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Als gäbe es kein Morgen Welterschöpfungstag am 29. Juli: Für 2019 alle Ressourcen aufgebraucht - WWF fordert "zügige Umstellung der Finanz- und Wirtschaftssysteme auf Nachhaltigkeit"

Geschrieben am 25-07-2019

Berlin (ots) - Berlin, 25.07.2019: Am Montag hat die Menschheit
alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb
eines Jahres wiederherstellen und damit nachhaltig zur Verfügung
stellen kann. Laut den Berechnungen des Global Footprint Networks ist
der sogenannte Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) erneut
weiter nach vorne gerückt und liegt erstmals im Juli. Vor 20 Jahren
lag er noch im Oktober. "Wir konsumieren und wirtschaften als gäbe es
kein Morgen. Die Zeche dafür zahlen unsere Kinder und Enkelkinder.
Wir müssen den Raubbau beenden und endlich in den natürlichen Grenzen
der Erde leben. Dafür müssen wir unsere Finanz- und
Wirtschaftssysteme auf Nachhaltigkeit umstellen", fordert Eberhard
Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland.

Die Weltbevölkerung verbraucht inzwischen jährlich 75 Prozent mehr
natürliche Ressourcen als die Erde zeitgleich erneuern kann. Die
Auswirkungen der seit Jahrzenten andauernden Übernutzung der
Ökosysteme, die Wasser, Nahrung und Energie liefern, sind zunehmend
spürbar. Laut WWF erfasst die Klimakrise alle Kontinente. Dürre und
extreme Wetterereignisse, Hungersnöte, Wassermangel und
Meeresverschmutzung nehmen immer dramatischere Ausmaße an.
Regenwälder werden abgeholzt, Korallenriffe kollabieren und Arten
verschwinden komplett. "Wir müssen das Paradigma des weltweiten
Wirtschaftswachstums ohne Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der
Erde schleunigst hinter uns lassen. Umwelt- und Klimaschutz gebührt
bei politischen wie wirtschaftlichen Entscheidungen die Vorfahrt", so
Brandes.

Mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck leben Länder wie etwa
die USA oder Deutschland auf besonders großem Fuß. Hätte die gesamte
Weltbevölkerung denselben Jahresverbrauch wie hierzulande, wären
dafür die Ressourcen von drei Erden notwendig. "Für unseren
Lebensstil fallen in Südamerika, Afrika oder Asien Bäume,
verschmutzen Flüsse, schwinden Tierbestände oder sterben Arten ganz
aus. Deutschland als erfolgreiche Industrienation gehört an die
Spitze einer weltweiten Bewegung für eine faire und die Grenzen der
Erde respektierende Wirtschaft", so WWF-Vorstand Eberhard Brandes.
"Statt die wirtschaftlichen Potenziale zu heben, die im ökologischen
Fitmachen unserer Energie-, Verkehrs- und Landwirtschaftssysteme
stecken, stehen wir aber in Deutschland weiter auf der Bremse",
kritisiert Eberhard Brandes die aktuelle Politik der Bundesregierung.

Laut WWF kann im Alltag jeder Mensch etwas zum Umwelt- und
Klimaschutz beitragen -vom Einkauf regionaler und saisonaler
Bio-Lebensmittel und dem Verzehr von weniger Fleisch über die Wahl
umweltfreundlicher Mobilität und die grüne Geldanlage bis zum
politischen Engagement für eine gesunde Umwelt. "Wir haben es selbst
in der Hand, Wirtschaft und Politik zu treiben und zu zeigen 'Nicht
mehr mit uns!'. Nie war es wichtiger für unseren Planeten zu
kämpfen", appelliert Brandes.

Hintergrund Earth Overshoot Day

Der Earth Overshoot Day steht symbolisch für den Tag im Jahr, an
dem die Menschheit ihre natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat - für
den Rest des Jahres lebt sie sozusagen auf Pump. Dieses Jahr fällt
der Earth Overshoot Day auf den 29. Juli, das bisher früheste Datum.
Der EU-Erschöpfungstag lag am 10. Mai, Deutschland hatte seinen
Overshoot Day bereits am 3. Mai.

Die Berechnungen zum Welt- und EU-Erschöpfungstag sowie den
nationalen Overshoot Days erstellt das Global Footprint Network. Sie
basieren auf dem Konzept des Ökologischen Fußabdrucks. Er weist aus,
wie viel Fläche benötigt wird, um alle Ressourcenbedürfnisse
inklusive der Energieversorgung zu gewährleisten. Mittlerweile nutzt
die Menschheit die Natur 1,75-mal schneller, als sich die Ökosysteme
regenerieren können.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Wiebke Elbe
Telefon: +49 (0)30 311 777 219
E-Mail: Wiebke.Elbe@wwf.de

Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell


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