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CARE: Das sind die gefährlichsten Orte der Welt für humanitäre Helferinnen und Helfer/2019 wurden weltweit bereits 57 Frauen und Männer im Einsatz getötet - davon allein 18 in Syrien

Geschrieben am 14-08-2019

Bonn (ots) - Zum dritten Mal in Folge ist Syrien für humanitäre
Helferinnen und Helfer der tödlichste Ort der Welt, wie eine Analyse
der Hilfsorganisation CARE anlässlich des Welttags für humanitäre
Hilfe am 19. August zeigt. Seit Jahresbeginn wurden 57 Männer und
Frauen bei ihrer Arbeit getötet. Allein 18 von ihnen starben bei
Hilfseinsätzen in Syrien, wo seit mehr als acht Jahren Krieg
herrscht. Neben Syrien zählen Afghanistan, der Jemen, die
Zentralafrikanische Republik und die Demokratische Republik Kongo zu
den gefährlichsten Ländern für die Arbeit von Hilfsorganisationen.
Diese Zahlen hat CARE aus dem Projekt Aid Worker Security Database
ermittelt.

Auch CARE selbst hat in diesem Jahr schwere Angriffe auf
Helferinnen und Helfer erleben müssen: Am 8. Mai 2019 verloren drei
Kollegen in Afghanistan ihr Leben, als in einem benachbarten Büro
eine Bombe explodierte. Humanitäre Helfer in Krisengebieten wie
Afghanistan, Syrien oder dem Jemen sind zunehmend Gefahren
ausgesetzt. Insbesondere lokales Personal wird immer öfter zur
Zielscheibe von Gewalt, bestätigt ein neuer Bericht der Organisation
Humanitarian Outcomes.

"Viele humanitäre Helfer riskieren ihr Leben, um Menschen in Not
zu helfen", so Jennifer Bose, CARE-Nothelferin, die gerade aus dem
Jemen zurückgekehrt ist. "Im Jemen ist die Zivilbevölkerung seit über
vier Jahren Gewalt ausgesetzt, das Risiko von Ausschreitungen ist
allgegenwärtig. Erst letzte Woche kam es in den Straßen, auf denen
ich noch kürzlich Kinder spielen sah, zu erneuten Gefechten."." Laut
Humanitarian Outcomes wurden in den letzten zehn Jahren insgesamt 359
Nothelferinnen im Einsatz getötet. Gleichzeitig besteht für Frauen
ein ungleich höheres Risiko für sexualisierte Gewalt.

Obwohl anhaltende Kämpfe wie in Syrien und dem Jemen den Zugang zu
Menschen in Not erschweren, bleibt CARE dem humanitären Mandat
verpflichtet. Dabei gehört die Sicherheit der Nothilfe-Teams zur
obersten Priorität: "Auch der Krieg hat Regeln, und dazu gehört der
Schutz von Zivilisten und Nothelfern", so Bose. "Alle
Konfliktparteien, sei es im Jemen oder in Syrien, müssen
sicherstellen, dass unsere Expertinnen und Experten uneingeschränkten
Zugang zu Menschen in Not erhalten und nicht selbst zum Angriffsziel
werden."

Gefährlichste Orte für Hilfsorganisationen (ab 1. Januar 2019):

1. Syrien - Zwischenfälle*: 15 / Tote: 18
2. Afghanistan - Zwischenfälle: 7 / Tote: 7
3. DR Kongo - Zwischenfälle: 9 / Tote: 5
4. Jemen - Zwischenfälle: 6 / Tote: 5
5. Zentralafrikanische Republik - Zwischenfälle: 10 / Tote: 5
6. Nigeria - Zwischenfälle: 3 / Tote: 3
7. Südsudan - Zwischenfälle: 15 / Tote: 2
8. Somalia - Zwischenfälle: 4 / Tote 2
9. Palästinensische Gebiete - Zwischenfälle: 3 / Tote: 2
10. Mexiko - Zwischenfälle: 2 / Tote: 2
11. Tschad - Zwischenfälle: 1 / Tote: 2
12. Fidschi - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1
13. Haiti - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1
14. Kenia - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1
15. Pakistan - Zwischenfälle: 1 / Tote: 1

*Zwischenfälle: Kidnapping, Angriffe u.a Quelle: Aid Worker
Security Database

Hintergrund: Die Vereinten Nationen und internationale
Hilfsorganisationen begehen seit 2008 jedes Jahr am 19. August den
Welttag der humanitären Hilfe. An diesem Datum wurde 2003 das Büro
der Vereinten Nationen in Bagdad angegriffen. 22 Menschen starben,
darunter auch der UN-Menschenrechtskommissar Sergio Vieira de Mello.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Tim Bieler
Tel: 0228 975 63 42
bieler@care.de

Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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