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Duale Ausbildung: Schichtdienst? Nein, danke... / Studie "Azubi-Recruiting Trends 2019" von u-form Testsysteme: junge Bewerbergeneration mit Ansprüchen (FOTO)

Geschrieben am 23-05-2019

Solingen (ots) -

Der Trend zum Kandidatenmarkt hat sich verstärkt. Während 2018
schon 57,2 % der befragten Jugendlichen mehr als ein Ausbildungsplatz
angeboten wurde, ist die Zahl 2019 auf 74,9 % gestiegen. Darauf weist
die aktuelle Studie "Azubi-Recruiting Trends 2019" hin. An
Deutschlands größter doppelperspektivischer Umfrage zum
Azubi-Marketing und -Recruiting haben in diesem Jahr 3.542 Schüler,
Bewerber und Azubis sowie 1.634 Ausbildungsverantwortliche
teilgenommen. Wissenschaftlich begleitet wurde die Untersuchung von
Prof. Dr. Christoph Beck.

Gestiegene Ansprüche der Bewerber

Mit zunehmendem Bewusstsein der eigenen Marktmacht steigen auch
die Ansprüche: begrenzte Arbeitszeiten, Freiheit von Wochenendarbeit
und Schichtdienst sind bei der aktuellen Generation Azubi Trumpf -
und das Ausbildungsgehalt stellt häufig das Zünglein an der Waage
dar. Die Zeiten, in denen Azubi-Bewerber Berge von Bewerbungen
schreiben und verzweifelt auf eine Zusage warten müssen, sind
offensichtlich für die meisten vorbei. Nur 36,9 % schreiben aktuell
mehr als zehn Bewerbungen. Die aktuelle Debatte um den Mindestlohn
für Azubis hinkt also den tatsächlichen Marktverhältnissen hinterher:
Betriebe müssen sich um die Bewerber bemühen, nicht umgekehrt.

Work-Life: bei den jungen Bewerbern angekommen

Die Erwartungen der Bewerber sind hoch: Sie möchten mehrheitlich
an den Wochenenden frei haben (90,6 %), bevorzugen flexible
Arbeitszeiten (74,6 %) und lehnen Schichtarbeit für sich ab (70,4 %).
Im Kampf um die besten Bewerber wird es schwierig für Unternehmen,
die kaum auf Schichtarbeit verzichten können, wie in der Produktion
oder Pflege. Sie brauchen gute Argumente, um überhaupt noch bei den
Azubis von morgen Gehör zu finden.

Ausbildungsgehalt und Gehaltsperspektiven

Aktuell führen viele Ausbildungsbetriebe beim Thema Gehalt einen
verbalen Eiertanz auf: Sie benutzen für die Zielgruppe
unverständliche Begriffe wie "tarifliche Vergütung" oder verschweigen
Geldfragen ganz. Das passt nicht zu den Wünschen der Zielgruppe. 68,8
% ist eine hohe Ausbildungsvergütung wichtig, noch mehr legen Wert
auf langfristig gute Verdienstperspektiven (85,5 %). Ab 150 Euro mehr
pro Monat würden sich 42,3 % der Befragten für ein alternatives
Ausbildungsangebot entscheiden. Geld wird zum Zünglein an der Waage
im Wettbewerb um die Auszubildenden.

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe

Gerade bei den gewerblich-technischen Ausbildungsberufen wird für
viele Unternehmen die Rekrutierung geeigneten Nachwuchses immer
schwieriger. Die Studie ist der Frage nachgegangen, warum sich
Jugendliche gegen diese Ausbildungsberufe entscheiden. Demnach haben
sich 66,7% der Befragten, die keine gewerbliche Ausbildung
absolvieren, gegen eine solche Ausbildung entschieden, weil sie "kein
Interesse an diesen Berufen" haben. Auf Platz 2 der Antworten folgt
"körperlich zu anstrengend" (17,6 %) und auf Platz 3 das
"unattraktive Arbeitsumfeld" (17,4 %).

Digitale Berufsschule

Digitales Lernen gilt heute als zentraler Baustein für eine
zukunftsfeste Bildung. An den Berufsschulen geht diese Diskussion
bislang weitgehend vorbei. Dabei könnten sich 67,1 % der für die
Studie befragten Jugendlichen den Unterricht durchaus in virtuellen
Klassenräumen vorstellen. 32,9 % lehnen diese Form des Unterrichts
allerdings ab. Über 2.000 Teilnehmer haben in einem Kommentar ihre
Vorstellung von der Berufsschule der Zukunft skizziert. Viele dieser
Jugendlichen haben konkrete Vorschläge dazu, wie ein solcher
Berufsschulunterricht aussehen sollte.

Weitere Ergebnisse

Die Studie zeigt außerdem: Ausbildung findet de facto immer noch
rund um den Kirchturm statt. 63,1 % der Jugendlichen bewerben sich
für eine Ausbildung im Umkreis von 30 km. Mit 58,4 % erreichte die
"Übernahmegarantie nach der Abschlussprüfung" den höchsten Wert bei
den angebotenen Benefits, die Ausbildungsunternehmen aus Sicht der
Azubis bieten sollten. Bei den langfristigen Jobzielen steht
Sicherheit bei der aktuellen Generation Azubi hoch im Kurs: "Was ist
Dir persönlich nach der Ausbildung für Dein weiteres (Berufs-)Leben
wichtig?" "Jobsicherheit" (95,3 %) und eine "Festanstellung" (94,0 %)
erreichen sehr hohe Zustimmungswerte ("Sehr wichtig" und "Eher
wichtig"). Nur die "gute Arbeitsatmosphäre" hat mit 97,3 % noch mehr
Fans unter den Azubis.

Studienpartner der Azubi-Recruiting Trends 2019 ist die AUBI-plus
GmbH, Sozialpartner die gemeinnützige Organisation Teach First
Deutschland (TFD).

Weitere Informationen zur Studie unter: www.testsysteme.de/studie

Über die AUBI-plus GmbH

AUBI-plus ist ein Familienunternehmen mit Sitz im ostwestfälischen
Hüllhorst im Kreis Minden-Lübbecke und wurde 1997 gegründet. Aktuell
beschäftigt das Unternehmen 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei
AUBI-plus dreht sich alles um die Frage: Wie kann man
Ausbildungsbetriebe noch attraktiver machen, damit sie auch in
Zukunft genügend Nachwuchskräfte finden? Hierzu zertifiziert der
HR-Dienstleister die duale Ausbildung der Betriebe und vergibt das
Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN®. Auch die Qualifizierung des
Ausbildungspersonals gehört zu seinem Dienstleistungsangebot. Mit
aubi-plus.de betreibt das Unternehmen zudem eines der führenden
Schüler- und Ausbildungsportale Deutschlands und bringt auf der
Plattform junge Menschen mit Ausbildungsbetrieben zusammen. Seit 2016
ist AUBI-plus außerdem Veranstalter des Deutschen Ausbildungsforums
in Berlin. www.aubi-plus.de

Über Teach First Teach First Deutschland (TFD) zeigt, dass
Jugendliche in sozialen Brennpunkten erfolgreich sein können. Dafür
arbeiten Hochschulabsolventinnen und -absolventen verschiedener
Studienrichtungen als Fellows bundesweit an Brennpunktschulen. Als
zusätzliche Lehrkräfte in Unterricht und Ganztag unterstützen sie
Schülerinnen und Schüler besonders dort, wo diese häufig scheitern:
an Übergängen im Bildungssystem. Fellows werden in einem mehrstufigen
Verfahren ausgewählt, drei Monate für den zweijährigen Schuleinsatz
vorbereitet sowie im Rahmen des Leadership-Programms von Teach First
Deutschland begleitet und fortgebildet. Der Einsatz für Teach First
Deutschland prägt eine Generation von Verantwortungsträgern, die sich
anschließend mit dem Alumni-Netzwerk für bessere Bildungschancen
stark macht. Gemeinsam mit 47 weiteren unabhängigen
Länderorganisationen gehört Teach First Deutschland zum
internationalen Netzwerk Teach For All. www.teachfirst.de

Über die u-form Gruppe

Der U-Form-Verlag bietet Materialien zur Vorbereitung auf
IHK-Prüfungen. Das Solinger Familienunternehmen ist seit über 40
Jahren Partner der Industrie- und Handelskammern. Die u-form
Testsysteme GmbH & Co. KG wurden 2007 aus dem Verlag ausgegliedert.
Unternehmen profitieren von den über 30 verschiedenen praxisnahen und
tätigkeitsbezogenen Einstellungstests des Unternehmens. Mit opta3
bietet es eine moderne Plattform für Online-Einstellungstests und in
Form des "Bewerbernavigators" ein elektronisches
Bewerbermanagementsystem. Beide Lösungen sind passgenau auf den
Bedarf von ausbildenden Organisationen zugeschnitten. Mit dem
"Azubi-Navigator" bietet u-form seit 2017 ein einzigartiges,
cloudbasiertes Tool, um die duale Ausbildung zu optimieren.
Ausbildungsverantwortliche werden dadurch entlastet. Sie können
Lernerfolge ihrer Auszubildenden steuern und sie punktgenau auf
Klausuren und Prüfungen vorbereiten. u-form fördert Austausch und
Wissen zum Thema Rekrutierung von Auszubildenden, zum Beispiel durch
die regelmäßig erscheinende Studie "Azubi-Recruiting Trends". Die
Geschäftsführerin Felicia Ullrich hat sich in den vergangenen Jahren
bundesweit als Keynotespeakerin zu Ausbildungsthemen einen Namen
gemacht. Zu den Kunden von u-form Testsysteme zählen namhafte
Unternehmen wie Dräger, Festo, Ford, Henkel, Merck, Obi und TUI.
www.testsysteme.de www.u-form.de



Pressekontakt:
u-form Testsysteme GmbH & Co. KG
Geschäftsführung
Felicia Ullrich
Klauberger Straße 1
42651 Solingen
Telefon: 0212 2604980
E-Mail: f.ullrich () testsysteme.de

Original-Content von: u-form Testsysteme GmbH & Co KG, übermittelt durch news aktuell


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