieren möchten.



Pressekontakt:
Deutsche Bildung AG
Stefanie Müller, PR & Kommunikation

stefanie.mueller@deutsche-bildung.de
Telefon 069 / 920 39 45 18
www.deutsche-bildung.de/presse

Original-Content von: Deutsche Bildung AG, übermittelt durch news aktuell


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