| | | Geschrieben am 30-11-2018 Verändertes Mikrobiom nach Kaiserschnitt beeinflusst das Immunsystem des Babys, laut einer vom Luxembourg Center for Systems Biomedicine (LCSB) durchgeführten Studie
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 Luxemburg (ots/PRNewswire) -
 
 Wissenschaftler des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine
 (LCSB) der Universität Luxemburg haben zusammen mit Kollegen aus
 Schweden und Luxemburg beobachtet, dass bei einer natürlichen,
 vaginalen Geburt  bestimmte Darmbakterien  von der Mutter  auf das
 Baby übertragen werden, die die körpereigene  Immunabwehr
 stimulieren. Bei Kindern, die per Kaiserschnitt geboren werden,  ist
 diese Interaktion  verändert.  "Möglicherweise erklärt das, warum per
 Kaiserschnitt entbundene Kinder epidemiologisch gesehen häufiger an
 chronischen, mit dem Immunsystem verbundenen Krankheiten leiden, als
 vaginal entbundene Babys", so Studienleiter Prof. Dr. Paul Wilmes.
 Das Team hat seine Ergebnisse jetzt in dem wissenschaftlichen Journal
 Nature Communications  (DOI: 10.1038/s41467-018-07631-x)
 veröffentlicht.
 
 (Photo:
 https://mma.prnewswire.com/media/791234/LCSB_Infographic.jpg )
 
 Menschen kommen keimfrei auf die Welt. Doch schon während der
 Geburt siedeln sich lebenswichtige Bakterien auf dem Körper an, zum
 Beispiel im Darm, auf der Haut und in der Lunge. Bereits länger
 vermuten Forscher, dass diese frühe Kolonisation Weichen für die
 spätere Gesundheit stellt. Ein Kaiserschnitt verhindert
 möglicherweise, dass spezifische Bakterien, die Einfluss auf das
 kindliche Immunsystem haben, von der Mutter auf das Neugeborene
 übertragen werden. Einen ersten Beweis dafür konnten Paul Wilmes,
 Leiter der Arbeitsgruppe "Eco-Systems Biology" am LCSB, und seine
 Kollegen nun erstmals in einer Studie mit Neugeborenen erbringen -
 die Hälfte war per Kaiserschnitt entbunden worden. Wilmes: "Wir
 finden bei vaginal geborenen Babys spezifische bakterielle Stoffe,
 die das Immunsystem stimulieren. Bei Kaiserschnitt-Kindern fällt die
 Stimulierung schwächer aus, weil die Einflüsse der Bakterien entweder
 geringer sind oder andere bakterielle Substanzen die ersten
 Immunreaktionen nach der Geburt verhindern."
 
 Der Zusammenhang zwischen bakterieller Besiedlung und Immunsystem
 könnte - zusammen mit anderen Faktoren - erklären, warum
 Kaiserschnitt-Babys statistisch gesehen häufiger Allergien,
 chronische Entzündungskrankheiten und Stoffwechselkrankheiten
 entwickeln. "Möglicherweise wird das Immunsystem dieser Kinder in
 eine andere Richtung geprägt ", so Paul Wilmes. "Diesen Mechanismus
 wollen wir nun in weiteren Studien genauer belegen und nach Wegen
 suchen, wie sich die fehlenden mütterlichen Bakterien bei
 Kaiserschnitt-Babys ersetzen lassen."
 
 Klar sei aber schon jetzt, dass der Mensch nicht zu stark in das
 Geburtsgeschehen eingreifen sollte. Babys sollten nur dann per
 Kaiserschnitt entbunden werden, wenn dies medizinisch notwendig ist,
 meint Paul Wilmes: "Uns sollte klar sein, dass wir damit massiv in
 das Miteinander von Mensch und Bakterien eingreifen."
 
 Finanzierung: Die Studie wurde von der Fondation André et
 Henriette Losch ebenso gefördert wie durch die ATTRACT-, CORE- and
 AFR Programme des Luxembourg National Research Fund (FNR).
 Zusätzliche Förderung gab die Universität Luxemburg. Probennahme,
 Probenaufbereitung und -aufbewahrung wurden mitfinanziert von der
 Integrated BioBank of Luxembourg im Rahmen des Personalised Medicine
 Consortium Diabetes Programm.
 
 Bibliografische Daten: Linda Wampach, Anna Heintz-Buschart, Joëlle
 V. Fritz, Javier Ramiro-Garcia, Janine Habier, Malte Herold, Shaman
 Narayanasamy, Anne Kaysen, Angela H. Hogan, Lutz Bindl, Jean Bottu,
 Rashi Halder, Conny Sjöqvist, Patrick May, Anders F. Andersson,
 Carine de Beaufort and Paul Wilmes, Birth mode is associated with
 earliest strain-conferred gut microbiome functions and
 immunostimulatory potential, Nature Communications, 30 November 2018.
 DOI: 10.1038/s41467-018-07631-x
 
 
 
 Pressekontakt:
 der Universität Luxemburg:
 Thomas Klein
 Thomas.klein@uni.lu
 +352-46-66-44-5148
 Forscher:
 Prof. Paul Wilmes
 paul.wilmes@uni.lu
 +352-46-66-44-6188
 
 Original-Content von: Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) of the University of Luxembourg, übermittelt durch news aktuell
 
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