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Drama im Rio Grande: Weltgemeinschaft muss mehr unternehmen, um Flüchtlinge zu schützen

Geschrieben am 28-06-2019

Bonn (ots) - Die UNO-Flüchtlingshilfe ist zutiefst erschüttert
über das Foto und die Umstände des auf der Flucht ertrunkenen Oscar
Alberto Martinez Ramirez und seiner 23 Monate alten Tochter Valeria
aus El Salvador. Am Sonntag waren Vater und Tochter bei der
Überquerung des Rio Grande zwischen Mexiko und den USA von der
Strömung mitgerissen worden.

Eine Woche nachdem das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) die
historische Marke von mehr als 70 Millionen Flüchtlingen weltweit
veröffentlicht hat, dokumentiert dieses Bild auf dramatische Weise
die Realität der Flüchtlinge weltweit. Verzweiflung und Angst treibt
die Menschen auf lebensgefährliche Routen, um die Familien und sich
selbst in Sicherheit zu bringen. Die UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler
Partner des UNHCR, fordert alle Länder in der Region auf,
unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um weitere derartige Tragödien
zu verhindern.

"Unser ganzes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen. Die
Bilder dieses Dramas haben uns alle schockiert. Sie zeigen einmal
mehr, dass Flucht immer Verzweiflung und Lebensgefahr bedeutet. Es
ist unser aller Aufgabe, Geflüchtete weltweit zu schützen - sowohl
mit humanitärer Nothilfe als auch mit koordinierten Maßnahmen, um
Fluchtrouten sicherer zu machen", kommentiert Peter
Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Schon einmal, vor vier Jahren, hielt die Welt den Atem an, weil
der leblose Körper des syrischen Flüchtlingskindes Alan Kurdi
angespült an den Ufern des Mittelmeeres, die ganze Dramatik,
Verzweiflung sowie Gefahr und Ausweglosigkeit einer Flucht
sinnbildlich dokumentierte. "Nicht Mauern und Zäune lösen die
weltweiten Fluchtbewegungen, sondern weltweite Solidarität und die
Bekämpfung von Fluchtursachen", so Ruhenstroth-Bauer weiter.

Fluchtbewegungen in Lateinamerika - Der UNHCR ist vor Ort

Männer, Frauen und Kinder flüchten aus vielen Gründen aus
Lateinamerika. Sie fliehen vor Verfolgung, Gewalt und
Perspektivlosigkeit. Sie haben keinen Schutz vor den Behörden in
ihren eigenen Ländern und benötigen daher dringend internationalen
Schutz. Mehr als vier Millionen Menschen haben inzwischen Venezuela
verlassen, der größte Exodus Lateinamerikas der jüngeren Geschichte.
In Mittelamerika kommen als Fluchtgründe Gewalt und Verfolgung durch
kriminelle Banden, die Menschen entführen, bedrohen und töten, hinzu.
Das ist in Ländern wie Honduras und El Salvador bitterer Alltag,
außerdem kommen soziale und politische Krisen hinzu, wie etwa in
Nicaragua. Bisher starben in diesem Jahr Dutzende von Menschen beim
Versuch, den Rio Grande zu überqueren, wo der Wasserstand aufgrund
des Rekordniveaus an Schneeschmelze auf dem höchsten Stand seit 20
Jahren ist.

Der UNHCR ist in Krisenländern Lateinamerikas bereits vor Ort,
koordiniert die Nothilfe und hat weitere Unterstützung angeboten:
sowohl was die Registrierung der Geflüchteten betrifft als auch
beispielsweise die Bereitstellung von Spezialisten, einschließlich
medizinischer und psychosozialer Hilfe, Betreuung von Kindern und
Überlebenden sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und
Traumata.

Unterstützungsmöglichkeiten für den UNHCR unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de



Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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