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Tarifrunde #Chemie2019 / Tarifverhandlungen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen vertagt (FOTO)

Geschrieben am 01-10-2019

Wiesbaden (ots) -

Der Arbeitgeberverband HessenChemie und die IG BCE
Hessen-Thüringen haben nach intensiven Verhandlungen in der heutigen
regionalen Chemie-Tarifrunde in Wiesbaden ihre Gespräche vertagt.
Diese werden am 21. und 22. Oktober auf Bundesebene fortgesetzt.

Die Chemie-Arbeitgeber lehnten das komplexe und vor allem teure
Forderungspaket der IG BCE als nicht finanzierbar ab. Es besteht aus
einem sogenannten Zukunftskonto in Höhe von jährlich 1.000 Euro pro
Mitarbeiter, einer realen Entgelterhöhung sowie einer
arbeitgeber-finanzierten Pflegezusatzversicherung. Zusätzlich fordert
die Gewerkschaft eine Qualifizierungsoffensive.

Die Arbeitgeber begründeten ihre Ablehnung mit der schwierigen
wirtschaftlichen Lage. Die Industrie sei in einer Rezession, eine
schnelle Besserung zeichne sich derzeit nicht ab. "Nach einem
schwachen ersten Halbjahr rechnen wir in diesem Jahr in Hessen mit
einem Rückgang der Produktion um vier Prozent und beim Umsatz um drei
Prozent. Wenn die Branche schrumpft, können die Entgelte nicht
steigen", betonte der Verhandlungsführer der hessischen
Chemie-Arbeitgeber, Matthias Bürk (Merck KGaA). Zugleich befände sich
die gesamte Industrie in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die
Unternehmen würden erhebliche finanzielle Ressourcen für
Investitionen benötigen, um die Standorte und Arbeitsplätze
zukunftsfähig zu machen.

Mit Blick auf das von der IG BCE geforderte neue Zukunftskonto
betonte Bürk: "Eine höhere Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung
darf auf keinen Fall zu einer Reduzierung des Arbeitszeitvolumens
führen. Flexibler zu arbeiten bedeutet nicht, weniger zu arbeiten."

Angesichts der höchst unsicheren Wirtschaftslage hätten viele
Unternehmen ihren Ausblick für das Gesamtjahr bereits nach unten
korrigiert. Die Nachfrage sei in vielen Bereichen gesunken. Ungelöste
Handelskonflikte und verstärkte Brexit-Sorgen würden die Märkte
zusätzlich belasten. "In der aktuellen Situation dürfen die
Arbeitskosten nicht steigen", so Bürk abschließend.

Über HessenChemie

Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen
mit 105.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und
kunststoffverarbeitenden Industrie sowie einiger industrienaher
Serviceunternehmen zusammengeschlossen. Derzeit werden in den
Mitgliedsunternehmen etwa 4.600 junge Menschen ausgebildet.
HessenChemie vertritt die tarif- und sozialpolitischen Interessen
seiner Mitglieder gegenüber Gewerkschaft, Politik und Öffentlichkeit.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet zum Download unter
www.hessenchemie.de/newsroom.



Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

Original-Content von: Arbeitgeberverband HessenChemie, übermittelt durch news aktuell


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