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FPSB Deutschland zur World Investor Week 2019 / Besonders von Altersarmut bedroht: Das sollten Frauen anders machen (FOTO)

Geschrieben am 30-09-2019

Frankfurt (ots) -

Die Fakten sind frappierend: Laut einer Untersuchung der
Universitäten Mannheim und Tilburg im Auftrag von Fidelity
International erhalten Frauen in Deutschland 26 Prozent weniger
gesetzliche Rente als Männer. Frauen über 65 Jahre gelten deshalb als
stärker armutsgefährdet als gleichaltrige Männer. "Das aber scheint
der weiblichen Bevölkerung hierzulande nicht bewusst zu sein", sagt
Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial
Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Wie
eine Umfrage des Bankenverbandes feststellt, fühlen sich knapp 70
Prozent der Frauen finanziell für das Alter gut bis sehr gut
abgesichert. "Tatsächlich aber bekommen sie weniger gesetzliche Rente
und sorgen weniger vor als Männer." Aus diesem Grund ist es für
Frauen besonders wichtig, sich mit der Altersvorsorge intensiv
auseinanderzusetzen. Der internationale Dachverband der CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER®-Professinals der FPSB Ltd., veranstaltet dazu am
2. Oktober zum dritten Mal im Rahmen der World Investor Week den
World Financial Planning Day. Dieser Aktionstag steht unter dem Motto
"Finanzplanung ist Lebensplanung: Es ist höchste Zeit und nie zu
spät, jetzt mit der Finanzplanung zu starten und vorzusorgen". Er
will Sparern den Nutzen einer Finanzplanung nahebringen und
Finanzwissen vermitteln. Der FPSB Deutschland unterstützt den
Aktionstag zudem durch Medieninformationen, in denen er
beispielsweise auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen eingeht und
Tipps gibt, wie sie einer drohenden Altersarmut entgegenwirken und
ihren Lebensstandard im Alter halten können.

Tatsächlich sorgen Frauen weniger gut für das Alter vor als
Männer. Das hat der Bankenverband in einer aktuellen repräsentativen
Umfrage festgestellt. Demnach legt ein Drittel der Männer im Monat
über 200 Euro auf die Seite, bei Frauen ist es nur ein Fünftel. Bei
hohen Sparraten geht die Schere noch weiter auseinander: Zwölf
Prozent der Männer sparen über 500 Euro pro Monat an, bei Frauen ist
es mit sechs Prozent lediglich die Hälfte, die so viel auf die Seite
legen. Dass Frauen weniger ansparen, hat gute Gründe. So sind laut
der Umfrage nur 54 Prozent der Frauen, bezogen auf die deutsche
Gesamtbevölkerung, berufstätig, bei Männern sind es aber 62 Prozent.
Und fast jede zweite beschäftigte Frau arbeitet in Teilzeit, bei den
Männern ist es nur jeder Zehnte. Dazu kommt, dass Frauen oft auch
weniger verdienen als Männer im gleichen Beruf und bedingt durch
Nachwuchs höhere Erwerbsausfallzeiten haben.

"Außerdem", sagt Prof. Tilmes, "gibt es zum Teil die Tendenz, sich
beim Thema Altersvorsorge auf den Mann zu verlassen. Das aber sollten
Frauen nicht tun." Denn aus all dem ergibt sich im Ruhestand für
Frauen ein deutlich höheres Armutsrisiko. "Das wird noch dadurch
verstärkt, dass sie die klar höhere Lebenserwartung haben", so der
Finanzexperte weiter.

Dass bei immer mehr Frauen im Alter das Geld nicht ausreichen
wird, bestätigt auch eine Studie der Bertelsmann Stiftung: Demnach
wird der Anteil der 67jährigen alleinstehenden Frauen, die von
staatlichen Leistungen abhängig sein werden, von 16,2 Prozent in 2016
auf 27,8 Prozent in 2036 steigen.

Und Tilmes ergänzt: "Die Erfahrung lehrt uns auch immer wieder,
dass vielen Frauen zum Beispiel nicht bekannt ist, dass die
Witwenrente in der Regel nur bei 60 Prozent der ursprünglichen Bezüge
liegen. Da jedoch nach dem Tod des Ehepartners die
Lebenshaltungskosten meist gleich hoch bleiben, kann dies zu
unangenehmen Überraschungen führen."

Frauen bei Finanzfragen heute fitter als früher

"Die gute Nachricht ist, dass Frauen handeln können, und sie
sollten dies so rasch wie möglich tun", erläutert der FPSB-Vorstand,
der auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance
Institute/EBS Finanzakademie der EBS Business School,
Oestrich-Winkel, ist. Positiv sei dabei, dass das Interesse an
finanziellen Fragen bei Frauen und Männern ähnlich stark ausgebildet
ist, wie die Umfrage des Bankenverbandes zeigt: 62 Prozent der Frauen
und 60 Prozent der Männer nehmen sich regelmäßig Zeit für ihre
Finanzplanung. Und im Gegensatz zu früher ist der Anteil der Frauen,
der sich bei Finanzfragen fit fühlt, genauso hoch wie bei beim
anderen Geschlecht. "Sie haben damit die Grundvoraussetzung, um
selbst und unabhängig von anderen Familienangehörigen ihre
Altersvorsorge selbstständig aufzusetzen", sagt Prof. Tilmes.

Einen Haken gibt es, wie die Umfrage des Bankenverbandes zeigt:
Frauen sind im Durchschnitt weniger risikofreudig als Männer. Während
27 Prozent der Männer Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere
besitzen, sind es bei den Frauen nur 18 Prozent. "Sichere Zinsanlagen
sind im aktuellen Umfeld aber der falsche Weg, weil Anleger damit
reale Verluste machen, aber keine Rendite erwirtschaften", so der
FPSB-Vorstand. Im aktuellen Umfeld ist es für jeden Anleger und jede
Anlegerin deshalb entscheidend, sich für Anlagen mit höherem
Renditepotenzial wie Aktien zu öffnen. Hier könnte Frauen ihre
geringere Risikoneigung sogar zugutekommen. "Während Männer eher zur
Selbstüberschätzung neigen, ist eine risikoaverse und vorsichtige
Vorgehensweise, die dazu auf den langfristigen Horizont ausgerichtet
ist, eher von Erfolg gekrönt", meint Tilmes weiter. Mit anderen
Worten: Frauen haben eigentlich gute Voraussetzungen für eine
erfolgreiche Aktienanlage.

Wie CFP®-Professionals unterstützen können

Ganz einfach ist es aber nicht, aus den zahlreichen
Anlagemöglichkeiten ein individuell passendes Portfolio zu bauen.
"Zudem darf niemand vergessen, dass bei der Finanzplanung weitere
Aspekte wie bestehende Versicherungen oder andere
Vermögensgegenstände sowie einschneidende Veränderungen im Leben wie
Scheidung oder der Verlust des Arbeitsplatzes berücksichtigt werden
müssen", so Prof. Tilmes. Aus diesem Grund sind professionelle
Finanzplaner wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) geeignete Ansprechpartner
auch für Anlegerinnen, wenn es um den langfristigen Aufbau ihres
Vermögens und die Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstandards im
Alter geht.

Der Nutzen einer guten Finanzplanung und wirksamer Anlegerschutz
durch gute Finanzbildung sind auch Gegenstand des
Weltfinanzplanungstages. Er findet am 2. Oktober im Rahmen der IOSCO
World Investor Week vom 30.09. bis 6.10. 2019 statt, einer von den
weltweiten Wertpapieraufsichtsbehörden veranstalteten Themenwoche.
Der Aktionstag wurde vor zwei Jahren vom internationalen Dachverband
der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals ins Leben gerufen und
wird nun aufgrund des großen Erfolgs zum dritten Mal wiederholt. "Und
er sollte gerade auch für Frauen ein Anlass sein, sich über ihre
eigene Altersvorsorge Gedanken zu machen", so Tilmes Fazit.

Weitere Themen des FPSB Deutschland zur World Investor Week 2019
sind:
Tipps für´s Zusammenleben ohne Trauschein
Über den Nutzen einer professionellen Finanzplanung
Prinzipien für den Vermögensaufbau
Beteiligung der Angehörigen an Pflegekosten

Über den FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein
globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als
180.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board
Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main
gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist
es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu
verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu
fördern. 

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz-
und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten
Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen
und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED
FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE
PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein
wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN
CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400
Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222
(Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der
ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und
Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung,
Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der
FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden,
Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und
interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der
finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB
Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral,
anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen
Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich
Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und
Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene
Lebensphasen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de



Pressekontakt:
iris albrecht finanzkommunikation GmbH
Feldmannstraße 121
D- 66119 Saarbrücken
Tel.: 0681 - 410 98 06 10
Email: presse@fpsb.de
www.irisalbrecht.com

Original-Content von: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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