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AlixPartners Automotive-Electrification Index Q2/2018 - 76 Prozent Plus: Aufwärtstrend im globalen E-Automarkt bleibt intakt - Deutsche Hersteller pausieren bei ihrer Aufholjagd

Geschrieben am 11-12-2018

München (ots) -

- Autobauer verkaufen weltweit 83 Mio. km E-Reichweite im zweiten
Quartal 2018
- Verkaufte E-Reichweite in China im Jahresvergleich fast
verdoppelt, Deutschland wächst nur um 34 Prozent
- Deutsche Autobauer rutschen im Hersteller-Ranking ab
- Keine europäischen und japanischen Hersteller mehr unter den Top
20 beim Elektrifizierungsgrad-Ranking
- AlixPartners Automotive-Electrification Index ermittelt
verkaufte elektrische Reichweite und Elektrifizierungsgrad nach
Ländern und Autoherstellern

Nach einem schwachen Jahresstart hat der Absatz von E-Autos
weltweit wieder Fahrt aufgenommen und ist auf seinen Wachstumskurs
zurückgekehrt. Global konnten die Hersteller im zweiten Quartal Autos
mit rund 83 Mio. km an elektrischer Reichweite verkaufen. Im ersten
Vierteljahr hatten sie nur 53 Mio. km E-Reichweite abgesetzt.
Gegenüber dem vierten Quartal 2017 war Q1 ein Rückgang von 31
Prozent. Trotz des auch in den vergangenen Jahren beobachteten
Rückgangs zum Jahresstart bleibt der deutliche Aufwärtstrend des
E-Auto-Markts aber intakt. Binnen Jahresfrist steigerte sich die
verkaufte E-Reichweite weltweit um 76 Prozent (83 Mio. km in Q2/2018
vs. 47 Mio. km in Q2/2017). Die Zahlen stammen aus dem quartalsweise
erhobenen Automotive-Electrification Index der global agierenden
Beratung AlixPartners.

Die deutschen Hersteller scheinen bei ihrer Aufholjagd hingegen
eine Pause eingelegt zu haben. Die verkaufte elektrische Reichweite
stieg beim deutschen E-Primus BMW zwar von 2,1 Mio. km (Q2/2017) um
38 Prozent auf 2,8 Mio. km (Q2/2018), bei Volkswagen von 1,7 Mio. km
um 30 Prozent auf 2,2 Mio. km und bei Daimler von 0,5 Mio. km um 47
Prozent auf 0,7 Mio. km. Doch diese Steigerung bleibt hinter dem
Wachstum des weltweiten E-Automarktes (76%) zurück. Auch bei
deutschen Käufern scheint sich die Lust auf Autos mit E-Antrieb
einzutrüben. Während sich die verkaufte E-Reichweite in China von
Q2/2017 auf Q2/2018 mit 96 Prozent Wachstum fast verdoppelte und in
den USA um 67 Prozent anstieg, verzeichnete Deutschland lediglich ein
Wachstum von vergleichsweise schwachen 34 Prozent.

"Das Angebot der deutschen Autobauer an batteriebetriebenen
Elektrofahrzeugen ist immer noch überschaubar, weil mit der
Entwicklung hierzulande eher spät begonnen wurde. Auch gibt es immer
noch viel zu wenige Lademöglichkeiten. Das verzögert die Entwicklung
des E-Mobilitätsmarktes in Deutschland", sagt Marcus Kleinfeld,
Managing Director bei Alix Partners. "Im Vergleich zu neuen Playern
agieren die traditionellen Hersteller vergleichsweise zögerlich. Es
wird Zeit, dass die deutschen Hersteller ihre Modelloffensive in
allen Preis- und Leistungsklassen beschleunigen."

Im Hersteller-Ranking dominierten auch im zweiten Quartal 2018 die
chinesischen Autoproduzenten den E-Reichweiten-Index. Unter den Top
20 sind 13 Hersteller aus China, darunter BAIC, BYD, SAIC, Chery und
Geely. Einen Sprung nach vorne macht Hawtai von Platz 26 (Q2/2017)
auf Platz zehn (Q2/2018) und Hainan Automobile von Platz 24 auf 20.
Mit einer verkauften E-Reichweite von fast 18 Mio. km steht aber
Tesla weiter unangefochten und mit weitem Abstand an erster Stelle.
Renault-Nissan erreicht den zweiten Platz mit 8,4 Mio. km, also nicht
einmal der Hälfte des Tesla-Werts. Ansonsten rutschen die
europäischen Autobauer im Ranking eher ab: BMW vom sechsten auf den
neunten Rang, Volkswagen von Rang acht auf zwölf. Daimler schaffte es
im zweiten Quartal mit Platz 22 nicht in die Top 20.

Elektrifizierungsgrad: Große europäische Staaten treten auf der
Stelle

Neben der verkauften E-Reichweite ermittelt AlixPartners in einer
zusätzlichen Analyse den Elektrifizierungsgrad der verkauften
Fahrzeugflotte. BMW, Renault/Nissan, Mitsubishi sowie General Motors
fallen im zweiten Quartal aus den Top 20. Dort ist nun mit Ausnahme
von Tesla kein US-amerikanischer, europäischer oder japanischer
Autobauer mehr vertreten. Der Elektrifizierungsgrad der deutschen
Hersteller stieg in den vergangenen zwölf Monaten jeweils nur leicht
an - von 0,66 Prozent auf 0,90 bei BMW, 0,14 auf 0,21 bei Daimler und
0,13 auf 0,16 bei VW. Im Blick auf einzelne Länder holen dabei vor
allem Südkorea und Kanada auf. Große europäische Staaten treten im
Ranking dagegen eher auf der Stelle (Deutschland) oder fallen sogar
zurück (Großbritannien, Frankreich). Doch sind hier sieben kleinere
europäische Staaten in den Top 10 vertreten. Weltweiter Spitzenreiter
ist weiterhin Norwegen mit einem Elektrifizierungsgrad der verkauften
Flotte von 14 Prozent. Damit wird allerdings nicht einmal ein Zehntel
der im Vergleich zu China verkauften E-Reichweite in Kilometer
erreicht. Auf Norwegen folgt in weitem Abstand Island mit 2,5 Prozent
auf Platz zwei.

"Der rasche Ausbau der Ladeinfrastruktur ist der Schlüsselfaktor
für die Entwicklung des Elektrofahrzeugmarktes; das zeigt das
Beispiel Norwegen", so Hannes Weckmann, Director bei AlixPartners.
"Doch bei den Antriebssystemen erwarten wir, dass sich - anders als
in Norwegen oder China, die sehr stark auf rein batteriegetriebene
Fahrzeuge setzen - hierzulande ein Mix aus verschiedenen Technologien
etabliert: Batterieantriebe, Brennstoffzellen- und
Synfuel-Fahrzeuge."

Grafik zum AlixPartners Automotive-Electrification Index Q2/2018:
https://bit.ly/2QQl8eM

Über den AlixPartners Automotive-Electrification Index

Die Elektrifizierung in der Automobilindustrie wird in der Regel
über die Anzahl verkaufter Elektrofahrzeuge gemessen. Schlüsselwert
in der Berechnung des AlixPartners Automotive-Electrification Index
ist hingegen die in den jeweiligen Absatzmärkten oder von
Autoherstellern verkaufte elektrische Reichweite, also die Strecke,
die ein elektrifiziertes Auto ohne Unterstützung durch einen
Verbrennungsmotor und ohne Wiederaufladen zurücklegt. Der
AlixPartners Automotive-Electrification Index ermittelt die
elektrische Reichweite der verkauften Fahrzeuge nach der Formel "Zahl
der verkauften Elektrofahrzeuge" * "Elektrische Reichweite ohne
Unterstützung durch Verbrennungsmotor". Eine zusätzliche Analyse
ermittelt den Elektrifizierungsgrad der verkauften Fahrzeugflotte
nach der Formel: "Zahl der verkauften Elektrofahrzeuge" *
("Elektrische Reichweite (ohne Unterstützung durch Verbrennungsmotor)
/ 500 km") / "Gesamtzahl der verkauften Autos". Die Gewichtung um 500
Kilometer entspricht hier Industriestandard der Reichweite von
Verbrennungsmotoren.

In die Berechnungen des AlixPartners Automotive-Electrification
Index einbezogen werden folgende Fahrzeugtypen: Batteriebetriebene
Elektrofahrzeuge (BEV), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) und
Plugin-Hybride (PHEV); ausgeschlossen sind Fahrzeuge mit
Hybridantrieb (HEV) ohne Plug-in-Option. Die Analyse basiert
ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Daten, vor allem von IHS
Markit und EV-volumes (globale Verkaufszahlen von "Light Vehicles"
und Elektrofahrzeugen). Die in den Berechnungen angesetzten
elektrischen Reichweiten der Fahrzeuge beruhen auf Daten von
EV-volumes sowie veröffentlichten Informationen der
Automobilhersteller.

Über AlixPartners

Die global agierende Beratung AlixPartners steht für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Mandanten bei
zeitkritischen und komplexen Transformations- und
Ertragssteigerungsprogrammen. Tiefgreifende Branchenexpertise und
funktionale Kompetenz sowie die Kenntnis der Hebel erfolgreicher
Restrukturierung ermöglichen es AlixPartners, den Wandel von Groß-
und mittelständischen Unternehmen zielgerichtet zu begleiten. Mit
etwa 1.900 Mitarbeitern ist AlixPartners weltweit in mehr als 25
Büros vertreten. AlixPartners-Berater arbeiten an herausfordernden
Projekten, die die Zukunft von Unternehmen maßgeblich beeinflussen,
oft in kritischen Situationen, bei denen viel auf dem Spiel steht -
When it really matters.

www.alixpartners.com



Weitere Informationen
IWK GmbH
Communication. Partner.
Florian Bergmann
T +49.(0)89. 2000 30-30
F +49.(0)89. 2000 30-40
alixpartners@iwk-cp.com
www.iwk-cp.com

Original-Content von: AlixPartners, übermittelt durch news aktuell


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