(Registrieren)

Ex-Radprofi Jörg Jaksche: "Es hat sich nichts geändert"

Geschrieben am 28-06-2019

Leipzig (ots) - Zwei Tage vor den deutschen Radmeisterschaften auf
dem Sachsenring stellt Ex-Profi Jaksche dem Profi-Radsport ein mieses
Anti-Doping-Zeugnis aus.

Der frühere Radprofi Jörg Jaksche ist sich sicher, dass der
Radsport nach wie vor dopingverseucht ist. Die gedopten Fahrer von
früher seien heute die Teammanager: "Der Wolf ändert sein Fell, aber
nicht sein Verhalten", sagte der 42-Jährige "Sport im Osten".

Jaksche, der selbst 2006 des Dopings überführt wurde und ein Jahr
später ein umfangreiches Geständnis ablegte, sagt: "Es wird fast so
schnell gefahren wie zu den Doping-Hochzeiten. Und am Material ändert
sich nicht viel. Wenn man sich die Gesamt-Gemengelage anschaut, dann
ist die einzige Antwort: Es hat sich nicht verändert. Die Athleten
greifen immer noch dazu. Weil es gewollt ist und weil es erwartet
wird." Im Radsport habe es lauf Jaksche keine Aufarbeitung der
Doping-Skandale der Vergangenheit gegeben. Im Gegenteil: "Wenn sie
mich fragen, wie viel von den Sportlichen Leitern, Teamdirektoren
oder Ärzten mit Doping zu tun hatten, würde ich sagen: ungefähr 95
Prozent."

Mit Jens Vogt und Marcel Kittel bringt Jaksche gleich zwei
deutsche Radsportler mit möglichen Dopingpraktiken in Verbindung. Bei
Vogt hinterfragt Jaksche, dass dieser seine größten Erfolge in
Doping-Hochzeiten erzielt habe. Zum deutschen Top-Sprinter Kittel
sagt der Ex-Profi: "Wenn Kittel von Quick Stepp zu Katjuscha geht,
dann hat das keine moralischen sondern rein finanzielle Gründe." Wenn
man sich anschaue, wer Katjuscha mit aufgebaut habe, "das waren oft
Fahrer und Teamärzte aus Hochdoping-Zeiten."

In Verantwortung will Jaksche aber nicht nur die einzelnen
Sportler nehmen. Diese seien die "Ärmsten" im gesamten Radsport: Es
gehe "nicht um eine Einzeltätertheorie sondern um ein systematisches
Problem". Demzufolge seien aus Sicht des früheren T-Mobile-Profis vor
allem die Teammanager zu bestrafen. Jaksche fordert Strafen von
"500.000 Euro für den Manager. Wenn es den Teammanagern ans Geld
geht, dann ändern sie sich. Das Team muss dafür sorgen, dass die
Fahrer sauber sind."

Mehr dazu gibt es am 30. Juni, ab 16.25 Uhr in "Sport im Osten" im
MDR-Fernsehen.



Pressekontakt:
MDR, Hauptredaktion Sport, Raiko Richter, Telefon (0341) 3 00 4170

Original-Content von: MDR Exklusiv-Meldung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

692492

weitere Artikel:
  • sportwetten.de pusht Wimbledon mit Gratiswette Düsseldorf (ots) - Der Wettanbieter sportwetten.de bietet seinen Kunden für die diesjährigen Wimbledon Championships eine Gratiswette i. H. v. 10 EUR. Durch diese und weitere Aktionen zeigt der Wettanbieter, dass das Augenmerk nicht nur - wie sonst üblich - ausschließlich auf Fußball liegt und ermöglicht somit eine breitere Spielvielfalt. Das diesjährige Grand-Slam-Turnier findet vom 01.-14.07.19 statt und auf jede Begegnung kann unter sportwetten.de gesetzt werden. Krönt sich Titelverteidiger Novak Djokovic (Quote 2,50) erneut mehr...

  • Söhne Mannheims live und kostenlos beim HJC Helmets Motorrad Grand Prix am Sachsenring München (ots) - Starker Auftakt für den HJC Helmets Motorrad Grand Prix Deutschland 2019 (5. - 7. Juli): Bevor die MotoGP-Fahrer am Freitag, 5. Juli den Sachsenring unter die Räder nehmen, eröffnet am Vorabend der "Strassenunterhaltungsdienst powered by Söhne Mannheims" das musikalische Rahmenprogramm. Das einstündige Open Air-Konzert findet am Donnerstag, 4. Juli um 19:00 Uhr auf dem Karthallenvorplatz statt, der Eintritt ist frei. Der Strassenunterhaltungsdienst - das sind Mitglieder der Söhne Mannheims und Freunde, die mit einem mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Fußballer Toni Kroos will auch in nächsten Jahren zentrale Rolle bei Real Madrid spielen - "Noch einmal Champions-League-Sieger werden"/Umzug nach Köln am Karriere-Ende geplant Köln (ots) - Fußball-Nationalspieler Toni Kroos will auch in den nächsten Jahren beim spanischen Rekordmeister Real Madrid eine zentrale Rolle spielen. "Mein Ziel muss sein, mein Niveau noch einige Jahre zu halten oder sogar noch anzuheben. Das wird schwer genug, je älter man wird und je mehr man erreicht hat. Ich will noch einmal Champions-League-Sieger werden", sagte Kroos dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Express" (Samstag-Ausgaben). Der viermalige Champions-League-Gewinner hat bei Real noch einen Vertrag bis 2023. Im Anschluss mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Nationalspieler Kroos will auf Schicksal schwer kranker Kinder aufmerksam machen/Hilfe durch die Toni-Kroos-Stiftung Köln (ots) - Fußball-Nationalspieler Toni Kroos setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse und Nöte schwer kranker Kindern in der Öffentlichkeit mehr Gehör finden. Es gehe ihm mit seiner Toni-Kroos-Stiftung darum, "auf Schicksale aufmerksam zu machen und weitere Unterstützer zu gewinnen", sagte der Weltmeister von 2014 dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Express" (Samstag-Ausgaben). Vor Weihnachten 2014 habe er mit seinem Verein Real Madrid in einem Krankenhaus schwer kranke Kinder besucht. "Die Idee für die Stiftung bestand schon mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Toni Kroos hat "sehr gutes Gefühl" für Fußball-EM 2020 - "Mannschaft unberechenbarer und besser als bei der WM" Köln (ots) - Köln. Fußball-Nationalspieler Toni Kroos sieht die deutsche Fußballnationalmannschaft nach dem enttäuschenden WM-Vorrunden-Aus 2018 wieder auf einem guten Weg. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die EM 2020", sagte der Weltmeister von 2014 dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Express" (Samstag-Ausgaben). Bundestrainer Joachim Löw habe einiges verändert und "nicht nur wild Namen getauscht", sondern setze auf andere Spielertypen auf einzelnen Positionen. "Unser Ziel ist es nach wie vor, die Spiele zu dominieren, aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Sport-News

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

HSV-Presseservice: Neue Ausrüstung für die Saison 2006/2007 - HSV und PUMA stellen neue HSV-Trikots vor

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht