| | | Geschrieben am 25-03-2019 Börsen-Zeitung: Vollends im Krisenmodus / Kommentar zu den erneut negativen Bundrenditen von Kai Johannsen
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 Frankfurt (ots) - Das Segment der Bundesanleihen ist vollends im
 Krisenmodus angekommen. Von sechs Monaten bis hin zu zehn Jahren
 Laufzeit liegen die Bundrenditen  nun wieder im Minus. Bei der
 zehnjährigen Bundesanleihe sind es zwar nur wenige Basispunkte, die
 die Rendite ins Minus gerutscht ist, aber immerhin hat der Markt
 damit wieder eine Konstellation erreicht, die zuletzt im Jahr 2016
 bestand und von der so mancher Marktakteur fest geglaubt hat, dass er
 sie in Erwartung einer Zinswende nicht mehr wiedersehen wird.
 
 Krisensignale kommen zudem  von den  US-Staatsanleihen. Die
 US-Zinskurve hatte sich im vorigen Jahr immer mehr verflacht, gegen
 Ende 2018 trat am kurzen Ende der Kurve eine Inversion ein,
 d. h. dreijährige Renditen lagen unter zweijährigen Sätzen. Das
 wollte so mancher seinerzeit nicht überbewerten, doch die Inversion
 schritt weiter voran. Nun ist die Kurve über das Laufzeitenband von
 drei Monaten bis hin zu zehn Jahren Restlaufzeit der US-Staatspapiere
 invertiert. Das ist erstmals seit rund zwölf Jahren der Fall. Eine
 inverse Kurve war in der Vergangenheit ein verlässliches Signal für
 eine aufkommende  Rezession, die der Inversion im Abstand von vier
 bis acht Quartalen  folgte.
 
 Was deuten negative Bundrenditen und die inverse Kurve in den USA
 nun an? An den Märkten stellen sich die Anleger darauf ein, dass die
 US-Wirtschaft abkühlen und in eine Rezession übergehen wird. Diese
 konjunkturelle Entwicklung wird auch die Wirtschaft  der Eurozone
 beeinträchtigen. Der Europäischen Zentralbank wird es erschwert, aus
 der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen und zu Zinserhöhungen
 überzugehen. Vielleicht wird sie ihre Phase der ultralockeren
 Geldpolitik noch fortsetzen müssen, um der Wirtschaft  unter die Arme
 zu greifen.
 
 Welche Konsequenzen leiten sich aus diesem Marktszenario ab? Die
 Anleger werden  versuchen, den negativen Renditen zu entkommen. Das
 bedeutet: Die seit Jahren laufende Jagd nach einer positiven Rendite
 setzt sich fort bzw. wird noch an Fahrt aufnehmen. Also greifen
 Anleger bei Papieren zu, die ihnen eine positive Rendite einbringen.
 Das sind beispielsweise Unternehmensbonds aus dem
 Investment-Grade-Bereich. Unternehmen werden diese Situation gern
 nutzen und deshalb Bonds emittieren. Gerne gehen sie auch gleich mit
 zwei oder mehr Tranchen an den Start. So zum Beispiel gestern  VW,
 die sich die günstigen Konditionen sicherte und mit einem Auftritt
 mit drei Bonds auf sehr  gute Resonanz traf. Für die Unternehmen sind
 das rosige Funding-Aussichten. Die Emissionstätigkeit in den nächsten
 Wochen und Monaten wird klar befeuert.
 
 (Börsen-Zeitung, 26.03.2019)
 
 
 
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