| | | Geschrieben am 18-07-2019 VAUNET zur Entscheidung der EU-Kommission zum Zusammenschluss von Vodafone und Unitymedia
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 Berlin (ots) - Kommission zementiert Quasi-Monopol von Vodafone im
 deutschen Verbreitungs- und Einspeisemarkt ohne die aus Marktsicht
 erforderlichen Einschränkungen
 
 Anlässlich der heute von der EU-Kommission bekanntgegebenen
 Entscheidung im Zusammenschlussvorhaben von Vodafone und Unitymedia
 erklärte der VAUNET - Verband Privater Medien: Die Entscheidung der
 EU-Kommission hat die Marktrealität in Deutschland leider in fast
 allen wesentlichen Punkten unberücksichtigt gelassen. Die größten
 Befürchtungen der privaten Rundfunkveranstalter zur zukünftigen
 Marktmacht des entstehenden Quasi-Monopolisten haben sich leider
 bewahrheitet - VAUNET sieht keine wesentlichen Verbesserungen zu den
 bereits vollkommen ungenügenden, von Vodafone vorgeschlagenen
 Maßnahmen. Da das zusammengeschlossene Unternehmen rund 80 Prozent
 der Kabelanschlüsse in Deutschland bündeln wird, befürchtet der
 VAUNET, dass es Vodafone zukünftig leichtfallen dürfte, die
 Bedingungen für die Auffindbarkeit von Inhalten und die kommerziellen
 Bedingungen für Pay-TV und Free-TV zu diktieren. Dies betrifft nicht
 nur die Einspeiseentgelte, sondern auch beispielsweise
 Exklusivitätsfenster für die Verbreitung von Content auf der
 Plattform und die zur Verfügung gestellten Kapazitäten für Rundfunk
 im Standard DVB-C sowie den Zugang zu Daten.
 
 Harald Flemming, Geschäftsführer des VAUNET: "Leider ist die
 Kommission trotz der sehr differenziert vorgetragenen Kritik der
 Betroffenen und von Wettbewerbern in fast allen wesentlichen Punkten
 Vodafone gefolgt. Die getroffenen Zusagen treffen den Kern unserer
 Bedenken nicht und auch Daten- und Werbezukunftsthemen werden nicht
 adressiert."
 
 Zwar werde als einziger Punkt das Einfrieren von
 Einspeiseentgelten festgeschrieben. "Sie sind aber nur ein Teil der
 kommerziellen Rahmenbedingungen, zu denen zum Beispiel auch die
 Konditionen der Pay-TV-Verbreitung, der Paketierung, des Zugangs und
 der Auffindbarkeit, der Nebenrechte wie mobile, Catch-up, Start-over
 und VoD und der Zugang zu Daten etc. gehören", so Flemming. "Hier
 hätte es entsprechender klarer Schutzregelungen der betroffenen
 Inhalteanbieter bedurft." Auch die reine Weiterleitung von
 HbbTV-Signalen habe keinen Wert, wenn die Frage der Empfangbarkeit
 dieser Angebote über von Vodafone spezifizierte Empfangsgeräte nicht
 auch zwingend vorgegeben werde. Anderenfalls ist diese Verpflichtung
 am Ende inhaltsleer.
 
 In den wesentlichen Punkten, kritisiert der VAUNET, habe es keine
 Verbesserungen gegeben: So mindert die Öffnung des Netzes für
 Breitbandprodukte Dritter in keiner Weise die marktbeherrschende
 Position von Vodafone bezüglich privater Medien, die über den
 Kabelanschluss empfangen werden. Sie bleiben von einer Vereinbarung
 mit dem neuen Monopolisten abhängig, wenn sie sich in Deutschland
 eine wirtschaftliche Existenzgrundlage schaffen wollen. Die schon
 existierenden IPTV- und OTT-Angebote haben an den zementierten
 Verbreitungsstrukturen im Kabel nicht gerüttelt und daran wird sich
 auch durch ein neues Angebot kaum etwas ändern. Der klassische
 Kabelanschlusskunde wechselt kaum, nicht zuletzt, weil er oft den
 Kabelanschluss mit den Nebenkosten begleicht. Damit bleibt das
 Brot-und-Butter-Geschäft der privaten Rundfunkunternehmen auf Sicht
 vom klassischen Kabelanschluss und hier zukünftig allein von Vodafone
 abhängig.
 
 Der VAUNET wird sich nach dieser ersten Einschätzung die
 Entscheidung im Detail ansehen und weitere Schritte prüfen.
 
 Über VAUNET
 
 VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien
 in Deutschland. Unter VAUNET - Verband Privater Medien e.V. firmiert
 seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk
 und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den
 vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-,
 Radio-, Web- und Streamingangebote. Die Verbandsarbeit richtet sich
 an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien
 aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die
 Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel,
 Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der
 audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große
 gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im
 digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Für Rückfragen:
 Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
 T | +49 30 3 98 80-101, E | hs@schultz-kommunikation.com
 
 VAUNET - Verband Privater Medien e.V.
 Stromstraße 1, 10555 Berlin
 Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
 T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
 E | info@vau.net
 www.vau.net
 
 Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell
 
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