| | | Geschrieben am 27-06-2019 Über den Wolken - respektvolle Rücksichtnahme statt grenzenloser Freiheit / Aktuelle Empfehlung des Gremiums "Arbeitskreis Umgangsformen International"(AUI)
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 Hamburg (ots) - Reinhard Mey hat den Begriff "grenzenlos" sicher
 anders gemeint, als ihn so manche Flugreisende interpretieren. Denn
 gerade in der Enge einer Maschine ist es extrem wichtig, Rücksicht
 auf die Mitmenschen zu nehmen. Wie Streitigkeiten zwischen Fluggästen
 immer wieder beweisen, mangelt es offenbar oft an dieser Fähigkeit.
 Deshalb scheint es sinnvoll, an die Rücksichtnahme und Höflichkeit
 jeder einzelnen Person zu appellieren. Hier die zwölf wichtigsten
 Tipps, wie Sie sich und anderen einen Flug angenehm gestalten können.
 
 1. Rücksichtnahme beginnt bereits vor der Fahrt zum Flugplatz,
 etwa bei der Entscheidung für die Reisekleidung. Längst nicht jeder
 Mensch empfindet zum Beispiel die Wahl von Tanktops und Badekleidung
 als angemessen. Spätestens am Trainingsanzug scheiden sich die
 Geister. Ebenso höflich ist es, sich über Gerüche aller Art Gedanken
 zu machen, die einem Menschen anhaften können.
 
 2. Gelassenes und gegebenenfalls dem Aufruf seitens der
 Fluggesellschaft nach Sitzreihen entsprechendes Boarding sorgt für
 Entspannung. Ein freundlicher Gruß an die Crew beim Betreten des
 Flugzeugs zählt zu den Selbstverständlichkeiten. Reisende mit
 Rucksäcken zeigen sich einfühlsam, wenn sie diese vor dem Betreten
 des Flugzeugs abnehmen, da sie auf dem Rücken getragen sonst in der
 Enge eines Ganges anderen nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern sogar
 Schaden zufügen könnten.
 
 3. Haben Sie Ihren Platz erreicht, sorgen Sie, bitte, dafür, dass
 Sie beim Verstauen Ihres Handgepäcks nicht unnötig lange den Gang
 versperren und damit die weiteren Zusteigenden blockieren.
 Vergewissern Sie sich auch, dass Taschen, Koffer und Jacken oder
 Mäntel von Mitreisenden in der oberen Ablage unversehrt und
 knitterfrei bleiben. Ein sperriger Koffer, der nach den Maximalmaßen
 einer Airline gerade noch so als Handgepäck eingestuft wurde, sollte
 aus Höflichkeitsgründen ausschließlich unter dem Sitz verstaut
 werden.
 
 4. Ganz gleich, ob ein Flug 30 Minuten oder viele Stunden dauert:
 Ein freundlicher Gruß an die Nebensitzenden vor dem Platznehmen
 zeichnet den liebenswürdigen Fluggast aus. Ebenso, deren eventuelles
 Ruhebedürfnis zu respektieren, sie also weder mit unerwünschten
 Gesprächen zu belästigen noch ihnen störende Geräusche von
 technischen Geräten zuzumuten, zum Beispiel von zu laut eingestellten
 Kopfhörern.
 
 5. Immer wieder gern diskutiert: Wem "gehört" die Armlehne im
 Flugzeug? Praktisch ist es, sich an das ungeschriebene Gesetz zu
 erinnern, wie sich fremde Menschen in der Öffentlichkeit üblicher
 Weise gewisse Dinge teilen, nämlich "halbe-halbe", und zwar in
 anderen Situationen "rechts-links". Auf Armlehnen im Flugzeug ist das
 allerdings nicht einfach mit rechts und links als Hälften
 übertragbar. Diese Lehnen werden besser entweder "vorne-hinten"
 geteilt oder es wird ein einvernehmliches Arrangement getroffen.
 
 6. Sich auf dem Sitz so "schmal wie möglich" zu machen, zählt zu
 den "Königsdisziplinen" höflicher Fluggäste. Zugegeben: Beim Essen
 ist das eine wahre Kunst, die zu beherrschen jedoch sehr
 empfehlenswert ist. Hilfreich ist dafür die Erinnerung an die
 Methode, mit der ehemals "höheren Töchtern" gute Tischsitten
 beigebracht wurde. Sie bekamen beim Essen Bücher unter die Arme
 geklemmt, die beim gesamten Speisen nicht herunterfallen durften.
 Allein die Vorstellung, beim Essen im Flugzeug rechts und links je
 ein Buch mit den Armen festzuhalten, reicht aus, eine Belästigung der
 nebenan Sitzenden zu vermeiden. Letzteres gelingt denjenigen, die
 während des Flugs gern Zeitung lesen, indem sie das
 "Zeitungs-Origami" beherrschen: Einfach das große Blatt so oft
 falten, bis es auf "Sitzplatz-Breite" geschrumpft ist.
 
 7. Der häufigste und offensichtlich die Aggressionen am meisten
 fördernde Grund für die teilweise sogar handgreiflichen
 Auseinandersetzungen im Flugzeug ist das Zurückstellen der
 Rückenlehne. Um dies zu verringern, hilft es, die Position der Lehne
 rücksichtsvoll langsam zu verändern und soweit möglich, etwa auf
 Kurzstreckenflügen, auf die Ausschöpfung des kompletten zur Verfügung
 stehenden Neigungswinkels zu verzichten. Wer darüber hinaus eine
 freundliche Ankündigung des Vorhabens "nach hinten" schicken möchte,
 begeht damit selbstverständlich keinen Fehler. Während der Mahlzeiten
 sind die Rückenlehnen prinzipiell hochzustellen.
 
 8. Wertschätzendes Verhalten zeigen Sie auch, wenn Sie bei jedem
 Kontakt mit der Lehne vor Ihnen Vorsicht walten lassen. Wenn Sie sich
 beim Aufstehen daran hochziehen, ist das besonders unangenehm für die
 Person auf dem Sitz vor Ihnen. Ebenfalls sehr störend für diese kann
 das schwungvolle Einklappen des Tischchens sein. Selbst ein
 integrierter Bildschirm sollte, falls berührungsgesteuert, nicht
 heftig bearbeitet, sondern sanft dirigiert werden.
 
 9. Zur Rücksichtnahme auf die "Nebenmenschen" - so der Ausdruck
 Adolf Freiherrn Knigges für Mitmenschen - zählt auch, sich weder
 öfter als nötig noch im ungünstigsten Moment, etwa, wenn gerade das
 Essen serviert wurde, an anderen vorbei zu quetschen. Sicher: Gerade
 bei Langstreckenflügen ist es unerlässlich, irgendwann aufzustehen
 und die Beine zu vertreten oder die Toilette aufzusuchen. Doch außer
 in Notfällen wird ein zuvorkommender Fluggast das sowohl zeitlich gut
 und für andere wenig störend planen als auch die "Zauberwörter" bitte
 und danke beim Weggehen und Wiederkommen verwenden. Und selbst bei
 kurzen Flügen zeugt es von Aufmerksamkeit für die Mitreisenden, wenn
 Sie sich vor dem Hinsetzten überlegen, ob Sie noch etwas aus dem
 Gepäckfach brauchen, sofern Sie keinen Gangplatz haben.
 
 10. So groß die Erleichterung für so manchen Fluggast auch sein
 mag, wenn die Maschine nach der Landung zum Stillstand gekommen ist
 und die Anschnallzeichen erlöschen: Es bringt außer einer Belästigung
 der Mitreisenden gar nichts, nun das "große Drängeln" anzufangen.
 Alle, die Gepäck aufgegeben haben, treffen sich sowieso wartend am
 entsprechenden Laufband wieder. Und selbst diejenigen, die lediglich
 mit Handgepäck unterwegs sind, werden durch ein nach vorne Stürmen
 den Vorgang des Öffnens der Flugzeugtür nicht beschleunigen können.
 Somit ist hier die Höflichkeits-Devise: Ruhig und gelassen auf das
 Aussteigen warten und darauf achten, keine Müllhalde am Platz zu
 hinterlassen. Ein Abschiedsgruß sowohl an die Nebensitzenden als auch
 an die Crew sollte selbstverständlich sein. In letzterem Fall
 verbunden mit einem Dank, der im Flugzeug als so etwas wie "Ersatz
 für Trinkgeld" gilt, das dort unüblich ist - bei manchen
 Fluggesellschaften wird der Crew sogar verboten, es anzunehmen.
 
 11. Genau genommen gibt es keinerlei Grund, nach der Landung eines
 Flugzeugs zu klatschen. Diejenigen, für die es gedacht ist, hören es
 im Cockpit sowieso nicht. Hingegen fühlen sich so manche Mitreisende
 davon genervt. Deshalb ist es sinnvoll, auch in einem Ferienflieger
 genauso wie bei einem Linienflug darauf zu verzichten. Da es für
 manche allerdings vielleicht ein Ausdruck von Erleichterung und
 Dankbarkeit ist, sicher wieder auf dem Boden gelandet zu sein,
 empfiehlt sich für alle, die diesem Ritual nichts Positives
 abgewinnen können, Folgendes: Bringen Sie einfach den anderen
 gegenüber genügend Toleranz auf. Das wird Ihnen vermutlich
 leichtfallen, wenn Sie sich bewusst machen: Das Klatschen ist
 keineswegs als Störung für die anderen Fluggäste gedacht, sondern nur
 gut gemeint.
 
 12. Dass auch am Gepäckband Rücksichtnahme auf Mitwartende
 angezeigt ist, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, so
 selbstverständlich erscheint es. Wie hinderlich es für die
 Entgegennahme von Gepäck ist, wenn sich alle dicht vor dem Band
 drängeln, wissen nicht nur Vielfliegende. Selbst wenn entsprechende
 Markierungen fehlen, ist das Einhalten eines Abstands von etwa einem
 Meter empfehlenswert. Andere nicht durch zu schwungvolles oder
 unachtsames Herunterholen eines Gepäckstückes zu belästigen oder sie
 gar damit zu verletzen, sollte stets beachtet werden. Wer über
 ausreichende Körperkräfte verfügt, kann mit Hilfsbereitschaft Freude
 bereiten, indem einer offensichtlich schwächeren Person zum Beispiel
 ihr Koffer vom Band gehoben wird.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Inge Wolff
 Vorsitzende Arbeitskreis Umgangsformen International (AUI)
 Präsidentin Bundesverband für AUI-Business-Knigge Training und
 Coaching e. V. (BvKnigge)
 Präsidentin Umgangsformen-Akademie Deutschlands e. V. (UAD)
 Jenaer Straße 3
 33647 Bielefeld
 Telefon: 0175 7441118
 E-Mail: inge.wolff.umgangsformen@t-online.de
 Christian Götsch, Swinging World GmbH, 040/50058215,
 christian.goetsch@tanzen.de
 
 Original-Content von: Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband - ADTV, übermittelt durch news aktuell
 
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