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Ältere leben umweltbewusster als die Jugend - Aber Umweltverhalten ändert sich bei den Jungen am stärksten

Geschrieben am 29-08-2019

Hamburg (ots) - Vier von zehn Deutschen (41%) leben nach eigenem
Bekunden derzeit umweltbewusst. Unter jungen Menschen (14 bis 23
Jahre) ist umweltbewusstes Verhalten allerdings trotz der bundesweit
anhaltenden Klimastreiks von Schülerinnen und Schülern deutlich
weniger stark ausgeprägt. Lediglich jeder Dritte (33%) aus dieser
Altersgruppe achtet darauf, im Alltag umweltbewusst zu handeln, wenn
auch dieser Wert gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte
gestiegen ist.

Nicht einmal jeder fünfte Deutsche (19%) meint aktuell, in einer
Welt zu leben, die gut mit der Natur umgeht - alle Altersgruppen
sehen in dieser Frage ähnlich schwarz, wie der vom Markt- und
Meinungsforschungsinstitut Ipsos in Zusammenarbeit mit
Zukunftsforscher Opaschowski erhobene »Nationale WohlstandsIndex für
Deutschland« (NAWI-D) ergab. Der NAWI-D misst seit 2012
vierteljährlich den subjektiv empfundenen Wohlstand in der deutschen
Bevölkerung. Unabhängig von der Bedeutung für das eigene Wohlbefinden
wird dabei auch ermittelt, inwieweit sich die Bürger umweltbewusst
verhalten.

Ältere leben Umweltbewusstsein vor, Nachholbedarf bei Gen Z

Auch in anderen Bereichen des ökologischen Wohlergehens liegen die
Umfragewerte der jungen Generation deutlich unter denen der
Gesamtbevölkerung. So lebt zum Beispiel fast jeder dritte Deutsche
(32%) laut eigener Einschätzung im Einklang mit der Natur, bei der
Gen Z (hier definiert als 14-23-jährig) tut dies gerade einmal jeder
Vierte (25%). Auch der Anstieg bei den Jungen von fünf Prozentpunkten
gegenüber 2018 ändert nichts daran, dass alle anderen Altersgruppen
hier deutlich höhere Zustimmungswerte haben und hatten.

Verhalten ändert sich bei den Jüngeren am stärksten

Nichtsdestotrotz wächst das Umweltbewusstsein zurzeit in keiner
Altersgruppe so stark wie bei den jüngeren Befragten. Im letzten Jahr
ist der Anteil der 14 bis 23-Jährigen, die laut eigenen Angaben
umweltbewusst leben, um ganze vier Prozentpunkte angestiegen (29% in
2018), seit 2017 sogar um sieben Prozentpunkte (26%). In den anderen
Altersgruppen sind die Veränderungen im Verhalten seit Beginn der
»Fridays for Future«-Proteste weit weniger signifikant.

Wenn es um die Definition von Wohlstand geht, so ist bei der GenZ
der größte Anstieg zu verzeichnen, was die Bedeutung ökologischer
Faktoren für den Wohlstand angeht. Für jeden Vierten (24%) gehört
beispielsweise die Nutzung erneuerbarer Energie zum
Wohlstandsbegriff, im Durchschnitt sehen das nur 15 Prozent der
Deutschen so.

Wohlstand des Einzelnen beruht nicht auf ökologischem Wohlergehen

Insgesamt werden ökologische Faktoren hingegen in deutlich
geringerem Maße als treibende Kraft für den Wohlstand des Einzelnen
gesehen als ökonomische, individuelle oder gesellschaftliche
Umstände. Nicht einmal jeder vierte Deutsche (24%) verbindet
beispielsweise ein Leben im Einklang mit der Natur mit dem Begriff
Wohlstand. Selbst für die deutliche Mehrheit der Gen Z ist
ökologisches Wohlergehen nach wie vor keine Grundvoraussetzung dafür,
um zukünftig in Wohlstand leben zu können. Allerdings ist der Anteil
derjenigen, für die Wohlstand und Ökologie unmittelbar
zusammenhängen, bei den Jüngeren im Vergleich zu früheren Erhebungen
am stärksten angestiegen.

Zukunftsforscher Horst Opaschowski: »Eine Demonstration ist noch
keine Revolution. Die Fridays for Future-Bewegung hat
generationsübergreifend viele Menschen für klimatische Langzeitfolgen
sensibilisiert. Aber vom Sinneswandel zum Verhaltenswandel ist noch
ein weiter Weg. Andererseits wächst mit dem Umweltbewusstsein auch
das Verständnis der Bevölkerung für umweltpolitische Maßnahmen.
Insbesondere die Schaffung von positiven Anreizen für ein
umweltfreundliches Verhalten kann die Aufgeschlossenheit der
Bevölkerung für eine neue Klimaschutzpolitik verstärken helfen.«

Hans-Peter Drews, Senior Director bei Ipsos, ergänzt, dass diese
positiven Anreize vor allem den Nutzen für den Einzelnen
herausstellen sollten, um überzeugend zu Verhaltensänderungen zu
führen. »Es müssen auch kurzfristige Zwischenziele vereinbart werden,
an deren Erfüllung die Politiker gemessen werden. Politiker und
Aktivisten sollten zudem saubere Meere und Flüsse, Artenreichtum und
frische Luft in den Städten in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation
stellen. Das würde dazu führen, dass nicht nur die Sicherheit des
Einkommens, die Erfüllung der Reisewünsche oder auch gute
Vorsorgemöglichkeiten als feste Bestandteile ihres Wohlergehens, für
die es sich lohnt zu handeln, angesehen werden, sondern auch eine
saubere Umwelt.«

Steckbrief NAWI-D

Im Frühjahr 2012 konzipierte Ipsos gemeinsam mit Zukunftsforscher
Prof. Dr. Opaschowski ein neues Wohlstandsbarometer als Basis für
einen umfassenden Nationalen WohlstandsIndex für Deutschland
(NAWI-D), das seitdem kontinuierlich quartalsweise erhoben wird.

Studiensteckbrief der aktuellen Welle 2019:

Methode: Ipsos Capibus Computer Assisted Personal Interviewing, im
Haushalt des Befragten. Random route - zufällig ausgewählter Haushalt
und Befragungsperson.

Stichprobe: 2.000 Personen ab 14 Jahren.
Grundgesamtheit: Deutschsprechende Bevölkerung in
Privathaushalten.
Feldzeit: Juni 2019.

Für die Erhebungen zum Wohlstandsbarometer greift Ipsos Observer
auf seinen eigenen bundesweiten Interviewerstab zurück, der erfahren
in der Durchführung sozialwissenschaftlicher Studien mit
anspruchsvollen Designs ist. Die Datenerhebung erfolgt mittels
persönlicher Interviews in den Zielhaushalten im Rahmen der
wöchentlichen CAPI-Mehrthemenumfragen.



Pressekontakt:
Ipsos GmbH
Hans-Peter Drews | Senior Director
Papenkamp 2-6
23879 Mölln
+49 4542 801 5220
hans-peter.drews@ipsos.com

Original-Content von: Ipsos GmbH, übermittelt durch news aktuell


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