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Wohnen in Berlin: Lieber kaufen statt mieten? / Kaufpreisspiegel der LBS Nord zeigt günstige und teurere Bezirke (FOTO)

Geschrieben am 21-05-2019

Berlin (ots) -

In Berlin sind gebrauchte Eigentumswohnungen seit 2016 pro Jahr um
rund 13 Prozent teurer geworden. Das zeigen die neuesten Preisdaten
für das erste Quartal 2019, die das Institut empirica im Auftrag der
LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord)
ermittelt hat. Die Berliner Forscher haben dafür die Verkaufsangebote
in den Berliner Tageszeitungen und in Online-Portalen ausgewertet.

Im Vergleich zu anderen Großstädten ist die Hauptstadt mit einem
mittleren Quadratmeterpreis von 4.190 Euro jedoch noch relativ
günstig. Für Wohnungssuchende stellt sich daher die Frage, ob ein
Kauf nicht von vorneherein die bessere Alternative zur Miete wäre.

Kaufpreise in Charlottenburg-Wilmersdorf jetzt teurer als in Mitte

Der LBS-Kaufpreisspiegel zeigt die Preisentwicklung in den
einzelnen Berliner Bezirken und gibt Anhaltspunkte für die
Kaufentscheidung. So müssen Wohnungskäufer derzeit in
Charlottenburg-Wilmersdorf die höchsten Preise bezahlen.

Jede zweite gebrauchte Eigentumswohnung wird hier für mindestens
4.856 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angeboten. Wohnungen im
gehobenen Segment kosten sogar mindestens 5.831 Euro pro
Quadratmeter.

In Charlottenburg-Wilmersdorf sind die Preise seit 2016 jährlich
um 12,8 Prozent gestiegen. Nach den Berechnungen von empirica muss
ein durchschnittlicher Berliner Haushalt bei einem Standardpreis von
rund 395.000 Euro 10,7 Jahresnettoeinkommen für den Kauf aufbringen.

"In Charlottenburg-Wilmersdorf fällt die monatliche Belastung für
Käufer derzeit deutlich höher aus als bei Mietern. In anderen
Bezirken ist die Ausgangssituation für Wohnungskäufer aber wesentlich
besser", erklärt Dr. Rüdiger Kamp, Vorstandsvorsitzender der LBS
Nord.

Mit einem Standardpreis von 4.693 Euro pro Quadratmeter ist Mitte
der zweitteuerste Bezirk in Berlin. Für eine gebrauchte
Eigentumswohnung zum Preis von 330.000 Euro werden neun
Jahresnettoeinkommen fällig. Aber: Da auch die Mieten in diesem
Bezirk besonders hoch sind, fällt die monatliche Mehrbelastung mit
111 Euro bei einem Kauf nicht so hoch aus wie beispielsweise in
Charlottenburg-Wilmersdorf.

Mittlere Quadratmeterpreise über 4.000 Euro werden auch in den
Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (4.555 Euro/qm), Pankow (4.467
Euro/qm), Steglitz-Zehlendorf (4.068 Euro/qm) und
Tempelhof-Schöneberg (4.031 Euro/qm) verlangt. Auch hier schlägt der
Wohnungskauf mit acht bis neun Jahresnettoeinkommen zu Buche.

Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen finden sich in
Marzahn-Hellersdorf (2.500 Euro/qm) und Spandau (2.751/qm). Für den
Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung muss ein Haushalt in diesen
Bezirken um die fünf Jahresnettoeinkommen aufbringen. Wer hier eine
Wohnung kauft, statt sie zu mieten, hat nur eine geringe monatliche
Mehrbelastung in Höhe von 40 beziehungsweise 31 Euro.

In Treptow-Köpenick lohnt sich Kaufen ganz besonders

Nach den Berechnungen von empirica sparen Wohnungskäufer im
Vergleich zu Mietern am meisten in Treptow-Köpenick. Bei einem
Wohnungspreis von 199.000 Euro beträgt ihr monatlicher Vorteil 33
Euro.

In Reinickendorf liegt die monatliche Belastung beim Kauf nur
geringfügig um 21 Euro über einer Mietzahlung. In
Steglitz-Zehlendorf, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg werden um
die 80 Euro mehr im Monat fällig, so dass sich auch hier in
Einzelfällen ein Kauf lohnen kann.

Preise ziehen weiter an

Die Angebotspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen ziehen in
Berlin weiter an - und das derzeit stärker als die Mieten. Die
höchsten Preissteigerungen gab es in Lichtenberg. Hier verteuerten
sich Wohnungen seit 2016 um 25,6 Prozent pro Jahr.

Überdurchschnittlich wuchsen die Preise auch in Pankow (+ 14,5 %),
Spandau (+ 14,2 %), Neukölln (+ 14,0 %) und Tempelhof-Schöneberg (+
13,9 %). Etwas moderater fiel der Zuwachs in Friedrichshain-Kreuzberg
(+ 8,9 %) und Mitte (+ 10,3 %) aus.

"Um die Preisspirale zu bremsen, muss das Neubauangebot deutlich
wachsen. Hier sind neue Baugebiete und schnellere
Genehmigungsverfahren dringend erforderlich. Und es ist mehr denn je
geboten, Immobilienkäufer bei den hohen Erwerbsnebenkosten,
insbesondere den Grunderwerbsteuern, zu entlasten", betont LBS-Chef
Dr. Kamp.

So hat empirica den Käufer-Mieter-Vergleich berechnet:

Berücksichtigt wurden die Standardpreise für Wohnungen zwischen 60
und 80 Quadratmeter Wohnfläche. Für die Finanzierung der
Eigentumswohnung wurden 25 Prozent Eigenkapital und eine
Finanzierungsbelastung von fünf Prozent (zwei Prozent Zins und drei
Prozent Tilgung) zugrunde gelegt und mit den monatlichen Mietkosten
verglichen.



Pressekontakt:
LBS Nord
Stv. Pressesprecherin
Anja Knigge
Tel. 0511 / 926-6014
E-Mail: anja.knigge@lbs-nord.de

Original-Content von: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover, übermittelt durch news aktuell


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