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Gedrosselte Geschwindigkeit: Fast die Hälfte der deutschen Automobilmanager ist gegen ein generelles Tempolimit

Geschrieben am 04-03-2019

München (ots) - Handelskonflikte, Regulierung und autonomes,
elektrisches Fahren fordern Hersteller und Zulieferer heraus /
Manager bewerten Dieselfahrverbote (54%) und mögliches Tempolimit
(49%) auf deutschen Straßen kritisch / Nur 48% der Unternehmen sehen
sich mit Blick auf Batterietechnologie gerüstet / Männerdomäne
Autobranche: 30% lehnen höheren Frauenanteil in der Führungsetage ab

Neben der Dieselkrise oder dem Wandel hin zum elektrischen Fahren
stellen auch Regulierungen die deutsche Automobilbranche 2019 vor
große Herausforderungen. Politische Entwicklungen auf nationaler wie
internationaler Ebene bremsen die Euphorie der Branche, wie eine
aktuelle Umfrage von Strategy&, der Strategieberatung von PwC,
ergibt. So zeigt sich die Mehrheit der etwa 200 Befragten durch die
aktuellen Diskussionen zu einem generellen Tempolimit auf deutschen
Autobahnen beunruhigt. 49% geben an, eine entsprechende Beschränkung
wäre ein Hemmnis für ihr Geschäftsmodell. Nur 29% sehen darin eine
Chance, etwa um Motoren zu verkleinern. Drohende Dieselfahrverbote
betrachten 54% der Führungskräfte als Risikofaktor, während ein
Drittel darin neue Potentiale erkennt. Neben den Folgen des Brexits
(62%) bereiten den Managern global vor allem der Handelskonflikt
zwischen den USA und China (60%) sowie die abkühlende Konjunktur
(58%) Sorgen. Insbesondere der seit 20 Jahren zum ersten Mal
geschrumpfte chinesische Automarkt führt bei 40% der Befragten zu
Angst vor drohenden Umsatzrückgängen von mehr als 10%.

"Internationale Krisen und schwächelnde Kernmärkte machen der
Branche gerade in einer Phase zu schaffen, in der große Investitionen
in Zukunftsthemen wie das autonome Fahren oder auch vernetzte
Mobilitätsdienstleistungen gefragt wären. Bei rückläufigen
Absatzzahlen und einer hohen Innovationsgeschwindigkeit der
Tech-Branche steigt der Kooperationsdruck vor allem bei Herstellern
und großen Zulieferunternehmen, um sich im unbeständigen Handelsklima
zu behaupten", erläutert Felix Kuhnert, Partner und Global Automotive
Leader von PwC.

Auch die Elektrifizierung sorgt für Unsicherheit: Unter den
Automotive-Führungskräften geben 77% an, besonders bei der
Entwicklung von Batterietechnologie unter enormem Innovationsdruck zu
stehen. Weniger als die Hälfte der deutschen Unternehmen aus der
Branche (48%) fühlt sich in diesem Zukunftsfeld gut vorbereitet.
Dabei messen die befragten Manager der Elektromobilität für die
kommenden Jahre ein großes Umsatzpotential zu. 43% gehen davon aus,
dass die Zulassungen von E-Autos bis 2020 zwischen 10-20% steigen
werden und ein Fünftel der Befragten erwartet sogar Zuwächse von über
20%. Der Markteintritt zahlreicher Start-ups aus dem Bereich
Elektromobilität spaltet die Branche - 53% der Führungskräfte räumen
ihnen gute Erfolgsaussichten ein, 45% schätzen die Chancen der
Neugründungen als gering ein.

"Statt Start-ups, die Elektromobilität ideenreich auf die Straße
bringen, skeptisch zu beäugen, sollten Hersteller und Zulieferer
strategische Kooperationen eingehen oder von agilen Geschäftsmodellen
profitieren. So bauen sie Kompetenzen in diesem Bereich aus und
können sich auch zukünftig gegen Wettbewerber sowie neue Akteure
behaupten", kommentiert Heiko Weber, Partner und Automotive-Experte
bei Strategy& Deutschland.

Die Frage, ob mehr Geschlechterdiversität in den Chefetagen einen
positiven Effekt auf die strategische Ausrichtung ihres Unternehmens
hätte, polarisiert die Branche: Zwar sagen 48% der Manager, dass mehr
Frauen in der Führungsetage eine Chance für die zukünftige
Strategieentwicklung wären. Gleichzeitig empfinden 30% einen höheren
Frauenanteil als Hemmnis, das künftige Weichenstellungen negativ
beeinflussen würde.

Die Ergebnisse des Automotive-Trendbarometers finden Sie unter:
http://ots.de/afBeyE

Methodik

Für die B2B-Onlinebefragung "Stimmungsbarometer Automotive" wurden
203 Manager der Automobilbranche (Hersteller, Zulieferer, Handel) in
Unternehmen mit mindestens 500.000 Euro Jahresumsatz in Deutschland
im Februar 2019 befragt.

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.

Über Strategy&

Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir
entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende
Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten.
Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen
Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit
Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die
effizient umsetzbar ist. "Strategy, made real" heißt für uns, den
digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und
Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater und
mehr als 250.000 PwC-Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit
hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere
Informationen unter www.strategyand.pwc.com/de.



Pressekontakt:
Annabelle Kliesing
Senior PR Lead
PwC Strategy& (Germany) GmbH
annabelle.kliesing@strategyand.de.pwc.com
T: +49 89 54525613

Original-Content von: Strategy&, übermittelt durch news aktuell


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