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Energie- und Versorgungsunternehmen: Intelligente Automatisierung steigert Effizienz, Umsatz und Kundenbindung (FOTO)

Geschrieben am 28-05-2019

Berlin (ots) -

Die Branche sollte mehr "Quick Wins" durch intelligente
Automatisierung in Kernfunktionen einfahren und sie auch in
Deutschland häufiger im großen Stil nutzen

Der Energie- und Versorgungssektor setzt zunehmend auf
Intelligente Automatisierung, seit 2017 insbesondere auf künstliche
Intelligenz (KI). Ihr Potenzial unterschätzen deutsche und
internationale Führungskräfte allerdings für Großprojekte; hier wird
sie zu selten eingesetzt, so eine neue Studie des Capgemini Research
Institute.

Die Ergebnisse der Studie Intelligent Automation in Energy and
Utilities: The next digital wave zeigen, dass fast die Hälfte der
Befragten den Nutzen ihrer Initiativen zur Intelligenten
Automatisierung unterschätzt hat. Nur 18 Prozent der Unternehmen
setzen sie in "Quick-Win-Anwendungsfällen" ein und nur 15 Prozent der
Befragten international sowie 13 Prozent der deutschen gaben an, dass
ihr Unternehmen Intelligente Automatisierung in mehreren
Anwendungsfällen im großen Maßstab umsetzt.

Die Studie betont, dass das traditionelle Geschäftsmodell der
Energie- und Versorgungsunternehmen weltweit unter Druck steht, wobei
sich technologische Veränderungen und ein zunehmender Wettbewerb
bemerkbar machen. Automatisierung und KI können diesen Unternehmen
helfen, Klimaschutzziele einzuhalten und die wachsende Nachfrage nach
sauberer, kostengünstiger und zuverlässiger Energie zu befriedigen.

Deutsche Energie- und Versorgungsunternehmen bei KI-Nutzung im
Mittelfeld

Die Studienergebnisse zeigen hinsichtlich des Umfangs, in dem
Automatisierung eingesetzt wird, erhebliche Unterschiede zwischen den
Regionen sowie innerhalb der Branche:

- In Deutschland setzen bislang 13 Prozent der Energie- und
Versorgungsunternehmen Intelligente Automatisierung weitgehend im
großen Maßstab ein. In den USA sind es mit 23 Prozent bereits
deutlich mehr, in Frankreich und Indien jeweils 16 Prozent, in
Großbritannien erst 8 Prozent.
- Im Bereich der Öl- und Gasunternehmen berichtet ein Fünftel (20
Prozent) der Führungskräfte über mehrere große Anwendungsfälle; bei
den Wasserunternehmen sind es nur 6 Prozent.

Die Branche der Energie- und Versorgungsunternehmen profitiert im
Vergleich zu anderen Branchen bereits stark von Intelligenter
Automatisierung, wenn es darum geht, den Betrieb effizienter zu
gestalten sowie das Umsatzwachstum und die Kundenbindung zu steigern.

Torben Schuster, Head of Insights Driven Energy Solutions bei
Capgemini Invent, kommentiert: "Die Führungskräfte des Energie- und
Versorgungssektors wissen jetzt, wie sehr sich Intelligente
Automatisierung für sie lohnt. Um ihren Nutzen voll auszuschöpfen,
sollten sie gezielt die Skalierung in mehr Anwendungsfällen möglich
machen - insbesondere durch Investitionen in qualifizierte
Mitarbeiter - und schnellstmöglich die niedrig hängenden Früchte
pflücken."

Intelligente Automatisierung nützlicher als angenommen - auch für
deutsche Unternehmen

Einen besonders großen Nutzen bringt Intelligente Automatisierung in
folgenden Bereichen:
- Ihr Kundenerlebnis konnten international 81 Prozent der befragten
Unternehmen durch schnellere Reaktionszeiten verbessern, in
Deutschland 82 Prozent. Im Durchschnitt aller Branchen war das
international bei nur 60 Prozent der Unternehmen der Fall.
- 78 Prozent international und 75 Prozent in Deutschland sehen, dass
weniger Arbeitsschritte im Zusammenhang mit Anfragen und Abschlüssen
nötig sind. International über alle Branchen hinweg sind es 61
Prozent.
- 45 Prozent international und 38 Prozent in Deutschland haben einen
Anstieg bei eingehenden Kundenkontakten verzeichnet. Im Durchschnitt
aller Branchen waren es 27 Prozent.
- 40 Prozent der Führungskräfte international und 44 Prozent der
deutschen gaben an, eine Qualitätssteigerung der Betriebsabläufe
festgestellt zu haben. Im internationalen Durchschnitt der Branchen
waren es 30 Prozent.
- International beobachten 32 Prozent, in Deutschland 26 Prozent eine
Steigerung der Mitarbeiterproduktivität. Im internationalen
Branchendurchschnitt sind dies ebenfalls 26 Prozent.

Fast jede zweite Führungskraft hat den Nutzen ihrer Initiativen
zur Intelligenten Automatisierung bei folgenden Aspekten
unterschätzt: Bei Kosteneinsparungen waren es international 47
Prozent der Führungskräfte, in Deutschland zu 44 Prozent, bei der
Kundenzufriedenheit 48 bzw. 46 Prozent und hinsichtlich ihrer
Auswirkungen auf die Gewinnentwicklung 45 bzw. 46 Prozent.

80 Prozent der Unternehmen vernachlässigen "Quick Wins"

In Kernfunktionen setzen nur 18 Prozent der Energie- und
Versorgungsunternehmen auf "Quick-Win"-Anwendungsfälle wie Prognose,
Energiehandel, Ertragsoptimierung, Netzverhaltensschnittstellen und
Beschwerdemanagement, die vergleichsweise leicht umgesetzt werden
können und einen hohen Nutzen haben. Stattdessen konzentriert sich
etwas mehr als ein Drittel der Energie- und Versorgungsunternehmen
(38 Prozent) auf Anwendungsfälle, die zwar einfach zu implementieren,
aber nur von geringem Nutzen sind.

Qualifikationslücke größtes Hindernis für großflächigen Einsatz
Künstlicher Intelligenz

Allgemein ist die Akzeptanz von KI in der Branche gewachsen: Die
Mehrheit (52 Prozent) der Befragten nutzt KI bereits in einer Reihe
von Anwendungsfällen, während vor zwei Jahren lediglich 28 Prozent
Pilotprojekte laufen hatten. Dennoch gab erst eine kleine Minderheit
(15 Prozent) der Führungskräfte an, dass ihr Unternehmen Intelligente
Automatisierung in mehreren Fällen im großen Maßstab einsetzt.

Hindernisse für die Skalierung sehen die Befragten im Bereich
Qualifikation: Eine Mehrheit (55 Prozent) der Führungskräfte nannte
hier einen Mangel an Mitarbeitern, die in
Automatisierungstechnologien qualifiziert sind - wobei international
auch 47 Prozent, in Deutschland sogar 52 Prozent zu geringe
Anstrengungen zur Qualifizierung bestehender Mitarbeiter nannten. 42
Prozent international und 46 Prozent in Deutschland sehen
Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu halten,
während international 41 Prozent und in Deutschland 35 Prozent
Widerstände der Mitarbeiter gegen das Erlernen neuer Fähigkeiten
nannten.

Auch bei betriebswirtschaftlichen Herausforderungen sehen die
Führungskräfte KI-Hindernisse: 37 Prozent international und 42
Prozent in Deutschland in einer zu geringen Koordination der
verschiedenen Geschäftseinheiten, in mangelndem Führungsengagement
international 35 Prozent und 39 Prozent in Deutschland. In einer
Zurückhaltung beim Einsatz von Technologien, die menschliche
Mitarbeiter ersetzen könnten, besteht international für 34 Prozent,
in Deutschland für 25 Prozent ein KI-Hindernis.

Methodik der Studie

Das Capgemini Research Institute führte eine Primärbefragung unter
529 Führungskräften auf Management-Ebene oder darüber in Energie- und
Versorgungsunternehmen durch, die Automatisierung testen oder
implementieren. Die Befragten waren in sieben Ländern tätig - in
Deutschland (80 Befragte), Frankreich, Indien, den Niederlanden und
Schweden, den USA sowie dem Vereinigten Königreich - und in fünf
Teilsektoren: Öl und Gas, Energiedienstleistungen, als
Energieversorger, Wasserversorger sowie als Energie- und
Gasversorger.

Die Studie steht zum Download bereit: http://ots.de/osr8vp

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler
Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das
Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund
um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren
Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft
Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür
steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung
bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt
davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen
entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit über
200.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern, das 2018 einen Umsatz
von 13,2 Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

Mehr unter www.capgemini.com/de. People matter, results count.

Über das Capgemini Research Institute

Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener
Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht
Forschungsarbeiten über den Einfluss digitaler Technologien auf große
Unternehmen. Das Team greift dabei auf das weltweite Netzwerk von
Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit akademischen und
technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat Forschungszentren
in Großbritannien, Indien und den USA. Mehr unter
www.capgemini.com/researchinstitute



Pressekontakt:
Kora Alice Lejko
Tel.: +49 151 4025-1298
E-Mail: kora-alice.lejko@capgemini.com

Original-Content von: Capgemini, übermittelt durch news aktuell


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