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Bedrohte Schildkröten kehren in die Wildnis zurück / "Zootier des Jahres" erbringt mehr als 50.000 Euro (FOTO)

Geschrieben am 14-12-2018

Berlin/Landau (ots) -

Großer Erfolg für den Artenschutz: Die Kampagne "Zootier des
Jahres" hat 2018 mehr als 50.000 Euro für den Schutz der
Scharnierschildkröten erbringen können. Diese Mittel gehen nun zwei
Projekten zu, die sich um die Rettung der hochbedrohten Gattung
bemühen: dem Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz in
Münster und dem Angkor Centre for Conservation of Biodiversity in
Kambodscha. Mit den Spendengeldern werden besonders nachhaltige
Maßnahmen wie die bevorstehende Auswilderung von mehr als 100
Scharnierschildkröten unterstützt, die sich nicht über die laufenden
Budgets finanzieren ließen. "Wir sind sehr froh, dass wir erneut so
viele Spenden einwerben konnten", sagt Dr. Sven Hammer von der
Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V.
(ZGAP), die die Kampagne vor drei Jahren initiiert hatte. "Jetzt
drücken wir die Daumen, dass die Auswilderung in Kambodscha gelingen
wird."

Im Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB) wird
besonders die Aufzucht von Amboina-Scharnierschildkröten betrieben.
Damit die Auswilderung der 100 Tiere in einem gut geschützten Gebiet
möglichst erfolgreich sein kann, wird über die Spendengelder der
"Zootier des Jahres"-Kampagne kostspielige Telemetrie-Ausrüstung
beschafft. Über die Sender, mit denen man ausgewilderte Tiere
ausstattet, kann man ihren Weg verfolgen und auf diese Weise mehr
über bevorzugte Lebensräume, die Größe von Territorien und
Abwanderung lernen. "Diese Studien sind dringend notwendig, um den
Erfolg von Wiederansiedlungen zu erhöhen. Es wäre zum Beispiel fatal,
wenn wir zu viele Schildkröten an einem Platz ausbringen würden",
sagt Dr. Sven Hammer von der ZGAP. "Wir wollen sicherstellen, dass
sich die Arten wieder in ihrem natürlichen Lebensraum etablieren
können."

Das Internationale Zentrum für Schildkrötenschutz in Münster hat
in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich Scharnierschildkröten
aufgezogen. Darunter sind auch Arten, bei denen Experten davon
ausgehen müssen, dass sie im Freiland bereits ausgerottet sind - wie
die Goldkopf-Scharnierschildkröte und die Zhous-Scharnierschildkröte.
Mit den Spendengeldern der Kampagne werden nun dringend benötigte
Gehege für die Aufzucht und Haltung dieser anspruchsvollen Tiere
finanziert. Dazu gehört auch die Anschaffung neuer Aquarientechnik.

Scharnierschildkröten benötigen je nach Art sechs bis 14 Jahre bis
sie die Geschlechtsreife erreichen. Nach der Paarung legt ein
Scharnierschildröten-Weibchen nur ein bis sechs Eier ab. Bei dieser
Fortpflanzungsstrategie ist es bemerkenswert, dass 2018 in den beiden
Projekten zusammen 104 Jungtiere verschiedener
Scharnierschildkrötenarten geschlüpft sind. Gerade diese Arten sind
auf ein Überleben in menschlicher Obhut angewiesen, bis die
Bedingungen im ursprünglichen Lebensraum eine erneute Ansiedlung
dieser Tiere ermöglichen. Mit den Spendengeldern der Kampagne sind
die beiden Erhaltungszuchtprojekte nun dafür gerüstet, sich weiter
dem Kampf gegen das Verschwinden der Scharnierschildkröten zu widmen
und auf diese Weise langfristig ihr Überleben zu sichern.

Bei der Wahl zum jeweiligen "Zootier des Jahres" berücksichtigt
die ZGAP Tierarten, deren Bedrohung bisher nicht im Fokus der
Öffentlichkeit steht. Schon mehrfach wurden Arten unbeachtet
ausgerottet - weil das Wissen über sie nicht ausreichend war oder die
Notwendigkeit, sich für ihren Erhalt einzusetzen, nicht genug Anklang
fand. Partner der Kampagne sind der Verband der Zoologischen Gärten,
die Deutsche Tierpark-Gesellschaft, die Gemeinschaft der Zooförderer
und weitere Tiergärten, Zoos und Verbände. Das neue "Zootier des
Jahres" wird am 17. Januar 2019 in Berlin verkündet werden.



Pressekontakt:
Mag. med. vet. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin "Zootier des
Jahres" (0157/82594559; zootierdesjahres@zgap.de)

Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell


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