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Digitaler als ihr Ruf: Die Babyboomer im technologischen Wandel

Geschrieben am 22-02-2019

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Hier geht's zur Studie
http://ots.de/msYWNz
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Düsseldorf (ots) -

- Die Babyboomer nehmen neue technologische Entwicklungen immer
stärker an, vor allem bei der Nutzung von Social Media schrumpft
die Lücke zu den Jüngeren.
- 81 Prozent der Babyboomer besitzen mittlerweile ein Smartphone. Das
sind 25 Prozent mehr als noch 2016 - in keiner anderen Altersgruppe
gab es einen so starken Anstieg.
- Den bei jüngeren Altersgruppen so beliebten Streamingdiensten für
Musik und Videos stehen die Babyboomer allerdings noch skeptisch
gegenüber.

"Kannst du mir noch kurz mit dem Computer helfen?" ist eine Frage,
die für die meisten Millennials zum Besuch bei ihren Eltern aus der
Babyboomer-Generation fest dazugehört. Während die Digital Natives
mit Computern und Internet aufgewachsen sind, haben die Babyboomer
den Großteil ihres Lebens analog verbracht. Deloitte hat sich anhand
von repräsentativen Daten genauer angeschaut, wie es wirklich um die
digitalen Nachzügler steht.

"Die über 20 Millionen Babyboomer machen ein Viertel der
Gesamtbevölkerung in Deutschland aus", erklärt Dr. Andreas Gentner,
Partner und Leiter Technology, Media & Telecommunications EMEA bei
Deloitte. "Sie verfügen nicht nur über das größte Pro-Kopf-Einkommen
in Deutschland, sondern haben, durch den steigenden Anteil an
Ruheständlern unter ihnen, auch ein überdurchschnittlich großes
Zeitbudget für die Nutzung von Kommunikations- und Medienangeboten.
Das macht die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegsgeneration zu
einer höchst relevanten und potenziell zahlungskräftigen
Kundengruppe. Die entscheidende Frage ist, inwiefern die Babyboomer
die vorhandenen digitalen Angebote attraktiv finden."

Smartphones sind auch für Babyboomer Standard

Die passende Hardware für die digitalisierte Welt ist bei den
deutschen Babyboomern mittlerweile fast durchgängig vorhanden. 96
Prozent der 55- bis 74-Jährigen haben einen Laptop oder PC. Auch bei
der Marktdurchdringung von Smartphones schließen sie zu den jüngeren
Altersgruppen auf: 81 Prozent der Babyboomer besitzen ein solches. Im
Vergleich zu 2016 ist deren Verbreitung bei den Babyboomern um 25
Prozent und damit doppelt so stark wie im altersübergreifenden
Durchschnitt gestiegen.

Insgesamt liegen die Babyboomer bei der Verbreitung digitaler
Endgeräte typischerweise leicht unter dem Durchschnitt, eine
bemerkenswerte Ausnahme stellen allerdings eReader dar. Seit 2016 ist
deren Verbreitung bei Babyboomern um fünf Prozentpunkte auf 25
Prozent gestiegen, und dies in einem insgesamt stagnierenden Markt.
Die Vorzüge von eReadern scheinen von den 55- bis 74-Jährigen erkannt
zu werden, sie schätzen das gegenüber gedruckten Büchern handlichere
Format und die Option größerer Schriften.

Bei Netflix und Amazon fehlen passende Inhalte für die ältere
Generation

Doch gerade beim Thema Mediennutzung zeigt sich, dass die
Babyboomer nicht alle digitalen Angebote annehmen.
Video-on-Demand-Abonnements nutzen sie noch kaum. Nur rund 16 Prozent
der Babyboomer schauen regelmäßig, also mindestens einmal pro Woche
Filme, Serien oder Dokus bei einem Abodienst im Netz. Im
altersübergreifenden Durchschnitt liegt der Nutzeranteil bei 44
Prozent. Der Erfolg von Anbietern wie Netflix oder Amazon Prime Video
ist bislang vor allem den jüngeren Altersgruppen geschuldet.

Die Babyboomer bleiben dagegen dem klassischen, linearen Fernsehen
treu, dessen Glanzzeiten sie miterlebt haben und wo sie offenbar eher
für sie attraktive Inhalte finden. "Video-on-Demand-Anbieter
erreichen Baby-Boomer mit ihren Inhalten und Eigenproduktionen
derzeit nur bedingt", sagt Klaus Böhm, Leiter Media & Entertainment
bei Deloitte. "Wollen die Anbieter für Babyboomer attraktiver werden
und hier mehr Wachstum generieren, müssen sie die spezifischen
Wünsche dieser Zielgruppe stärker als bisher berücksichtigen."
Deutlich aufgeschlossener sind die Babyboomer bei sozialen Medien und
digitalen Kommunikationskanälen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich
der Messenger-Dienst WhatsApp. Hier liegt der Nutzeranteil bei den
55- bis 74-Jährigen mit 83 Prozent nur noch unwesentlich unter dem
altersübergreifenden Durchschnitt von 88 Prozent.

Keine Scheu vor Social Media: Jeder zehnte Babyboomer ist auf
Snapchat

In den sozialen Netzwerken ist fast eine Art digitale Aufholjagd
der Babyboomer zu beobachten: 44 Prozent nutzen Facebook auf ihrem
Smartphone, 2016 waren es nur 32 Prozent. Selbst Instagram und
Snapchat werden inzwischen mit 17 beziehungsweise 10 Prozent von
einem nennenswerten Anteil der 55- bis 74-Jährigen angenommen. Dabei
kommt die Nutzung quasi aus dem Nichts: 2016 lag der Anteil für
Instagram bei 3 Prozent und für Snapchat bei gerade mal 1 Prozent.
Soziale Netzwerke und Kommunikationsplattformen gehören mittlerweile
für die meisten Deutschen zum digitalen Alltag, die Babyboomer sind
da keine Ausnahme.

Neben der vernetzten Hardware und den digitalen Inhalten braucht
es eine entsprechend leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur. Die
Anforderungen der Babyboomer an die Mobilfunkanbieter unterscheiden
sich nicht grundlegend vom altersübergreifenden Durchschnitt,
allerdings setzen die 55- bis 74-Jährigen andere Schwerpunkte: "Sie
haben bei neuen Kommunikationsdiensten stark aufgeholt", sagt Dr.
Andreas Gentner. "Eine spezifische Ansprache der 20 Millionen
Babyboomer ist für die Netzbetreiber aber weiter möglich und
sinnvoll, beispielsweise über einen herausragenden Kundenservice.
Dieser kommt bei ihnen tendenziell besser an als das Hervorheben
komplexer Technologien wie LTE oder 5G."

Babyboomer sind kritische Kunden

Auch eine gute Sprachqualität sowie die Verfügbarkeit von
WiFi-Hotspots sind ihnen bei Mobilfunkangeboten wichtiger als dem
Durchschnitt. Auf diese Bedürfnisse einzugehen, kann sich für die
Anbieter durchaus lohnen, da die tendenziell recht zahlungskräftigen
Babyboomer etwas weniger auf die Kosten achten als andere
Altersgruppen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Babyboomer digitaler als
ihr Ruf sind. Die aktuellen Marktforschungsergebnisse von Deloitte
zeigen, dass die 55- bis 74-Jährigen neue technologische
Entwicklungen durchaus annehmen. In den vergangenen zwei Jahren ist
die Lücke zu jüngeren Altersgruppen in vielen Bereichen deutlich
kleiner geworden. Dies gilt jedoch nicht pauschal, denn die
Babyboomer sind eine anspruchsvolle Kundengruppe, die den Wert neuer
Angebote kritisch hinterfragt.

Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Dr. Andreas Gentner,
Partner und Leiter Technology, Media & Telecommunications EMEA bei
Deloitte.

Weitere Informationen, auch zum Nutzerverhalten der anderen
Altersgruppen finden Sie hier im Mobile Consumer Survey von Deloitte.
Unsere Experten stehen selbstverständlich auch gern für Interviews
zur Verfügung.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory
und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen
Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte
Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte
herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt
Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen
Herausforderungen. Making an impact that matters - für mehr als
286.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und
individueller Anspruch zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes
ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und
unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst
keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
http://www.deloitte.com/de/UeberUns.



Pressekontakt:
Kristin Ofer
Content & Media Manager
Tel: +49 89 29036 6691
kofer@deloitte.de

Original-Content von: Deloitte, übermittelt durch news aktuell


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