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Klimaschutz und Luftreinhaltung im Einklang: Deutsche Umwelthilfe fordert standardmäßig wirksame Abgasreinigungstechnik bei Holzfeuerungsanlagen

Geschrieben am 25-02-2019

Berlin (ots) - Berliner Eishersteller Florida Eis hat seine
Pelletheizung mit Partikelabscheider nachgerüstet - Messung der
Partikelanzahl durch die Deutschen Umwelthilfe zeigt: Holzfeuerung
kann emissionsarm und klimafreundlich sein - Umrüstung muss Schule
machen in Berlin und anderen Städten - Deutsche Umwelthilfe fordert
strengere lokale Vorgaben und bessere Förderung, um emissionsarme
Technik zu etablieren

Emissionsarmes und klimafreundliches Heizen mit Holz ist mit der
richtigen Technik machbar. Das haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
und der Berliner Eishersteller Florida Eis heute im Rahmen einer
Live-Messung auf dem Gelände des Unternehmens veranschaulicht. Im
Ergebnis zeigt sich, dass durch den nachgerüsteten Partikelabscheider
die Anzahl ultrafeiner Partikel im Abgas der Pelletheizung um rund 80
Prozent gesenkt wird. Die DUH bemängelt, dass die bereits vorhandene
Technik für die Abgasreinigung von Holzheizungen noch immer viel zu
selten zum Einsatz kommt.

"Das Heizen mit Holz kann einen sinnvollen Beitrag zur Wärmewende
leisten. Voraussetzung ist aber, dass der Brennstoff effizient
genutzt und der Feinstaubausstoß der Anlagen deutlich reduziert wird.
Denn Feuerungsanlagen in Haushalten und im Gewerbe verursachen
mittlerweile mehr Feinstaub- und Rußpartikel als der Straßenverkehr",
erklärt Dorothee Saar, Leiterin des Bereichs Verkehr und
Luftreinhaltung bei der DUH. "Klimaschutz und Luftreinhaltung müssen
zusammen gedacht werden. Florida Eis macht dies vor. Die Nutzung des
Brennstoffes Holz sollte durch lokale Vorgaben auf emissionsarme und
effiziente Anlagen mit Abgasreinigung beschränkt und Filtertechnik
besser gefördert werden", so Saar weiter.

2018 wurde die auf den Feinstaub-Tagesgrenzwert bezogene
Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO an 78 Prozent der
Messstellen in Deutschland nicht eingehalten. Angesichts der
negativen Gesundheitswirkungen von Feinstaub sah Olaf Höhn, Inhaber
von Florida Eis, Handlungsbedarf: "Es ist unser Ziel, die
Eisherstellung 100 Prozent klimaneutral zu gestalten. Die dafür
benötigte Wärme kommt aus einer Heizungsanlage, die mit
zertifizierten Pellets aus der Region betrieben wird. Das Verbrennen
der Holzpresslinge sollte allerdings nicht zu Lasten der Luftqualität
gehen. Deshalb haben wir uns nach Beratungen mit der DUH dazu
entschlossen, die Anlage mit einem Partikelabscheider nachzurüsten."

Gemeinsam mit der DUH hat der internationale Luftreinhaltexperte
Axel Friedrich den Vorstoß von Florida Eis fachlich unterstützt. "Bei
der Holzfeuerung entstehen wie beim Dieselmotor viele ultrafeine
Partikel, die sehr tief in die Lunge und dann in den Blutkreislauf
eindringen. Sie sind deswegen aus gesundheitlicher Sicht besonders
relevant. Unsere Messungen bei der nachgerüsteten Anlage von Florida
Eis haben gezeigt, dass die Partikelanzahl mit Einsatz wirksamer
Abgasreinigungstechnik um rund 80 Prozent reduziert werden kann. Das
muss Standard werden", sagt Friedrich.

Die Nutzung des nachwachsenden Brennstoffes Holz ist auch in
Berlin ein Thema - schließlich sind in der Hauptstadt aktuell 700 mit
Florida Eis vergleichbare Holzheizungsanlagen in Betrieb. Angesichts
der klimapolitischen Zielsetzung, den Anteil erneuerbarer Energie im
Wärmesektor zu steigern, könnte die Anzahl dieser Anlagen künftig
anwachsen. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz in
der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sagt: "Wir
brauchen Vorreiter wie Florida Eis, die umweltfreundliche Technik
einsetzen. Die Nachrüstung der Pelletheizungen macht es möglich, die
feinen gesundheitsschädlichen Rußpartikel wirksam rauszufiltern. Das
ist ein Beitrag für den Klimaschutz und für bessere Luft. Mit dem
Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung (BENE) fördern wir die
Nachrüstung solcher Partikelfilter. Wir werden uns dafür einsetzen,
dass dies auch in der nächsten Förderperiode ab 2021 so bleibt."

Hintergrund:

Die DUH setzt sich im Rahmen der Informationskampagne "Clean Heat"
dafür ein, Feinstaub- und Rußemissionen aus Öfen und Heizkesseln zu
senken. Weitere Informationen: www.clean-heat.eu

Clean Heat wird vom LIFE-Programm der Europäischen Union
gefördert.

Links:

Faktenblatt zur Pelletheizung und dem Partikelabscheider, das
Ergebnis der Partikelanzahl-Messung sowie Pressefotos unter:
http://l.duh.de/p190225a



Pressekontakt:
Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung, DUH
030 240086772, 0151 16225862, saar@duh.de

Olaf Höhn, Inhaber Florida-Eis Manufaktur GmbH
0179 2913705, olaf.hoehn@floridaeis.de

Dr. Axel Friedrich, Internationaler Experte für Verkehr und
Luftreinhaltung
0157 71592163, axel.friedrich.berlin@gmail.com

Pressestellen:
DUH: Ann-Kathrin Marggraf, 030 2400867-20, presse@duh.de
Florida Eis: Henrike Schulz, henrike.schulz@floridaeis.de; Olaf Höhn,
olaf.hoehn@floridaeis.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
www.floridaeis.de, www.facebook.com/floridaeis

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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