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UNO-Flüchtlingshilfe zum Weltfrauentag: Chancen für Mädchen und Frauen erhöhen (FOTO)

Geschrieben am 07-03-2019

Bonn (ots) -

Anlässlich des Weltfrauentags (8.3.) weist die
UNO-Flüchtlingshilfe auf die besonderen Gefahren hin, denen
geflüchtete Frauen weltweit ausgesetzt sind. Mindestens 50 Prozent
der mehr als 68,8 Millionen Geflüchteten weltweit sind Frauen und
Mädchen. Zwar fliehen sie oft aus den gleichen Gründen wie Männer und
Jungs, wie etwa vor Unterdrückung und Verfolgung aus politischen oder
religiösen Gründen, doch kommen auch spezifische Gründe wie
Witwenverbrennungen, genitale Verstümmelung oder die Angst vor
Vergewaltigungen hinzu. Auf der Flucht erfahren viele Frauen weitere
Gewalt und sind vor allem gefährdet, wenn sie schwanger oder allein
unterwegs sind. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), dessen
nationaler Partner die UNO-Flüchtlingshilfe ist, koordiniert, dass
Frauen sichere Unterkünfte und insbesondere Mädchen auch einen Zugang
zu Bildung bekommen. Wichtig ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe vor
Ort, wie ein Positivbeispiel aus dem Südsudan zeigt.

"Geflüchtete Frauen sind oft großer Gewalt ausgesetzt, aber oft
sind sie es eben auch, die mit unendlicher Kraft und unbändigem
Willen ihre Familien in Sicherheit bringen", betont Peter
Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe
anlässlich des Weltfrauentags.

Südsudan: "Schutzengel" Mama Elizabeth

Seit mehr als fünf Jahren bekämpfen sich gegnerische Truppen im
Südsudan - der Konflikt hat bereits Tausenden Menschen das Leben
gekostet. Fast vier Millionen sind aus ihren Dörfern in andere
Regionen oder in Nachbarländer wie Uganda geflohen. Besonders Frauen
und Kinder, die die Mehrheit unter den Geflüchteten bilden,
versuchen, ihr Leben unter schwierigsten Bedingungen zu retten. Oft
kommen sie schwach und unterernährt in Flüchtlingslagern an. Sexuelle
Gewalt und Ausbeutung belasten die Frauen und Mädchen zusätzlich.
Mama Elizabeth ist eine von 48 freiwilligen "Schutzengeln", die sich
im Kampf gegen sexuelle Gewalt im Flüchtlingslager engagieren. In
Maban County, Südsudan, leben 140.000 Flüchtlinge. Wenn jemand in Not
ist, öffnet Mama Elizabeth ihre Hütte und gewährt Unterschlupf.
Unterstützung bekommen diese Freiwilligen vom UNHCR. Neben der Arbeit
als "Schutzengel" ist Mama Elizabeth außerdem die Repräsentantin der
Flüchtlingsfrauen im Lager. Sie kümmert sich dabei u.a. um Themen wie
die zu frühe Verheiratung von Mädchen und bildet Frauen und Mädchen
weiter. Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt solche Projekte vor Ort
finanziell.

Chancen für Mädchen und Frauen erhöhen

Nach UNHCR-Angaben sind Flüchtlingsfrauen und -mädchen vor allem
im Bildungsbereich erheblichen Benachteiligungen ausgesetzt, das geht
aus einer 2018 veröffentlichten UNHCR-Studie hervor. Demnach können
nur halb so viele Mädchen eine weiterführende Schule besuchen wie
Jungen, obwohl sie weltweit die Hälfte der schulpflichtigen
Flüchtlinge stellen. Vor allem in Ländern wie Uganda, wo die meisten
Flüchtlinge in Afrika Aufnahme gefunden haben, in Kenia und Äthiopien
werden dringend zusätzliche Schulen für Mädchen benötigt. Oft sind es
besonders soziale und kulturelle Rahmenbedingungen, die den
Schulbesuch von Mädchen verhindern und Jungen dagegen bevorzugen.
UNHCR bietet deshalb zum Bespiel in Flüchtlingscamps Ausbildungen für
junge Frauen an, damit diese ein Grundlage für Ihre Zukunft haben.

Mehr zur Geschichte von Mama Elizabeth finden Sie hier:
http://ots.de/wGdGbK



Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47 u. 0162-91 33 869
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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