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ZDF-Magazin "Frontal 21": Deutscher IS-Dschihadist Lemke bestreitet Folter- und Mordvorwürfe / "Es gibt keinen Beweis, dass ich irgendjemanden getötet habe" (FOTO)

Geschrieben am 21-02-2019

Mainz (ots) -

Der deutsche IS-Dschihadist Martin Lemke bestreitet, in Syrien
oder Irak an Folter, Enthauptungen oder Kämpfen beteiligt gewesen zu
sein. In einem Interview mit dem ZDF-Magazin "Frontal 21" erklärte
Lemke: "Es gibt keinen Beweis, dass ich irgendjemanden getötet habe,
ich habe niemanden bekämpft." Lemke bestätigte allerdings, dass er
beim IS in dessen Geheimdienst gearbeitet hat. Allerdings würde seine
Rolle hochgespielt: "Meine Abteilung war das Technische Büro, nichts
anderes." Er habe nur ein einziges Mal einen deutschen Gefangenen
verhört, aber nicht gefoltert.

Lemke, der sich Ende 2014 der Terrormiliz unter dem Namen Abu
Yasir al-Almani angeschlossen hatte, wird verdächtigt, gefoltert und
womöglich gemordet zu haben. Die Bundesanwaltschaft führt gegen Lemke
ein Ermittlungsverfahren. Unter anderem besteht der Verdacht der
Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland.
Anfang des Jahres hatten Soldaten der Syrischen Demokratischen Kräfte
(SDF) Lemke nahe der irakischen Grenze festgenommen, gemeinsam mit
seinen zwei Ehefrauen. Er lebt derzeit als Gefangener in einem Lager
in der Grenzregion.

Lemke, ein 28-jähriger gelernter Schweißer aus Sachsen-Anhalt,
wirkt im Interview geschwächt. Er sagte, er habe eine
Lungenentzündung, Herzprobleme und seit sechs Monaten Durchfall: "Die
Situation im letzten halben Jahr war sehr schlecht. Wir haben auf der
Straße geschlafen, kein Essen, kein Wasser, Horror, Hölle." Er sei
"kein gefährlicher Mensch". Sein Ziel sei es, "Deutschland zu
helfen". Er wolle zum Islam konvertierten Deutschen "die Augen
öffnen, dass sie nicht denselben Fehler begehen wie wir, verblendet
zu diesem IS zu gehen", so Lemke im Interview weiter.

Aus Deutschland sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums seit
dem Jahr 2013 gut 1050 Personen in die Kriegsgebiete in Syrien und im
Irak aufgebrochen, um sich dort Dschihadisten-Milizen anzuschließen.
Rund ein Drittel davon ist bereits nach Deutschland zurückkehrt. Rund
200 Personen sind vermutlich ums Leben gekommen.

Weitere Informationen in aktuellen Sendungen des ZDF und auf
heute.de: https://ly.zdf.de/DZ5v/

Ansprechpartner: Christian Rohde, ZDF-Redaktion "Frontal 21",
Telefon: 030 - 2099-1251

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
https://presseportal.zdf.de/presse/frontal21

Sendungsseite: https://frontal21.zdf.de

https://twitter.com/frontal21

https://facebook.com/frontal21

https://twitter.com/ZDFpresse



Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell


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