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Welttag Humanitäre Hilfe: "Frauen geben Frauen eine Stimme" / Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" würdigt Arbeit von Helferinnen in Krisen und Katstrophen (FOTO)

Geschrieben am 15-08-2019

Bonn (ots) -

Hungersnöte, Naturkatastrophen, kriegerische Konflikte: Vor allem
in ohnehin schon armen Ländern geraten immer mehr Menschen
unverschuldet in Not. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind
aktuell rund 142 Millionen Kinder, Frauen und Männer in 57 Ländern
auf humanitäre Hilfe angewiesen (Juni 2019). Weltweit sind deshalb
über 570.000 Helferinnen und Helfer mit einem gemeinsamen Ziel im
Einsatz: das Leid der Menschen zu lindern und ihnen wieder eine
Perspektive zu geben. Um dieses Engagement zu würdigen, begehen die
Vereinten Nationen jedes Jahr am 19. August den internationalen Tag
der Humanitären Hilfe.

Welttag Humanitäre Hilfe: Frauen im Fokus

Etwa die Hälfte der humanitären Helfer, die weltweit im Einsatz
sind, um notleidenden Menschen zu helfen, sind Frauen. Um die große
Bedeutung der Arbeit von weiblichen Hilfskräften in Krisen und
Katastrophen zu würdigen, haben die Vereinten Nationen zum
diesjährigen Welttag Humanitäre Hilfe die Kampagne
#WomenHumanitarians ins Leben gerufen. "Die Unterstützung von
Helferinnen in der humanitären Hilfe ist überfällig, da sie hier in
allen Bereichen eine notwendige und wichtige Rolle spielen", betont
Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von "Aktion Deutschland
Hilft". "In vielen Gesellschaften haben Frauen nach wie vor weniger
Rechte als Männer. Umso entscheidender ist es, dass wir uns auch für
lokale und internationale Helferinnen stärker einsetzen, damit sie
zum Beispiel Vorbilder für junge Mädchen sein können und anderen
Frauen in Notlagen eine Stimme geben können. Humanitäre Hilfe kann
ihr volles Potenzial nur entfalten, wenn Maßnahmen die Bedürfnisse
aller Bevölkerungsgruppen berücksichtigen", so Roßbach weiter.

Ein Beispiel ist die Helferin Gul Makai Siawash, die versehrte
Frauen in Afghanistan unterstützt. Das Land ist aufgrund langjähriger
bewaffneter Konflikte stark vermint, so dass dort etwa 100.000
Menschen eine orthopädische Behandlung benötigen - darunter viele
Frauen: "Vor allem sie haben es schwer, behandelt zu werden", erzählt
Gul Makai Siawash. "Viele wollen nicht zu männlichen Ärzten gehen.
Oder aber, männliche Mediziner lehnen die Behandlung von Patientinnen
ab." Deshalb gründete die Afghanin die Kabul Orthopedic Organziation,
die Partner der Bündnisorganisation SODI ist und vielen betroffenen
Afghaninnen in doppelter Hinsicht eine Perspektive gibt: Gul verhilft
den Frauen nicht nur zur orthopädischen Behandlung, sie bildet sie
auch in Orthopädietechnik aus und vermittelt ihnen Jobs. Mit dem
Gehalt tragen die Frauen aktiv zum Lebensunterhalt ihrer Familien
bei. "Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und sie können sich so ein
besseres Leben ermöglichen", so Gul.

Es gibt unzählige Beispiele von Frauen, die täglich und weltweit
humanitäre Hilfe leisten. Und das, obwohl die Rahmenbedingungen nicht
immer ideal sind: In humanitären Krisen und Katastrophen herrschen
zum Beispiel oft schlechte hygienische Bedingungen im sanitären
Bereich. Darunter leiden nicht nur Kranke und Verletzte, sondern auch
Frauen, die als Helferinnen im Einsatz sind. Auch die humanitäre
Arbeit für Frauen in Ländern, die patriarchal geprägt sind und Frauen
und Männern klare Rollen zuschreiben, kann eine Herausforderung sein.
"Für die Weiterentwicklung der humanitären Hilfe - auch in lokalen
Kontexten - sind Frauenvorbilder dringend notwendig! Es liegt auch an
uns als Gesellschaft, Frauen bei ihrer Arbeit in humanitären Krisen
zu unterstützen", appelliert Roßbach.

Humanitäre Helfer arbeiten häufig unter Einsatz ihres Lebens

Der Welttag der Humanitären Hilfe geht auf den 19. August 2003
zurück. Damals starben 22 humanitäre Helfer bei einem tödlichen
Bombenanschlag auf das UN-Hauptquartier. Die Vereinten Nationen
begehen diesen Tag seit 2009 daher auch, um all jene zu ehren, die im
Einsatz für Menschen in Not ihr Leben verloren haben. Laut dem
aktuellen Aid Worker Security Report war 2018 das zweitgefährlichste
Jahr für humanitäre Helfer seit Beginn der Erhebung 1997. 399 Helfer
wurden im vergangenen Jahr Opfer von Gewalt. Auch in diesem Jahr kam
es bereits zu 156 Angriffen. Die gefährlichsten Länder für humanitäre
Helfer sind Syrien, die DR Kongo und der Südsudan.

Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen und die
Vermittlung von Interviews zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an.

Bildmaterial stellen wir Ihnen hier zur Verfügung:
https://adh.ngo/bildergalerie-helfer

Multimediareportage"Helfer sind Helden":
https://aktion-deutschland-hilft.pageflow.io/helfende-hande

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf www.aktion-deutschland-hilft.de



Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell


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