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In Berlin eröffnete eine der modernsten medizinischen Einrichtungen für Alters- und Palliativmedizin in Deutschland - über einem ehemaligen Weltkriegsbunker / Auch ein Therapiehund ist mit an Bord (FO

Geschrieben am 23-05-2019

Berlin (ots) -

800 Tonnen Stahl (so schwer wie eine Million Hüftendoprothesen á
800 Gramm) verbauten die Arbeiter*innen auf dem Gebäudekomplex des
Sana Klinikums in Berlin-Lichtenberg. 600 m Kleinbohrpfähle (dies
ergäbe eine Reihe von 845 aneinander gelegte Stethoskope) wurden in
das Erdreich gerammt und mehr als 600 Betonmischer (so schwer wie
4.838 Rollatoren) ergossen ihren Inhalt in die Baustelle, an der
Mitarbeiter von 65 Firmen beteiligt waren.

Die Elektriker verlegten 60 km Datenleitung, die durch den
längsten Tunnel der Welt (Gotthard-Basistunnel) noch weitere 2,9 km
ins Freie führen würden. Auch 8,5 km Systemkabel Schwachstrom, welche
am Stück die Spitze des dritthöchsten Berges der Erde
(Kangchendzönga) im Himalaya-Gebirge berührten, sowie 2,6 km
Lichtwellenleiter und 1.000 Meter Sicherheitskabel wurden eingesetzt.

Rund 10.000 Quadratmeter Grundfläche verteilen sich auf fünf
Etagen. 22,5 Mio. Euro kommen aus Eigenmitteln, der Rest vom Land
Berlin (34,5 Mio. Euro Gesamtkosten). Der Neubau mit einem zentral,
barrierefrei und offen angelegten Therapiebereich beherbergt eine
Palliativstation mit zehn Betten (davon acht Einzelzimmer inkl.
Unterbringungsmöglichkeit für Angehörige und ein Doppelzimmer) und
zwei neue geriatrische Stationen mit 76 Betten sowie 25
tagesklinische Plätze im Erdgeschoss.

"Wir freuen uns, dass wir unsere ältesten und schwer kranken
Patienten nun unter besten Bedingungen behandeln können", so
Regionalgeschäftsführer Dr. Christian von Klitzing in Anwesenheit von
Minister a.D. Prof. Josef Hecken (Vorsitzender des Gemeinsamen
Bundesausschusses).

In der geriatrischen Tagesklinik - mitten im Kiez neben einer
Schule - wird die individuelle Behandlung von Patienten höheren
Alters nach einer erfolgreichen stationären Behandlung fortgeführt.
378.294 von 3.748.148 Einwohnern in Berlin sind (Stand 31.12.2018) 75
Jahre und älter, im Bezirk Lichtenberg sind 56.772 Menschen 65 Jahre
und älter.

"Da gerade die Autonomie und Selbständigkeit erhalten, gefördert
und gesichert werden soll, ist ein im Zentrum der Station gelegener
Therapiebereich der Schlüssel zum Erfolg. Die Therapie rückt näher an
den Patienten und steht im Mittelpunkt", ergänzte Dr. Eric Hilf,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Geriatrie.

Dilek Kalayci, Senatorin für Gesundheit, Pflege und
Gleichstellung, betonte die Bedeutung der Geriatrie für das
medizinische Angebot des Landes: "Der geriatrischen Versorgung kommt
wegen der demografischen Entwicklung ein immer höherer Stellenwert
zu. Als Senat haben wir dies frühzeitig erkannt. Mit hohem Engagement
widmen wir uns der Aufstockung der Ausbildungszahlen von Fachkräften
im Gesundheitswesen. Mit dem Neubau am Sana Klinikum Lichtenberg ist
die größte Geriatrie Ostberlins erweitert worden, um die Versorgung
der ältesten Patienten der Stadt weiter zu verbessern. Wir bedanken
uns bei den Mitarbeiter*innen, die hier täglich ihr Bestes geben."

Eine Übungsküche und ein Übungsbad sichern die Kompetenz im
eigenen Alltag. Auch beim Leit- und Orientierungssystem gehen die
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg neue Wege. "Gerade bei der
Orientierung und Ausgestaltung der Station haben wir sehr viel
Engagement und Liebe reingesteckt. So wurde jedes einzelne
Patientenbett individuell mit speziellen Bild- und Leitmotiven
gestaltet", informierte Direktorin Jean Franke. "So wie jeder Patient
von uns individuell behandelt wird. Ein schlichtes weißes
Krankenhaustandardbett gehört nun der Vergangenheit an."

Zudem geht mit der Eröffnung des Neubaus die Protective Care Unit
an den Start. Hier werden besonders für Patienten mit demenziellen
Erkrankungen durch einen speziell strukturierten Bereich moderne
Krankenhausleistungen angeboten. Dadurch können Patienten behandelt
werden, bei denen eine sonstige Krankenhausbehandlung bislang
erschwert bis unmöglich wäre.

Rund 100 Ärzte, Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Physiotherapeuten
(w/m/d) sind an Bord, um die Patienten zu pflegen und zu betreuen. Es
wurden 66 neue Vollzeitstellen geschaffen. Ab sofort verfügt das Sana
Klinikum Lichtenberg insgesamt über 661 Betten - das sind mehr, als
das 1914 - zwei Monate nach dem Beginn des ersten Weltkrieges -
eröffnete Oskar-Ziethen-Krankenhaus je hatte.

Die Bauzeit beinhaltete einige Besonderheiten. So musste das
ursprünglich denkmalgeschützte Haus L, in dem die Speisenversorgung
untergebracht war, abgerissen werden. Bei Kernbohrungen kam die über
zwei Meter starke Stahlbetonplatte eines unter dem Neubau liegenden
Weltkriegsbunkers zum Vorschein. Zwischen Oktober 1939 und Frühjahr
1940 entstanden (in den Kellern der Frauenklinik und des
Hauptgebäudes) Schutzbunker zur Aufnahme von Kranken und Personal mit
allen notwendigen Einrichtungen zur Durchführung von dringenden
Operationen. Im August 1943 setzte die 'Bunkermedizin' ein, die
medizinische Betreuung von Schwerkranken und von Entbindungen im
Operationsbunker. Nun dient der ehemalige Weltkriegsbunker als
Sanitär- und Umkleideraum.



Pressekontakt:
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
André Puchta
Regionalleiter Unternehmenskommunikation
Fanningerstraße 32 I 10365 Berlin

Tel.: +49 30 5518-2020
andre.puchta@sana-bb.de
www.sana-kl.de

Original-Content von: Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH, übermittelt durch news aktuell


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