| | | Geschrieben am 05-02-2019 ARD-Reportage "Die Ausbeutung der Urwälder": FSC widerspricht ARD-Dokumentation
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 Freiburg i. Br. (ots) - FSC-Faktencheck deckt Nachlässigkeiten und
 Fehler der Reportage auf
 
 Der am 4. Februar um 22.45 Uhr in der ARD ausgestrahlte Beitrag
 "Die Ausbeutung der Urwälder" enthält irreführende und falsche
 Aussagen zum Forest Stewardship Council (FSC). Durch das Ausblenden
 wichtiger nachhaltiger, ökonomischer, sozialer und ökologischer
 Verbesserungen in der FSC-zertifizierten Forstwirtschaft weltweit,
 durch nicht belegte Behauptungen und durch fehlerhafte Übersetzungen
 entsteht ein ungerechtfertigtes Zerrbild des Forest Stewardship
 Council (FSC). Exemplarisch hierfür sind:
 
 - In der Republik Kongo setzt sich der Film mit der Situation der
 dortigen indigenen Bevölkerung in den Konzessionsgebieten
 auseinander. Hier kommt es zu fehlerhaften Übersetzungen von
 interviewten Mitgliedern der indigenen Gemeinschaft, auf deren
 Grundlage die dortige Situation nicht korrekt dargestellt wird. Die
 im Film getroffenen Aussagen zur Jagd durch indigene Gruppen sind
 nicht richtig. FSC verlangt selbstverständlich aus Gründen des
 Artenschutzes ein Jagdkonzept, dies erlaubt es indigenen Bewohnern
 jedoch, für den Eigenbedarf zu jagen. Auch dürfen sie den Wald für
 den Anbau von Pflanzen zu nutzen.
 
 Die Situation des Volkes der Baka wird hier verzerrt dargestellt.
 Es ist in der gesamten Region, auch weit weg von FSC-zertifizierten
 Wäldern, ein Problem, dass die Baka von anderen Bewohnern
 diskriminiert werden und oft am Rande der Gesellschaft leben. Wie von
 FSC Generaldirektor Kim Carstensen beschrieben, versuchen die
 FSC-zertifizierten Unternehmen dem mit entsprechenden Maßnahmen wie
 gesonderten Schulen entgegenzuwirken.
 
 - Der Brasilienteil des Films enthält mehrere redaktionelle
 Fehler: Es fehlt die wichtige Information, dass der Atlantische
 Regenwald, dessen ökologischen Wert der Film hervorhebt, bereits seit
 der Mitte des 20. Jahrhunderts gerodet wurde. Dies hatte jedoch
 nichts mit Eukalyptusplantagen zu tun. Auch gab es dort damals keine
 FSC-Zertifizierung. Bereits 1990 waren 90 Prozent dieses Waldes
 gerodet. Daher ist es irreführend, dass die Eukalyptusplantagen mit
 der Entwaldung in Verbindung gebracht werden, da diese fast
 ausschließlich auf Land stehen, welches zuvor Weide-, Acker- oder
 Brachland war. Zudem ist der Interviewte Häuptling (Siehe Min. 32:00)
 nach Aussage von Häuptlingen der indigenen Gruppen in dem gezeigten
 Gebieten, von einem anderen Stamm, der sein Land weiter im Norden
 hat. In dieser Region gibt es jedoch keine FSC-zertifizierten
 Plantagen. Fraglich ist daher, wie kommt dieser Häuptling vor die
 Kamera und woher hat er seine Schlussfolgerungen zu den Plantagen und
 den Beteiligungsverfahren im Rahmen des FSC-Prozesses, wenn sein
 Stamm nicht betroffen ist?
 
 Die SWR-Autoren sehen die zentrale Aufgabe des FSC im totalen
 Schutz von Urwäldern. Sie blenden das seit 25 Jahren manifestierte
 Kernanliegen des FSC aus: eine verantwortungsvolle
 Waldbewirtschaftung. So paradox es dabei auf den ersten Blick klingen
 mag: Nachhaltige und gewissenhafte Nutzung von Holz, wie sie durch
 eine FSC-Zertifizierung gewährleistet ist, kann den Wald in seiner
 Existenz sichern, indem sie ihm einen wirtschaftlichen Wert gibt.
 Verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung nach den Prinzipien des FSC
 fördert den Erhalt der ökologischen Vielfalt, nachhaltige Entwicklung
 und Verbesserung sozialer Standards. Durch sein Prinzip der
 Einbeziehung aller Anspruchsgruppen - darunter lokale
 Umweltorganisationen, Gewerkschaften, öffentliche und staatlichen
 Behörden und Unternehmen - gibt der FSC oftmals Impulse für die
 Entwicklung einer starken Zivilgesellschaft vor Ort. Gerade diesen,
 durch viele Studien belegten Aspekt, sieht der FSC als besonderen
 Erfolg seines weltweiten Wirkens.
 
 Der FSC stellt bei Tropenhölzern zudem sicher, dass keine
 Abholzung in der Fläche erfolgt. Er garantiert eine behutsame
 Entnahme einer begrenzten Anzahl von Bäumen, in klar definierten
 Zeiträumen und auf festgelegten Teilflächen, sodass die
 Funktionsweise des Ökosystems als Ganzes gewahrt bleibt. Anders als
 der Film suggeriert, gilt für Urwaldgebiete ab einer Größe von 50.000
 Hektar generell: 80 Prozent des Waldes müssen dauerhaft unberührt
 bleiben, nur 20 Prozent dürfen überhaupt genutzt werden, um eine
 FSC-Zertifizierung zu erhalten. Nicht erwähnt wurde im Kontext des
 Beitrages, dass der FSC grundsätzlich keine Plantagen zertifiziert,
 die nach 1994 aus Naturwald umgewandelt wurden.
 
 Den im ARD-Beitrag genannten Vorwürfen, die sich auf bestimmte
 Urwaldregionen oder FSC-Siegelnehmer beziehen, hat FSC einen
 Faktencheck gegenübergestellt. Dieser findet sich hier
 http://ots.de/OLTdXE
 
 
 
 Pressekontakt:
 Lars Hoffmann, E-Mail: lars.hoffmann@fsc-deutschland.de oder Tel.:
 0761 38653 68
 
 Original-Content von: Forest Stewardship Council (FSC), übermittelt durch news aktuell
 
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