| | | Geschrieben am 28-11-2018 Kommunale Pro-Kopf-Verschuldung 2017 zeigt große regionale Unterschiede
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 Wiesbaden (ots) - Die Gemeinden und Gemeindeverbände in
 Deutschland waren beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2017
 mit 269,2 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt
 (Destatis) mitteilt, entsprach dies einer Pro-Kopf-Verschuldung von 3
 519 Euro. Bei der kommunalen Pro-Kopf-Verschuldung gab es große
 regionale Unterschiede.
 
 Bei der Berechnung der Ergebnisse dieser integrierten
 Modellrechnung wurden alle öffentlich bestimmten unmittelbaren und
 mittelbaren Beteiligungen der Kommunen einbezogen. Die Schulden
 umfassen daher die kommunalen Anteile an den Verbindlichkeiten aller
 Kern- und Extrahaushalte sowie der sonstigen öffentlichen Fonds,
 Einrichtungen und Unternehmen. Da die ausgegliederten Einheiten in
 einigen Ländern besser erfasst werden, sind Vergleiche zum Vorjahr
 nur eingeschränkt möglich.
 
 Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung wiesen die Gemeinden und
 Gemeindeverbände des Saarlands mit 6 844 Euro auf, gefolgt von den
 Kommunen Hessens (5 189 Euro) und Nordrhein-Westfalens (4 555 Euro).
 Die geringste Pro-Kopf-Verschuldung gab es für die Kommunen in Bayern
 (2 378 Euro), Sachsen (2 567 Euro) und Schleswig-Holstein (2 671
 Euro).
 
 Die fünf kreisfreien Städte mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung
 lagen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Darmstadt
 war zum Jahresende 2017 mit 14 581 Euro pro Kopf verschuldet, gefolgt
 von Kaiserslautern (11 477 Euro), Mainz (11 321 Euro), Mühlheim an
 der Ruhr (11 320 Euro) und Pirmasens (11 303 Euro). Die fünf am
 geringsten verschuldeten kreisfreien Städte kamen aus Sachsen, Bayern
 und Niedersachsen. Dresden war mit 1 478 Euro pro Kopf verschuldet,
 Amberg mit 1 536 Euro, Braunschweig mit 1 640 Euro, Memmingen mit 1
 657 Euro und Kaufbeuren mit 1 710 Euro. Im Durchschnitt wiesen
 kreisfreie Städte Ende 2017 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 5 437 Euro
 auf.
 
 Wird jeweils die Verschuldung der kreisangehörigen Gemeinden mit
 einbezogen, ist es eingeschränkt möglich, Landkreise beziehungsweise
 Kreisgebiete in Deutschland zu vergleichen. Die fünf am höchsten
 Pro-Kopf verschuldeten Kreisgebiete stellte das Saarland mit dem
 Regionalverband Saarbrücken (8 823 Euro), Sankt Wendel (7 128 Euro)
 und dem Saarpfalz-Kreis (6 566 Euro) sowie Rheinland-Pfalz mit Kusel
 (7 662 Euro) und Hessen mit dem Hochtaunuskreis (6 435 Euro). Die
 fünf Kreisgebiete mit der geringsten Pro-Kopf-Verschuldung lagen alle
 in Bayern. Die Schulden im Kreisgebiet Neumarkt in der Oberpfalz
 lagen bei 558 Euro pro Kopf, gefolgt von Eichstätt (564 Euro),
 Landshut (715 Euro), Roth (793 Euro) und Regensburg (798 Euro). Die
 durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung für alle deutschen
 Kreisgebiete unter Berücksichtigung der Schulden der angehörigen
 Gemeinden betrug 2 780 Euro.
 
 Weitere Ergebnisse und methodische Erläuterungen enthält der
 Tabellenband "Integrierte Schulden der Gemeinden und
 Gemeindeverbände" für 2017. Er steht im gemeinsamen Statistikportal
 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zum Download zur
 Verfügung. Weitere regionale Auswertungen enthalten die
 Internetangebote der Statistischen Ämter der Länder.
 
 Methodische Hinweise
 
 Um einen von Ausgliederungsentscheidungen möglichst unabhängigen
 Vergleich zu ermöglichen, wurden in die integrierte Berechnung
 zusätzlich zu den Schulden der kommunalen Kern- und Extrahaushalte
 auch die Schulden der sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und
 Unternehmen einbezogen, an denen die Kommunen unmittelbar oder
 mittelbar beteiligt sind. Alle Beteiligungen wurden anteilig
 entsprechend den Beteiligungsverhältnissen zugerechnet und beinhalten
 nicht die Haftungsbeziehungen der Kommunen. Eine Gegenüberstellung
 mit den kommunalen Vermögen war wegen fehlender Angaben zu den
 sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen nicht
 möglich. Aufgrund der von den Statistischen Ämtern des Bundes und der
 Länder durchgeführten Grundbefragung hat sich die Datenqualität
 gegenüber der bisherigen Modellrechnung erhöht. Es wurden
 ausschließlich die Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich in die
 Berechnung einbezogen. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören
 Kreditinstitute, der sonstige inländische Bereich - wie zum Beispiel
 private Unternehmen - und der sonstige ausländische Bereich. Schulden
 von nicht-mehrheitlich öffentlich bestimmten Einheiten
 beziehungsweise von Einheiten mit Sitz im Ausland wurden statistisch
 nicht erhoben und konnten daher nicht einbezogen werden.
 
 Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg wurden nicht
 berücksichtigt, da sie in den amtlichen Finanzstatistiken nicht der
 kommunalen, sondern der Länder-Ebene zugeordnet werden.
 
 Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
 Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
 Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
 zu finden.
 
 
 Weitere Auskünfte:
 Öffentliche Schulden, öffentliches Vermögen,
 Telefon: +49 (0) 611 / 75 46 70
 www.destatis.de/kontakt
 
 
 
 
 Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
 Statistisches Bundesamt
 Pressestelle
 Telefon: +49 611-75 34 44
 E-Mail: presse@destatis.de
 
 Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
 
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