| | | Geschrieben am 02-07-2019 Börsen-Zeitung: Zähes Geschäft / Kommentar zum aktuell recht schwierigen  IPO-Geschäft von Helmut Kipp
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 Frankfurt (ots) - Missraten wie kaum ein Börsengang zuvor ist das
 IPO des defizitären Online-Modehändlers Global Fashion Group. Die
 Nachfrage unter professionellen Investoren war so gering, dass die
 beiden Großaktionäre mehr als die Hälfte der Emission aufkaufen
 mussten. Und der Ausgabepreis wurde drastisch auf 4,50 Euro gesenkt -
 das obere Ende der Preisspanne war mit 8 Euro fast doppelt so hoch.
 Wer nun gehofft hat, diese Zugeständnisse würden wenigstens zu einem
 halbwegs passablen Börsenstart beitragen, sieht sich getäuscht. Am
 Dienstag, dem ersten Handelstag, kam der Aktienkurs unter die Räder.
 Das zeigt, wie groß die Fehleinschätzungen sind, die sich die
 Konsortialführer Goldman Sachs, Morgan Stanley und Berenberg
 vorhalten lassen müssen.
 
 Zwei Punkte dürften Investoren abschrecken. Zum einen verkauft
 Global Fashion ihre Mode in so unterschiedlichen Regionen wie
 Russland, Indonesien, Australien oder Brasilien. Das verringert die
 Transparenz. Zum anderen hat Rocket Internet, einer der
 Hauptaktionäre, so manchen Anleger mit den hohen Kursverlusten bei
 Home24 und Westwing vergrault. Die Aktienkurse dieser beiden
 Unternehmen aus dem Rocket-Portfolio stehen nicht nur infolge
 operativer Probleme unter Druck. Der Berliner Start-up-Finanzierer
 hat den Kursverfall mit massiven Aktienverkäufen befeuert - zum
 Leidwesen anderer Aktionäre.
 
 Auch das Traton-IPO, anfangs als Eisbrecher für den deutschen
 Neuemissionsmarkt gehandelt, verlief ausgesprochen holprig. Schon die
 Verschiebung des Börsengangs Mitte März wirkte unglücklich, hatten
 sich doch die Aktienmärkte damals bereits deutlich vom Einbruch im
 vierten Quartal 2018 erholt. Seit dem Börsenstart am vergangenen
 Freitag notierte die Aktie meist unter dem Ausgabepreis. Zuletzt
 wurde dieser wenigstens wieder erreicht. Dabei lag der Emissionskurs
 bereits ganz am unteren Ende der Preisspanne.
 
 Für das ohnehin zähe IPO-Geschäft in Deutschland bedeutet vor
 allem das Global-Fashion-Desaster einen Rückschlag. Mehr als 500
 Börsengänge gab es weltweit in den ersten sechs Monaten 2019. In
 Deutschland waren es bisher gerade mal drei. Fürwahr ein tristes
 Ergebnis für die viertgrößte Volkswirtschaft, zumal mit dem
 IT-Unternehmen Frequentis einer der Neulinge aus Österreich kommt.
 Die Pipeline für das zweite Halbjahr gibt nicht viel her. Damit
 richten sich die Blicke auf 2020. Dann könnten mit Wintershall Dea,
 der Conti-Antriebssparte, dem Siemens-Energiegeschäft oder den
 Thyssen-Aufzügen einige große IPOs anstehen.
 
 (Börsen-Zeitung, 03.07.2019)
 
 
 
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