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CARE-Bericht "Suffering In Silence": Zehn humanitäre Krisen, die 2018 keine Schlagzeilen machten / Haiti toppt Liste der zehn Krisengebiete, die 2018 die wenigste mediale Aufmerksamkeit erfuhren

Geschrieben am 21-02-2019

Berlin (ots) - Heute veröffentlichte die Hilfsorganisation CARE
ihren globalen Bericht "Suffering In Silence". Dieser listet die zehn
humanitären Krisen auf, die im vergangenen Jahr die wenigste mediale
Aufmerksamkeit erhielten. In den Top Ten sind acht Krisen in Afrika,
den ersten Platz belegt der Karibikstaat Haiti. Dort ist aufgrund von
Dürren die Hälfte der Bevölkerung vom Hunger bedroht. Ebenfalls
Hunger herrschte in Äthiopien, im Tschad und in Madagaskar. Zudem
wirft der Bericht ein Licht auf die von Wirbelstürmen geplagten
Philippinen, auf Fluchtbewegungen im Sahel sowie die Gefahr durch
Ebola und Hunger in der Demokratischen Republik Kongo.

"Wir beobachten mit großer Sorge, dass chronische humanitäre
Krisen zunehmend um öffentliche Aufmerksamkeit konkurrieren", erklärt
Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland, bei der
heutigen Veröffentlichung der Studie im Auswärtigen Amt in Berlin.
CARE fordert gemeinsame Anstrengungen: "Medien müssen in
Qualitätsjournalismus aus dem Ausland investieren. Die Politik muss
journalistische Freiheit schützen und fördern. Und nicht zuletzt
müssen wir als Hilfsorganisationen noch lauter werden und immer
wieder daran erinnern, dass Leid auch existiert, wenn man es nicht in
der Tagesschau sieht", so Zentel.

Deutschland ist einer der größten Geber für humanitäre Hilfe
weltweit. "Wir sind uns der Verantwortung bewusst, nicht nur konkrete
Hilfe zu unterstützen, sondern auch darauf hinzuwirken, dass Menschen
in Not, die nicht mehr im Rampenlicht der Medienöffentlichkeit
stehen, die Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen", betont Peter
Felten, Leiter des Referats für Multilaterale Gestaltung der
Humanitären Hilfe im Auswärtigen Amt, dem Gastgeber der
Berichtsveröffentlichung. "Ein Bericht wie 'Suffering In Silence' ist
deshalb so wichtig, weil er unser Bewusstsein dafür schärft, wie
leicht es passieren kann, dass Menschen in Not in verschiedenen
Ländern der Welt einfach vergessen werden."

Langanhaltende Konflikte, Naturkatastrophen und die Auswirkungen
des Klimawandels führen bereits heute dazu, dass Familien ihre
Lebensgrundlagen verlieren. Laut den Vereinten Nationen werden 2019
mehr als 19 Milliarden Euro benötigt, um humanitäre Hilfe für 93
Millionen Menschen zu leisten. Mediale Berichterstattung kann hier
ein wichtiger Verstärker sein.

Konkrete Empfehlungen des CARE-Berichts "Suffering In Silence" an
Medien, Politikerinnen und Hilfsorganisationen:

- Hilfsorganisationen und Journalisten sollten stärker
zusammenarbeiten und innovative Wege finden, um mehr
Aufmerksamkeit für Menschen in Not zu schaffen.
- Die großen staatlichen Geldgeber und Hilfsorganisationen müssen
sich verstärkt dafür einsetzen, dass lokale und internationale
Journalisten Zugang zu Krisen erhalten, um objektive
Berichterstattung zu gewährleisten.
- Staatlich finanzierte Projekte sollten Öffentlichkeitsarbeit als
elementare Form der Hilfe anerkennen und entsprechende Budgets
für Medienreisen und andere journalistische Formate
bereitstellen. Redaktionen wiederum sollten offen für
Unterstützung sein, bevor letztendlich kein Redaktionsmitglied
oder Korrespondent mehr in der Lage ist, zu reisen.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht "Suffering In Silence"
auf Deutsch: https://www.care.de/fileadmin/user_upload/Presse/Publika
tionen/Suffering_in_Silence/2018/Suffering_In_Silence_2018_CARE_Deuts
chland_web.pdf.

Redaktionelle Hinweise:

2019 veröffentlicht CARE International die Analyse "Suffering In
Silence" zum dritten Mal in Folge. Mit Unterstützung des globalen
Mediendienstes Meltwater wurden insgesamt 34 Krisenherde auf ihre
Nennung in Online-Medien hin untersucht. Die Länder und Krisen wurden
ausgewählt auf der Basis von UN-Zahlen und dem Analyseportal ACAPS
sowie CARE-eigenen Daten. Berücksichtigt wurden humanitäre Krisen,
die mehr als eine Million Menschen betrafen. Untersucht wurden
Quellen in englischer, französischer und deutscher Sprache. CARE
plant, die Analyse in den kommenden Jahren auszubauen.

Für die Unterstützung von Menschen in wenig beachteten Krisen ruft
CARE zu Spenden auf:

CARE Deutschland e.V.

IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33
www.care.de/spenden



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:

CARE Deutschland e.V.
Ninja Taprogge
Telefon: 030 / 76 90 16 99
Mobil: 0151 / 701 674 97
E-Mail: taprogge@care.de

Auswärtiges Amt
Swen Janke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Humanitäre Hilfe
Tel: +49 30 / 5000 2904
Mail: s08-50@auswaertiges-amt.de

Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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