(Registrieren)

Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt braucht eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung / Braunkohlentag 2019 / Starker Zusammenhalt in den deutschen Braunkohlenrevieren

Geschrieben am 16-05-2019

Köln (ots) - Die deutsche Braunkohle wird weiterhin einen
wichtigen Beitrag zum Erhalt einer sicheren, wirtschaftlichen und
umweltverträglichen Energieversorgung leisten, erklärte der
Vorstandsvorsitzende des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins
(DEBRIV), Dr. Helmar Rendez, anlässlich des diesjährigen
Braunkohlentags in Köln. Die deutsche Braunkohlenindustrie fordere
Planungssicherheit und politische Verlässlichkeit bis zu dem von der
Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung
vorgeschlagenen Enddatum für die Kohlennutzung. Bis Ende 2038 muss
die Lebensfähigkeit des Industriezweigs und der Reviere unbedingt
erhalten bleiben, sagte Rendez. Gegenüber den bisherigen
Revierplanungen bedeuten die Empfehlungen der Kommission eine
deutliche Verkürzung, was erhebliche Strukturanpassungen in den
Regionen und schwerwiegende Eingriffe in die Tätigkeit und Planungen
der Unternehmen zur Folge habe.

Rendez appellierte an alle Verantwortlichen, insbesondere in der
Wirtschafts-, Energie- und Umweltpolitik, die Risiken von
Fehlentwicklungen nicht zu unterschätzen. Die viertgrößte
Volkswirtschaft brauche gleichermaßen Sicherheit, Wirtschaftlichkeit
und Umweltschutz in der Energieversorgung. Eine verlässliche
Stromversorgung ohne Unterbrechungen an 365 Tagen im Jahr benötige
verlässliche Erzeugungskapazitäten wie die Braunkohle sie seit
Jahrzehnten biete. Die gesicherte Leistung von PV und Wind liege,
trotz hoher und wachsender Einspeisungen, immer noch zwischen Null
und einem Prozent des Bedarfs. Es sei zudem wenig wahrscheinlich,
dass innerhalb der nächsten zehn Jahre Speicherkapazitäten für eine
14-tägige kalte Dunkelflaute entwickelt und bereitgestellt werden
können. Bereits 2023 sei jedoch damit zu rechnen, dass die
inländischen Stromerzeugungskapazitäten nicht mehr ausreichen werden,
um hohe Netzlasten abzudecken.

"Solange wir Braunkohle nutzen, werden wir einen dämpfenden Effekt
auf die Strompreise haben," erklärte Rendez zur wirtschaftlichen
Bedeutung der Stromerzeugung aus Braunkohle. Gerade in einem rauer
werdenden konjunkturellen Umfeld werde die Wertschätzung dieses
Beitrages der Braunkohle wieder steigen, sagte Rendez weiter.

Klimapolitisch hat die deutsche Braunkohle nach den Worten des
DEBRIV-Vorstandvorsitzenden bereits "geliefert". Seit 1990 sind die
CO2-Emissionen der Braunkohle um rund 50 Prozent gesunken. Auch in
Zukunft bleibe die Kohlenverstromung "hundertprozentig kompatibel zu
den europäischen Klimaschutzzielen".

Zukunftsaufgaben angehen

Jetzt gehe es darum, auf einem sicheren energie- und
umweltpolitischen Fundament die Empfehlungen der Kommission für
Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung umzusetzen. Der von der
Kommission vorgeschlagene Verzicht auf neue Tagebaue zur
energetischen Nutzung erstreckt sich, so der
DEBRIV-Vorstandsvorsitzende, nicht auf bestehende Planungen im Rahmen
der Leitentscheidungen oder Braunkohlenpläne der Länder, auch
laufende oder geplante Umsiedlungen müssen durchgeführt werden.
Keinesfalls dürfen die Empfehlungen der Kommission durch neue
energie- und umweltrechtliche Eingriffe unterlaufen werden.
Vorzeitige Stilllegungen müssen angemessen und auf dem
Verhandlungswege entschädigt werden, das gilt insbesondere auch für
die Tagebaue. Zur Absicherung einer sicheren und wirtschaftlichen
Energieversorgung hält der DEBRIV realistische Revisionsklauseln
sowie transparente Überprüfungen der Beschlüsse für unverzichtbar. Um
nachhaltige Perspektiven für die Regionen zu entwickeln, sei ein
aktiver Bergbau als industrielle Andockstelle von großer Bedeutung.

Rückgänge bei Förderung und Stromerzeugung

Die inländische Braunkohlenförderung lag 2018 um 2,9 Prozent unter
dem Ergebnis von 2017. Gefördert wurden insgesamt 166,3 Millionen
Tonnen (Mio. t) Rohbraunkohle. Im Rheinland verringerte sich die
Produktion um 5,4 Prozent auf 86,3 Mio. t. In der Lausitz sank die
Förderung um 0,8 Prozent auf 60,7 Mio. t. Das mitteldeutsche Revier
verzeichnete dagegen einen Anstieg der Förderung um 2,2 Prozent auf
19,2 Mio. t. Die Veränderungen entsprechen weitgehend der Entwicklung
bei den Lieferungen an die Kraftwerke. Die Stromerzeugung aus
Braunkohle betrug 145,5 Milliarden Kilowattstunden, das waren 2,9
Prozent weniger als 2017 und der sechste Rückgang in Folge. Die Zahl
der Beschäftigten in den Unternehmen der deutschen
Braunkohlenindustrie ging geringfügig um 0,2 Prozent auf 20.851
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zurück.

Im ersten Quartal 2019 war die Braunkohlenförderung und -lieferung
an Kraftwerke der allgemeinen Versorgung um knapp 18 Prozent
niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es wurden somit
etwa 7 Mio. t weniger CO2 emittiert. Diese Entwicklung ist vor allem
auf drei Faktoren zurückzuführen: Die Überführung zusätzlicher
Kraftwerksblöcke in die Sicherheitsbereitschaft, eine erheblich
höhere Windenergieeinspeisung sowie die Auswirkungen der
Förderreduzierungen als Folge des Rodungsstopps im Hambacher Forst.



Pressekontakt:
Uwe Maaßen
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Auenheimer Str. 27
50129 Bergheim
T +49 2271 99577 34
F +49 2271 99577 8 34

mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de

Original-Content von: DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

686877

weitere Artikel:
  • Auf dem Astana Economic Forum-2019 werden Prognosen zur Zukunft der Menschheit abgegeben Nur-Sultan, Kasachstan (ots/PRNewswire) - Heute, am 16. Mai, hat das XII. Astana Economic Forum (AEF) unter dem Motto "Inspiring growth: people, cities, economies" begonnen. Auf der Plenarsitzung der AEF-2019 kündigte der Erste Präsident der Republik Kasachstan - Elbasy Nursultan Nazarbayev an, dass die digitale Transformation das Gesicht unserer vertrauten Wirtschaft verändert und mobiles kreatives Humankapital zum wichtigsten Antriebsfaktor des Wachstums wird. "Bis 2030 müssen weltweit etwa 375 Millionen Menschen sich weiterbilden mehr...

  • KPS Capital Partners erwirbt von der Colfax Corporation die Firma Howden Weltweiter Leader bei erfolgskritischen luft- und gastechnischen Anlagen wird unabhängiges Unternehmen New York (ots/PRNewswire) - KPS Capital Partners ("KPS") gab heute bekannt, dass es eine endgültige Vereinbarung darüber unterzeichnet hat, von der Colfax Corporation (NYSE: CFX) zu einem Unternehmenswert von 1,80 Milliarden US-Dollar (1,66 Milliarden US-Dollar in bar und 0,14 Milliarden US-Dollar an übernommenen Verbindlichkeiten und Minderheitsanteilen) die Firma Howden (das "Unternehmen") zu erwerben - vorbehaltlich der üblichen mehr...

  • Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Venovia Bielefeld (ots) - Vonovia-Chef Rolf Buch legt die Messlatte hoch: Das Versprechen einer Wohngarantie für Senioren auch bei steigenden Mieten vom Vorstandsvorsitzenden eines börsennotierten Immobilienkonzerns ist erst einmal ein starkes Signal. Das gilt auch für seine Worte, dass er sich der gesellschaftlichen Verantwortung Vonovias als größter Vermieter Deutschlands bewusst sei. Dies deutet durchaus daraufhin, dass die öffentliche Debatte über Wohnungsnot und explodierende Mieten Wirkung zeigt. Und auch Unternehmen maßhalten lässt, mehr...

  • ChemPartner und Berkeley Lights gehen den nächsten Schritt in der Zusammenarbeit bei der Entdeckung von B-Zell-Antikörpern Shanghai und South San Francisco, Kalifornien (ots/PRNewswire) - Shanghai ChemPartner (http://www.chempartner.com/), ein führendes, globales Auftragsforschungsinstitut (CRO; Contract Research Organization), zusammen mit Berkeley Lights, Inc. (BLI) (https://www.berkeleylights.com/), dem Marktführer in der digitalen Zellbiologie, gaben heute bekannt, dass sie den nächsten wichtigen Schritt im Rahmen ihrer Zusammenarbeit gemacht haben. ChemPartner hat die Beacon® Optofluidic-Plattform von BLI installiert und ist das erste Komplettanbieter-CRO, mehr...

  • 4D stellt Daten einer klinischen Phase-Ib-Studie zu Thetanix® vor Leeds, England (ots/PRNewswire) - 4D pharma plc (AIM: DDDD), ein Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Lebend-Biotherapeutika konzentriert, gab heute bekannt, dass Daten aus der abgeschlossenen klinischen Phase-Ib-Studie zu Thetanix® für die Behandlung von Morbus Crohn am 18. Mai in einer Poster-Session beim Kongress zur Digestive Disease Week 2019 in San Diego vorgestellt werden. Das Plakat wurde als "Poster of Distinction" nominiert und gehörte zu den höchstbewerteten 10 % der Poster, die dem Kongress vorgelegt wurden. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht